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Samstag, 26. Oktober 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite . sidenz versammelt, wo der Promotor der Synode, Weihbischof Dr. Eduard Macheiner, einführende Worte hielt Gleichfalls im Rittersaal wurden die Geschäftsordnung und die Zusammen- setzung des Synodalgerichts und der Notare bekanntgegeben. Kanonikus Calliari hielt sodann eine Besinnung für die Synodalen, die anschließend feierlich in den Dom einzogen, wo sie Glaube und Treue zur Kirche gelobten. Die Sitzungen der Diözesansynode, die erstmals in der Salzburger Kir- chengeschichte nicht in einer Kirche stattfanden, waren mit Eintrittskarten für jedermann zugängig. Eine Reihe von Ehrengästen, unter ihnen Landes- hauptmann Dr. Lechner und die Seel- sorgeamtsleiter der österreichischen. Diözesen sowie sechs Beobachter nicht- katholischer christlicher Bekenntnisse nahmen an den Beratungen teil. Für die Vertreter von Presse, Rund- funk und Fernsehen war eine eigene Presseloge eingerichtet, von der aus sie den Debatten folgen konnten. Von sei- ten der Massenmedien war ein überaus großes Interesse, weit über den Salz- burger Raum hinaus, festzustellen. Der Kirchenfunk des österreichischen und des bayrischen Rundfunks sowie der Aktuelle Dienst des Fernsehens berich- teten laufend über die Ereignisse auf der Salzburger Synode. Die eigentlichen Arbeiten begannen am Vormittag des 17. Oktober im Salz- burger Kongreßhaus. Nach einem Wort- gottesdienst standen die Vorlagen und die Diskussionen der Texte von drei Syriodenkommissionen am Programm. Diese Texte behandelten die Themen „Gemeinde", „Verkündigung" und „Li- turgie". Am Nachmittag kamen in der zweiten Session die Kommissionstexte über „Dienste" und „Strukturen" zur Vorlage und Diskussion. Die dritte Session begann am Frei- tag wiederum mit einem Wortgottes- dienst. Zur Beratung kam das Statut des Pastoralrates, zu dem Generalvikar Prälat Dr. Simmerstätter eine aus- führliche Darlegung gab. In der vier- ten Session stand die geplante Pf arr- gemeindeordnung im Mittelpunkt. Die fünfte Session am Samstag war der Beratung, Diskussion und Be- schlußfaissung über die vorliegenden Anträge gewidmet. In der sechsten und letzten Session wurden die Beratun- gen fortgesetzt und abgeschlossen. Mit einem festlichen Wortgottes- dienst, in dessen Mittelpunkt eine An- sprache des Salzburger Oberhirten stand, ging am späten Abend des Samstags die Salzburger Diözesan- synode zu Ende. Sonntag vormittag fand im Salzbur- ger Dom ein konzelebrierter Fest- gottesdienst anläßlich der 25. Wieder- kehr des Amtsantrittes von Doktor Andreas Rohracher als Erzbischof von Salzburg statt. Die Schützengilde Kitzbühel hat das große Jubiläums- und Kirchweihschie- ßen 1968 mit sehr gutem Gesamterfolg abgeschlossen. Die Teilnahme von 117 Schützen, die durchschnittlich recht gu- ten schießsportlichen Leistungen, die zahlreichen Pokale, Fahnen mit Gold- und Silberdukaten und die vielen Eh- ren- und wertvollen Sachpreise gaben der Veranstaltung den sinnvollen In- halt. Wenn auch von einzelnen „Jubi- laren" diese brauchtumsverpflichtende und gut gemeinte Ehrung des Alters nicht verstanden wurde oder uner- wünscht war; bei der Preisverteilung konnten die zwei 70er Franz 5 c h u 1 er und Ferd Widmoser und die 60er Hermann Gruber und Georg Kofler mit viel Beifall begrüßt und beglück- wünscht werden. Der Jubilar Richard Karl b e r g e r, dem man die 70 Jagd- und Grinzingerj ahre abstreiten wollte, kam mit dem Schützentransalpin von Wien zum Kitzbüheler Schießstand und gab zielsicher seinen Ehrenschuß ab. Bei der Preisverteilung hat er sich tele- graphisch entschuldigt. Die symboli- sche Ehrung der