Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1968 Bürgermeister Reisch: Die Eingabe der Sicherheitswache trifft die Fest- stellung, daß die Kurzparkzone durch Beschluß des Gemeinderates vom 31. März 1960 geschaffen wurde. Nach dem Gebot der Kurzparkzone dürfen Autos während der beiden Saisonen nur in einem Zeitraum von 90 Minuten par- ken. Der Raum wurde in dem genann- ten Beschluß genau abgegrenzt. In den Monaten zwischen den beiden Saisonen wurde bisher die Kurzparkzone auf- gehoben. Die Sicherheitswache weist darauf hin, daß durch die Dauerparker die Einkaufstätigkeit leidet, weiters die notwendige Amtserledigung und an- dere Bedürfnisse. Die großen Park- plätze an der Peripherie bleiben je- doch unbenützt! Die Sicherheitswache schlägt vor, für die Zukunft wenig- stens die Straßen der Hinterstadt auch in der Zwischenzeit mit der Kurz- parkzone zu behaften. Dieses Problem sollte bereits in der Sitzung vom 17. Oktober 1968 behandelt werden, jedoch war eine Beschluß- fassung wegen der vorgerückten . Zeit nicht mehr möglich. Inzwischen .gin- gen bei der Stadtgemeinde drei Pro- testschreiben gegen ein Gebot der Kurz- parkzone in der Zwischenzeit ein. Zwei von Angestellten und Beamten •und eines von der Mehrzahl der Geschäfts- leute in der Hinterstadt. Stadtrat Sicherer: Der Gemeinderat ist verpflichtet, für alle Bürger gleiche Rechte im Auge zu ‚haben. In der Hinterstadt haben nur die beiden Ärzte Frau Dr. Einsiedl und Herr Dr. Tschurt- schenthaler eine Sondergenehmigung. Wenn die Bewohner der Hinterstadt in ihrer Mehrzahl die Kurzparkzone ablehnen, warum sie dann beschließen? Außerdem ist die Überwachung im Hinblick auf die tYberbelastung der Beamten der städtischen Sicherheits- wache schwierig. Vizebürgermeister Brettauer: Von mei- nen Kollegen der Bezirkshauptmann- schaft wurde kein Protest erhoben. Ich selbst bin jedoch gegen die Kurzpark- zone in der Zwischenzeit. Vizebürgermeister Härting: Es wurde schon einmal davon gesprochen, die Innenstadt gänzlich von den Autos freizuhalten. Ist dieser Plan richtig; dann ist die Verschärfung der Kurz- parkzone auf einem Teilgebiet nicht zu empfehlen. Gemeinderat Berger: Die Allgemein- heit hat mehr davon, wenn die Kurz- parkzone auch in der Zwischenzeit bleibt. Gemeinderat Gebetsberger: Ich bin für die Kurzparkzone im allgemeinen wie auch auf Teilgebieten. Kitzbühel ist Sitz aller Bezirksbehörden und muß auch darauf Rücksicht nehmen. Be- hördenbesuch muß auch den Bewoh- nern der Nachbarorte reibungslos mög- lich sein. Stadtrat Hirnsberger: Der Hahnen- kamm-Parkplatz steht jedem offen, den Einheimischen wie auch den Be- suchern von auswärts. Wenn sich der Standpunkt festsetzt, daß ein Fußweg von drei bis fünf Minuten vom Park- platz bis zur Stadtbesorgung unmöglich ist, dann können wir das Parkplatz- problem überhaupt nie lösen. Wir wer- den sicher einmal gezwungen werden, die gesamte Innenstadt freizuhalten. Wenn wir jetzt Teillösungen zustreben, dann ist dies ein Rückgang. Gemeinderat Dr. WendUng. Ich schlie- ße mich den Meinungen von Stadtrat Hirnsberger und Gemeinderat Gebets- berger an. Ich bin für das Freihalten der Innenstadt. Bei diesem Problem gibt es Schlaue und Dumme. Wer mit seinem Auto später kommt, ist der Dumme. Bürgermeister Reisch: Stadtnahe Park- plätze sind beim Sporthotel, beim al- ten Spital und auch auf meinem Platz habe ich bisher das Parken erlaubt und dulde es vorläufig weiterhin. Die Eingabe der städtischen Sicherheits- wache ist berechtigt. Stadtrat Hirnsberger: Kitz'bühel be- sitzt Autoparkplätze in Hülle und Fülle. Gemeinderat Oberhauser: Ich bin für eine ganzjährige Kurzparkzone. Der Weg vom Parkplatz der