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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1968 Die Molkerei Kitzbühel von 1928 bis 1968 Von der ersten außerordentlichen Ge- neralversammlung vom 23. Juni 1929 um 11 Uhr der „Sennereigenossenschaft Kitzbühel und Umgebung" beim Wirt zum „Schwarzen Adler": Anwesend waren 30 Mitglieder. Ob- mann Georg Lau c h e r eröffnete die Sitzung und erteilte dem Obmannstell- vertreter Hermann Reisch das Wort. Dieser erläuterte das Projekt Senne- reigebäude, erklärte die Verzinsung und die Amortisation und kam weiters auf die Geldaufbringung zu sprechen. Er schilderte den Bau bis aufs kleinste Detail und stellte an die Versammlung den Antrag, zu entscheiden, ob mit dem Bau begonnen werden soll oder nicht. Nach kurzer Debatte wurde ein- stimmig beschlossen, den Bau aus- zuführen. Der Vorstand und der Auf- sichtsrat wurden beauftragt, den Bau unverzüglich in Angriff zu nehmen und Baumeister Huber, Kirchbichl, mit den Baumeisterarbeiten zu betrauen. Bürgermeister Peter Au f s c h n a i t er, Jochberg, gibt bekannt, daß die Raiff- eisenkasse seiner Gemeinde bereit sei, der Sennereigenossenschaft 20.000 Schil- ling als Darlehen zu gewähren. Obmann Johann 0 b e r n au er, Kitzbühel, er- klärte, daß die Raiffeisenkasse Kitz- bühel und Umgebung mit 70.000 Schil- ling einspringen werde, falls genügend Sicherheiten geboten werden. Folgende Sammelstellen wurden auf Antrag von Peter Aufschnaiter mit Stimmenmehrheit beschlossen: Joch- berg: Dorf und Hütten, Aurach: He- chenmoos und Auwirt, Kitzbühel: Ried Henntal und Badhaus, Reith: Dorf und Münichau. Weiters heißt es im Protokoll: „Soll- te die Fraktion Gundhabing der Ge- nossenschaft beitreten, so ist Sorge zu tragen, daß auch diese Milch mitgenom- men wird." (Nikolaus Gasteiger nahm, laut Protokoll, an den vorbereitenden Gründungsarbeiten nicht teil.) Die 2. ordentliche Generalversamm- lung fand beim „Hinterbräu" am 15. Dezember 1929 statt. Diese Versamm- lung eröffnete und leitete, da Obmann Laucher krankheitshalber verhindert war, Obmann-Stellvertreter Hermann trag, man soll Sorge tragen, daß unter Reisch. Dieser berichtete von den Freuden und Leiden beim Sennereibau und von den Schwierigkeiten bei der Geldaufbringung und stellte die Finan- zierungsfrage zur Diskussion. Franz Graf Schlick stellte den An- den Mitgliedern mindestens 80.000 Schil- lfrig aufgebracht werden. Sennerei- Inspektor Unterer gab bekannt, daß das Handelsgericht in Innsbruck und der Revisionsverband verlangen, daß die Mitglieder 50 Prozent der Bausumme aufbringen müssen. Nikolaus G a s t e i- ger und Bürgermeister Aufschnai- t er wandten zu dieser „plötzlichen Neuigkeit" ein, daß man das früher, vor Baubeginn, gesagt haben sollte. Georg K o 1 dl, Aurach, war für den Antrag von Graf Schlick. Das Resul- tat war folgendes: Graf Schlick, Kitzbühel 5.000 Hermann Reisch, Kitzbühel 3.000 Josef Rieser, Kitzbühel 1.000 Nikolaus Gasteiger, Kitzbühel 1.000 Peter Rettenwander, Kitzb. 1.000 Georg Koidl, Aurach 5.000 Ludwig Vötter, Aurach 1.000 Alois Aufschnaiter, Aurach 500 Josef Aufschnaiter, Aurach 200 Georg Hechenberger, Jochberg 3.000 Josef Auterger, Jochberg 1.000 Franz Hechenberger, Jochberg 1.000 Egid Jöchl, Reith 1.000 Summe 23.700 40 Jahre Molkerei Kitzbühel Zur Einweihung des neuen Molkereigebäudes Erzeugung von Edamer, Tilsiter, „Tiroler Gold"', sämtliche Frisch- und Sauermilchprodukte Molkereigenossenschaff Worgl und U gebuhg reg. Gen. m. b. H.
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