Jubilare stand wohl im Mittelpunkt des Schützenabends. Ferd Widmoser dankte im Namen der Altersjubilare der Schützengilde Kitz- bühel für die kameradschaftliche Ver- bundenheit mit alten Schützenbrüdern, die nicht mehr am Schießstand kämp- fen, aber dem Schützenwesen die Treue halten. Der Bürgermeister der Stadt Kitz- bühel Hermann R ei s eh war beim Bür- germeisterseminar der Bezirke Kuf- stein und Kitzbühel am Griihof und hat telephonisch Grußworte übermittelt. Der Sportreferent der Stadtgemeinde GR Heinrich G r an d n e r sprach Gruß- worte zur versammelten Schützenfami- lie und versicherte, die schießsportlichen Interessen und Sorgen der Schützen- gilde und -Kompanie Kitzbühel zu ver- treten. Mit besonderem Beifall konnten die Schützen - Gemeinderäte Gerhard Resch, Mitglied des Sportausschusses, Dr. Otto Wen dli n g und Georg B er- ger begrüßt werden. Die Preisverteilung, die feierliche Schlußrunde des abgeschlossenen Kitz- büheler Schießens, war von Schützen und Familienangehörigen von Brixlegg bis Hochfilzen überaus gut besucht; der Klausnersaal war überfüllt. Die „Neumaier-Musikanten", der Neu- maiervater mit seinen zwei Söhnen aus Unteraurach, haben den Schützenabend volkstümlich umrahmt. Der gesellschaftliche Stimmungstenor wurde aber spontan abgebrochen, als die Todesnachricht von Alt-Stadt- und Schützenrat Christian Egger in die Festversammlung platzte. Diese Trauer- nachricht traf schicksalsvollerweise zu dem Zeitpunkt ein, als Walter Egger, der Sohn des verstorbenen Schützen- rates, zum Schützenkönig 1968 gekrönt wurde. Auch die Gildenmeisterschaft hat Walter Egger heuer in seiner schießsportlichen Hochform erkämpft. Die Gildenmeister 1968 heißen: Schüt- zenklasse: Walter Egger mit 185 -H 153 = 338 Ringen; Damenklasse: Burg! Wer- ner mit 163 + 145 = 308 Ringen; Jung- schützenklasse: Franz Salvenmoser mit 169 + 137 = 306 Ringen; Altschützenklas- se: Peter Egger mit 191 + 139 330 R.- Das ; Das k. k.-Ehrenamt des Schützen- vizekönigs 1968 übernahm der Kombi- nationssieger des Kirchweihschießens Martin Krismer, der den besten Schuß der Kitzbüheler Schützen auf der Jubi- läums-Bildscheibe registrieren konnte. Die Besteigung des Reserve-Throns un- terlag heuer keiner zeremoniellen Schwierigkeit, da Krismer bereits im Vorjahr in dieses Amt eingeführt wurde. Oeffentlieiier Dank! Die Schützengilde Kitzbühel dank allen Stellen, Persönlichkeiten des öf- fentlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Lebens, allen Ge- schäftsleuten, Instituten, Betrieben und Anstalten, allen Freunden und Gönnern des Kitzbüheler Schützenwesens für die gestifteten Ehren- und Sachpreise; allen treuen Mitarbeitern bei der Abwicklung der schießsportlichen VeranstaltuniN vom jüngsten Zieler bis zu den großen Idealisten des kleinen Arbeitsstabes in der Gilde; und allen Kitzbühelern, di den althergebrachten Sinn und Glauben des Schützenwesens verstehen, die ir- gendwann mithelfen, mitdenken uni sich hie und da doch wieder freuen; daß dieses Stück Traditionsgut in Tirol und Kitzbühel erhalten bleibt. Die Gesamtergebnisse: Jubiläums-Bildscheibe (Blattltreffer: Jakob Schroll, St. Johann Loinger Josef, Hopfgarten Straßer Josef, Brixen Eberl Hauser, Jochberg Winkler Peter, Waidring Kruckenhauser Franz, St. Johann Krismer Martin, Kitzbühel Unterer Josef, Hopfgarten Nagiller Adolf, Kitzbühel Krimbacher Hans. Jochberg Sehr guter Gesamtverlauf des Jubiläums- und Kirchweihschießens in Kitzbühel Preisverteilung im Hotel Klausner im Stimmungsschatten der Todesnachricht von Christian Egger Walter Egger Schützenkönig und Gildenmeister 1968: Martin Krismer Vize- könig der Kitzbüheler Sportschützen
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