Hahnenkamm- bahn ist jedem zumutbar. Vizebürgermeister Brettauer: Von den Beamten der Bezirkshauptmannschaft parkt höchstens ein Wagen in der Hin- terstadt, von jenen beim Finanzamt höchstens vier. Alle anderen Dauer- parker zählen nicht zur Beamten- und Angestelltenschaft. Nach dem Gleich- heitsprinzip ist jedem eine Zufahrt zu gestatten, in der Hinterstadt wie auch zu den Parkplätzen am Stadtrand. Gemeinderat Tschurtschenthaler: Man müßte auch die Parkplätze bei der. Kur- und Moorbad AG in die Kurz- parkzone einbeziehen. (Bürgermeister: ist kein öffentlicher Grund!) Bürgermeister Reisch: Wer stellt ei- nen Antrag? Gemeinderat Dr. Wendung: Ich stelle den Antrag, die gesamte Innenstadt mit dem Gebot der Kurzparkzone zu be- legen. Abstimmungsergebnis: 15:3:1 (15 Ja-, 3 Neinstimmen und eine Enthal- tung!) Im Elektroreferat berichtete Gemein- derat Ludwig Pfurtscheller, daß kürzlich ein Wasserleitungsbruch in der Bacherwiese festzustellen war. Die neue Wasserleitung, die noch im Bau ist, wird das gesamte Versorgungsnetz verdichten. Sportreferent Gemeinderat Heinrich G rand n e r berichtete, daß auf dem neuen Sportplatz in der Langau die Gräben mit Steinen aufgefüllt wur- den. Wenn das gute Wetter anhält, kann planiert und gewalzt werden. Gemeinderat Sebastian Zw 1 c k na gi setzte sich neuerdings für einen Be- schluß zur Überlassung eines Teiles des heutigen Fußballplatzes zur Er- richtung zusätzlicher Tennisplätze ein. Bürgermeister Reisch gab einen Be- richt über das zu erwartende Sport- stättengesetz ab. Der in diesem Zu- sammenhang einzuführende Sport- schilling ist auch von den Gemeinden und den Fremdenverkehrsverbänden aufzubringen. Es besteht nach Ver- öffentlichung des neuen Gesetzes die Möglichkeit, daß die Sportvereine aus dem „Sportschilling" eine Subvention erhalten, Gemeinderat Gerhard Resch setzte sich für die Aufnähme von Dr. Otto Wendung in den Sportausschuß ein. Die Mehrheit war jedoch für eine Kooption, also praktisch für das glei- che Ziel. Zur künstlerischen Ausgestaltung des Fest s aales der neuen Doppelhaupt- schule warnte Vizebürgermeister Brettauer vor einer übereilten laien- haften Entscheidung. In dieser An- gelegenheit ist unbedingt der planende Architekt Dipl.-Ing. Werner Mai- a c h e r einzuschalten. Dieser hat die Entwürfe des akad. Malers Friedrich Plahl, Kitzbühel, bereits in die engere Wahl gezogen. Der Gemeinderat ge- nehmigte den Ankauf je eines Ent- wurfes folgender aus Kitzbühel stam- mender freischaffender Künstler, die sich auf Grund der Ausschreibung für die Ausgestaltung des Festsaales ge- meldet hatten: Akad. Maler Hasso T s c h o Ii Akad. Maler Ernst Insam Akad. Malerin Hilde Goldschmidt Akad. Maler Erich Klingler Akad. Maler Friedrich P 1 ah 1 Vizebürgermeister Gebhard II ä r t ing gab im Fürsorgereferat bekannt, daß nun auch jene Hochwassergeschädigten mit einem Gutmachungsbetrag rech- nen können, welche die Grenze von 5000 Schilling nicht erreichten. Herr Stefan Kals wurde bereits mit der Aufnahme der Schäden betraut. Zum Ausbau von Räumen in der Silbernen Garns zu Gymnastikzwecken für kör- perbehinderte Kinder findet in den nächsten Tagen eine Begehung statt. An dieser Begehung nehmen außer den Mitgliedern des Fürsorgeausschusses Obersanitätsrat Dr. Puelacher und Stadtarzt Dr. Spielberger teil. Friedi Wolfgang 60 Jahre! Hofrat Professor Friedi Wolf gang, Referent für Sportangelegenheiten beim Amt der Tiroler Landesregierung, Generalsekretär der Olympischen Win- terspiele 1964 in Innsbruck und 1958 bei den Skiweltmeisterschaften in Bad Gastein, vollendete am 30. Oktober 1968 sein 60. Lebensjahr,
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