Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1968 Zwang der drohenden IV - Genehmi- gungsverweigerung zustande kamen. Die Genossenschaftler verlangen den Neubau. Der Umbau koste mehr als 5 Millionen, ohne eine Werterhöhung zu bringen. Die Stimmen für den Neu- bau mehren sich. Vor allem scheint die Angst nicht unbegründet zu sein, daß die Genossenschaft bei einem Umbau zu einer „Zwischenstation" absinken werde und auch von einer Auflösung bedroht sei. Dipl.-Ing. B 1 ei e r vom Milch- und Fettwirtschaftsfonds: „Ehe ich zur heu- tigen Generalversammlung schritt, be- sichtigte ich den alten Betrieb. Er ist katastrophal! Ein Umbau unmöglich! Aber wenn Kitzbühel ei.en Neubau erstellen will, dann nur einen solchen, in welchem 5000 kg Milch zu Emmen- talerkäse verarbeitet werden können; der eine Pasteuranlage zur einwand- freien Erzeugung der notwendigen Kon- summilch, Schlagrahm, Sauerrahm und Rückgabemagermilch besitzt, wobei die Afa den Satz von 12,2 Groschen je Kilo- gramm Milch nicht übersteigt. Die Ueberschußmilch komme weiter zum Versand. Direktor Oek.-Rat Schweighofer: Die Genossenschaft müsse selbst ent- scheiden! Die Kammer werde das Silo- sperrgebiet erweitern müssen, um ge- nügend Emmentalermilch zu sichern. Die Baukosten schätzt Dir. Schweigho- fer auf zirka 17 Millionen; davon müsse 50 Prozent von den Mitgliedern auf- gebracht werden. Die zu erbringenden finanziellen Opfer werden sich schließ- lich zum Wohle der Genossenschaft auswirken. Obmann Reisch: Zur Finanzierung des Neubaues sei ein Baudarlehen von 1000 Schilling pro Kuh zu leisten; au- ßerdem werden pro Kilogramm Milch 10 Groschen abgezogen - auch von den Lieferanten. Zu dem Neubauvorhaben äußern sich die Mitglieder, trotz der zu erwartenden Belastungen, durchaus positiv. Kam- merobmann LA Leonhard Manzl for- derte die Generalversammlung auf, sich rasch für den Neubau zu entscheiden; er ist eine Frage der Selbständigkeit, Josef Oberhauser, Unterleitenbauer, stellte an den Vorstand das Ersuchen, unverzüglich mit den Vorbereitungen für einen Neubau zu beginnen. Es kam anschließend zur Abstimmung fol- gender Anträge des Obmannes: 1. Der Umbaubeschluß vom 12. De- zember 1964 ist aufzuheben. 2. Der Vor- stand wird beauftragt, den Neubau in Angriff zu nehmen! Beide Anträge wurden einstimmig angenommen! Einstimmig beschloß die Versammlung weiters, von Josef Meikl, Rennfeidbauer, ein weiteres Grundstück im Ausmaß von 3400 m 2 zum Zwecke der Errichtung eines neuen Sennerei.- gebäudes anzukaufen. Generalversammlung vom 22. April 1967: Diese stand im Zeichen des Neu- baues. Direktor Josef Sailmutter be- richtete über die laufende Montage der Maschinen und über die eigene Nutz- wasseranlage. Neu in den Vorstand wurde Johann Wa 1 c h, Scherbauer in Kirchberg, und in den Aufsichtsrat An- ton K o i d 1, Bacherbauer in Aurach, gewählt. Außerordentliche Generalversamm- lung vom 11. Mai 1968: Die Versamm- lung genehmigte den Verkauf der Fi- liale in der Jochberger Straße und die Verwendung des Verkaufserlöses zur Mitfinanzierung des Neubaues. Obmann Bürgermeister Hermann Reisch be- richtete, daß das neue Gebäude auf dem Rennfeld am 5. Dezember 1967 in Be- trieb genommen wurde. 40 Jahre Molkerei Kitzbühel Zur Einweihung des neuen Molkereigebäudes Ime e4e,gegß-- Lstei uiidküdt Schon seit 1919-1920 befassen wir uns mit der tibernahme bzw. mit dem das i4 desi ‚4SC4ea4-tI Verkauf von Eiern. Seit Kriegsende haben wir mehr als 111 Millionen Stück Eier von unseren Mitgliedern •. übernommen und verkauft, wobei un- t'eii4s bu&&tisc4! sere Abnehmerplätze vom Bodensee bis Wien reichen. Durch die Einstellung einer neuen, mo- Essen und verkochen Sie Eier von der dernen Sortiermaschine im Jahre 1966 ist eine schnellere Verarbeitung und Landwirtschaftlichen Genossenschaft Aschbach eine genauere Sortierung der Eier ge- in Niederösterreich. geben, so daß wir in der Lage sind, unseren Kunden qualitativ sehr gute Ware anzubieten. Die Molkerei Kitzbühel zählt seit den Landwirtschaftliche Genossenschaft fünfziger Jahren zu unseren treuesten Abnehmern, der wir jährlich durch- schnittlich zirka 410.000 Stück Eier erst- A S C 11 B A C 11 klassigster Qualität liefern. Wir wünschen der jubilierenden Ge- nossenschaft weiterhin viel Glück und reg. Gen. m. b. H. Erfolg in der Aufwärtsentwicklung im Interesse der Produzenten und Kon- sumenten des Fremdenverkehrsgebie- tes Tirol.
< Page 34 | Page 36 >
< Page 34 | Page 36 >