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Seite 4 - - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1968 Notwendigkeit, das Gebäude möglichst aus dem Gelände herauszuheben und die Fundierung in Form einer wasser- dichten, stahlbewehrten Betonwanne auszuführen. Die Höhendifferenz zwi- schen der Zufahrtstraße und dem neu geschaffenen, angehobenen Verkehrs- flächenpianum um das Betriebsgelände wurde durch Betonstützmauern abgef an- gen, die mit Natursteinen verkleidet wurden. Baulich war der Betrieb für eine Ka- pazität von 15.000 bis 20.000 Liter Milch- anlief erung pro Tag, steigerungsfähig bis zu 30.000 Liter, zu planen. Neben der Verarbeitung zu Konsummilch, Schlagrahm und Sauerrahm sollte das Hauptgewicht in der Erzeugung von Emmentalerkäse liegen. Bei der Projektierung und Gestaltung milchwirtschaftlicher Betriebe müssen die verschiedenartigsten Umstände be- rücksichtigt werden, die sich in der Architektur des fertigen Bauwerkes auswirken. Technische, ästhetische, or- ganisatorische und funktionelle Kom- ponenten müssen mit den Wünschen des Bauherrn, mit denen der Behörden sowie mit jenen der beim Bau einge- setzten Firmen koordiniert und vor al- lem mit dem Finanzierungsplan in Ein- klang gebracht werden. Diese Vielfalt oft auseinanderstrebender Meinungen und Forderungen auf ein richtiges, ver- tretbares Maß zu bringen, darin besteht eine der vornehmlichsten Aufgaben des planenden Architekten oder In- genieurs. Immerhin ergeben sich ge- wisse allgemein gültige Richtlinien, die schon beim Entwurf einzuhalten sind, wie: gute Ubersichtlichkeit der Be- triebsräume, kurze Transport- und Ar- beitswege ohne Überschneidungen, kurze Leitungsführungen, leichte Rein- haltung der Räume, der Maschinen und der Geräte. Großer Wert ist auf eine möglichst weitgehende Mechanisierung und Automatisierung der Produktions- prozesse zu legen. Die Anordnung der Betriebsräume hat sinngemäß der Ab- wicklung des Arbeits- und Erzeugungs- vorganges zu folgen, von der Über- nahme der Rohmilch über ihre Be- und Verarbeitung bis zur Lagerung und Expedition der Fertigprodukte. Die neue Molkerei hat eine verbaute Fläche von zirka 1050 m 2. Im Vorder- derteil, an der Südseite des Erd- geschosses, befinden sich der Haupt- eingang mit dem Treppenhaus, ein Vorraum, Büros, die Laboratorien und das Kesselhaus mit dem angebauten zirka 14 m hohen Schornstein. An- schließend, im eigentlichen Betriebs- trakt, die Halle für die Milchübernah- me, Kannenwäsche, Stapelung und Ex- pedition. Weiters der Raum für die Pasteurisierung, die Käserei, Kühl- räume, Treppen und der Aufzug mit Haltestellen in allen Geschossen. Der Erdgeschoß-Fußboden liegt auf Ram- penhöhe, d. h. 1,10 m über Außen- niveau. Die Rampe selbst ist 2 m breit und mit einer 4,50 m auskragenden Stahlkonstruktion und gewellten,durch- scheinenden Kunststoffplatten über- dacht, so daß die abzufertigenden Fahr- zeuge gegen Niederschläge geschützt sind. Im Kellergeschoß mit einer lichten Raumhöhe von 2,80 m sind hauptsäch- lich die Käsereifungs- und Lagerkel- ler, das Salzbad, ein Kühlraum, Korn- press orenraum, Schützenraum und Rohrgänge untergebracht sowie die sa- nitären Anlagen, getrennt für Männer und Frauen. - Außerhalb des Keller- geschosses, unmittelbar neben dem Kesselhaus an der Westseite sind in einer unter Terrain liegenden, flüssig- keitsdichten und überdachten Beton- wanne die beiden stehenden Lager- behälter für das Heizöl des Betriebs- kessels eingebaut. Daran anschließend, neben dem Kompressorenraum, der Eiswasserbehälter. Zum größten Teil ist das Betriebs- gebäude nur zweigeschossig (Keller- und Erdgeschoß). Lediglich der Büro- trakt an der südlichen Giebelfront er- hielt ein Obergeschoß für ein Sitzungs- zimmer, eine Wohnung mit Balkon und im Betriebstrakt wurde über den Kühl- räumen das Milchtanklager eingerich- tet, welches durch eine eigene Be- triebstreppe mit dem Erd- und Keller- geschoß in Verbindung steht. Das Dachgeschoß über dem Wohn- 40 Jahre Molkerei Kitzbühel Zur Einweihung des neuen Molkereigebäudes Ihr Geschäflspartner Raiffeisen- Bezirkskasse K'itzbu 'o" hel
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