Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1968 Die Mitglieder erklärten sich mit dem Ankauf einverstanden. Die Geschäftsanteile wurden mit 50 Gulden und die Aufnahmegebühr mit 5 Gulden festgesetzt. Für den Umbau der Hansimühle in eine Sennerei wurde beschlossen, ein Darlehen von 9000 Gul- den aufzunehmen. Mit der Bauführung wurde Johann F i z er betraut. 21 An- teile und 21 Beitrittsgebühren wurden voll einbezahlt. In der nächsten Ver- sammlung vom 26. Oktober 1897 konn- te Obmann Ginsberger berichten, daß die Mitgliederanzahl sich auf 28 er- höhte. In dieser Versammlung wurde weiters beschlossen, auf eine zwei- malige Milchanlieferung zu bestehen. Morgens von 5.30 bis 7 Uhr und abends von 17 bis 19 Uhr. Der Verkaufspreis wurde mit 7 Kreuzer für die Vollmilch und 3 Kreuzer für die Magermilch fest- gesetzt. Die Rückvergütung an die Mit- glieder wurde „vorderhand" mit 6 Kreu- zer pro Liter bzw. pro Kilogramm be- messen. Auszahlung nach Ablauf von 2 Monaten. Als Mahlvergütung wurde 1 Kreuzer pro Kilogramm Getreide fest- gesetzt. Beschlossen wurde auch, die alte Säge „korrekt und leistungsfähig umzubauen". Am 15. November 1897 wurde die Sennerei eröffnet. Die Mitglieder wur- den über die „reinliche und pünkt- liche Milchlieferung belehrt". In der Versammlung vom 28. November 1897 „erörterte Johann F i z e r, daß die der- zeitige Beleuchtung in den Sennerei- Lokalitäten mit Petroleum eine höchst ungenügende sei und stellte den An- trag, eine kleine Dynamo-Maschine an- zukaufen, da die Wasserkraft zu diesem Zweck ausreiche. Filzer bezifferte die Kosten dieser Maschine mcl. Leitungs- Installation auf 600 Gulden und für die beim Sennerei-Wasserrad anzubringen- de Transmission auf 400 fi". Filzers An- trag wurde einstimmig angenommen. Das erste private Elektrizitätswerk in Kitzbühel war gegründet! In der Versammlung vom 15. Jänner 1898 berichtete Filzer, daß die Bau- auslagen die Summe von 10.000 Gulden erreicht haben, die Käsekeller jedoch noch nicht fertiggestellt sind. Nach amtlicher Schätzung wurde das An- wesen auf 20.000 Gulden bewertet. Di Versammlung beschloß weiters, die Sä- ge nach dem Projekt von Johann Fil- z e r umzubauen; die Mahlmühle jedoch soll im jetzigen Zustand verbleiben und nur den Mitgliedern zur Verfügung stehen. Zum Betrieb der Säge wurde um die Gewerbekonzession angesucht. Es wurde beschlossen, ein neues „Bret- ter-Magazin" zu errichten mit einem anschließenden Pferde- und Schweine- stall. Es erfolgte auch eine Statutenände- rung, wonach unterstützende Mitglieder von der „Mithaftung" zu befreien sind. Solche waren der Obmann Josef Gins- b er g er, Hausbesitzer in Kitzbühel, und Josef E g g er, Besitzer des Brunnhof- gutes in St. Johann. Dieser ersuchte auch, für seine Person ein anderes Ausschußmitglied zu wählen: an seine Stelle trat Wolfgang F i z er. Der Vor- stand wurde ausnahmsweise in seiner Gesamtheit wiedergewählt, bis die Sta- tuten die behördliche Genehmigung ge- funden haben. Als Revisoren wurden die Mitglieder Johann E h n und Josef R ei t e r gewählt. Auf Antrag der Mit- glieder Sebastian Walti und Christian Mit t e r e r wurde beschlossen, von den neu eintretenden Mitgliedern die Hälfte der Beitrittsgebühr, also 2,5 Gulden, dem Reservefonds zuzuführen. Obmann Ginsberger berichtete weiter, daß ins- gesamt 34 Geschäftsanteile eingezahlt wurden, 32 von ordentlichen und 2 von unterstützenden Mitgliedern. Bei der Versammlung vom 16. April 1898 berichtete Obmann-Stellv. Johann Filzer über nachbarliche Schwierig- keiten mit dem Besitzer der Daimer- mühle und stellte den Antrag, diese Mühle einfach aufzukaufen. Sein An- trag wurde genehmigt und ihm auch die Vollmacht zum Ankauf erteilt, wo- bei als höchstes Anbot 8000 Gulden festgelegt wurden. Ebenfalls wurde Fil- zer beauftragt, für die Sägemühle ein Vollgatter anzuschaffen. Am 27. Dezember 1898 erhöhte sich der Mitgliederstand auf 39 (davon ein unterstützendes Mitglied). Filzer konn- 40 Jahre Molkerei Kitzbühel Zur Einweihung des neuen Molkereigebäudes Schlosserarbeiten Josef Baldassi* Schmiede- und Landmaschinenwerkstätte Kitzbühel, St.-Johanner Straße 60, Tel. 2854 mechanische Werkstätte Garagentore Stahltüren
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