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!i'IU4 IT PirI 1 VL•I'1 ii vom 23. bis 30. Oktober 1968 Treffpunkt: Sparkasse der Stadt K'itzbu 'o"hel Samstag, 19. Oktober 1968 Kitbühslr Anzeiger Seite 7 1.NNee wiede. „S.atefta4" issNiee wiedec Sitatkawo Gedanken zur Jugendsparwoche der österreichischen Sparkassen vom 23. bis 30. Oktober 1968 Die letzten Jahrzehnte, die auf allen Gebieten des Kultur- und Wirtschafts- lebens einen Wandel gebracht haben, sind auch an der Entwicklung der Schule nicht spurlos vorübergegangen. Sind die Erziehungsziele der Schule auch dieselben geblieben - sie können keinem Relativismus unterliegen -‚ so haben sich doch die Aufga- ben, die zur Erreichung die- ser Ziele führen, wesentlich verändert und vor allem ver- größert. In zunehmendem Maße ist der Schule eine umfangreiche Erziehungsarbeit erwachsen, die sie allein nicht mehr zu bewältigen vermag. Die ver- stärkte Sozialerziehung. die Erziehung zum Naturschutz, zur guten Literatur, zum rich- tigen Verhalten im Straßen- verkehr und nicht zuletzt die Spar- und Wirtschaftserzie- hung sind Aufgaben, die - obwohl sie eine Ueberbean- spruchung der Schule dar- stellen im Zusammenwir- ken mit Einrichtungen der öffentlichen und privaten Hand hervorragend gemei- stert werden. Institutionen, wie Jugendrotkreuz, Natur- schutzbund, Buchklub der Ju- gend, Aktion „Der gute Film", Kuratorium für Verkehrs- sicherheit und die Sparkas- sen sind in ständige Partner- schaft mit der Schule getre- ten. In jenen Jahren nach dem Kriege, da die österreichische Währung ihre Stabilität wie- der erlangte und die für den wirtschaftlichen Wiederauf- bau unseres Landes notwen- dige Kapitalbildung als bren- nendes Problem alle Verant- wortlichen beschäftigte, wa- ren die Sparkassen die er- sten, die dort den Hebel an- setzten, wo jegliche Erzie- hungsarbeit beginnen muß - bei der Jugend. Das von den Sparkassen unterbreitete An- gebot, unter dem Titel „Schul- sparen" eine gemeinsame Erziehungs- arbeit zu leisten, wurde von den Schu- len bereitwillig aufgegriffen. Unter dem heutigen Begriff „Schul- sparen" verstehen die Sparkassenleute und Lehrer nicht nur das Sammeln kleiner und kleinster Sparbeträge der Kinder, sondern eine Erziehungsarbeit, die dort beginnt, wo der Schuleintre- tende auf den sorgfältigen Gebrauch aller Schulrequisiten aufmerksam ge- macht wird und bis zur Vermittlung volkswirtschaftlicher Zusammenhänge in der Oberstufe reicht. Dieses erfolg- reiche Zusammenwirken zweier ge- meinnütziger Institutionen, wie sie Schule und Sparkasse darstellen, hat mit Zweigstelle St. Johann die oberste Schulbehörde sehr bald als erfolgreich anerkannt und in Erlässen geregelt. Das Schulgesetzwerk 1962, das eine Neuorganisation des gesamten österreichischen Schulwesens brachte, weist im besonderen auf die Notwen- digkeit einer verstärkten Spar- und Wirtschaftserziehung hin. Einen besonderen Höhepunkt in die- sem gemeinsamen Bemühen von Schule und Sparkassen stellt jedoch alljähr- lich die Jugendsparwoche dar. Diese Woche ist eine zeitliche Vorwegnahme des Weltspartages, d. h. eine Woche hindurch wird jeden Tag für die Ju- gend „Weltspartag" gefeiert. Diese Maßnahme hat ihre Ursache darin, daß auf die geistige Aufnahme- fähigkeit der Kinder Rück- sicht genommen werden muß. Je länger Sparefroh aus den Schaufenstern der Sparkassen grüßt und je mehr Veranstaltungen, seien es im Einvernehmen mit den Schulen durchgeführte Preisausschreiben, abgehal- ten werden, umso sicherer und tiefer wird der Welt- spartagsappell von den Ju- gendsparern aufgenommen werden. Nicht zuletzt soll die Jugendsparwoche auch Festtage für die jungen Spa- rer bringen. Mit allen Maß- nahmen, die getroffen wer- den, um die Jugend vom Wert und der Bedeutung des Sparens für den einzelnen und den wirtschaftlichen Aufstieg zu überzeugen, soll auch - um der Psyche des Kindes voll Rechnung zu tragen - eine Belohnung verbunden sein. In Zusam- menarbeit mit Pädagogen geben die Sparkassen daher seit Jahren zur Jugendspar- woche auch Geschenke aus. Diese Geschenke werden so ausgewählt, daß sie in er- ster Linie dem Kinde Freu- de bereiten, darüber hinaus aber auch von erzieheri- schem Wert sind. Die gesamte Sparerziehung - im konkreten das Schul- sparen und die Jugendspar- woche - sind nicht als Wer- beveranstaltungen zu ver- stehen, sondern als echte Erziehungsarbeit von El- ternhaus, Schule und Spar- kasse. Die Sparkassen hof- fen, daß die Jugendspar- woche 1968 in der Zeit vom 23. bis 30. Oktober 1968 unter der Devise „Immer wieder ‚Sparefroh' - immer wieder Sparkasse" wieder einen bedeutenden Beitrag zur Heranbildung einer sparsa- men und wirtschaftlich denkenden Ju- gend leisten wird.
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