Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 K.itzbüheler Anzeiger Samstag, 2. November 1968 die Wolkensteiner, die Sängerrunde Mühlau, um nur einige zu nennen, für diesen Abend gewonnen hätte - an Auswahl fehlt es wirklich nicht -‚ so hätte man damit ein paar Blitzlich- ter setzen können, was Tirol an Volks- kultur auf diesem Gebiet vorweisen kann. Es ist schade, daß man nicht einer einzigen Gruppe der echten Volkstumsträger die Gelegenheit gebo- ten hat, ihr Können den Gästen aus llitIII Propangas Telephon 2992 USA und Kanada vorzutragen. Die hu- morvolle Aufnahme der Darbietungen bei den Gästen darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie sich von Ti- roler Kultur etwas anderes erwartet Die von der Tiroler Fremdenverkehrs- wirtschaft zusammen mit dem Land Tirol veranstaltete und vom Wirt-i schaftsförderungsinstitut der Tiroler Handelskammer bestens organisierte kulinarische Werbewoche in Stockholm konnte nach dem ausgezeichneten Ab- schluß der Werbung in Finnland mit einem erfolgreichen Auftakt begonnen werden. Am 14. Oktober stand den Sport im Mittelpunkt des Interesses wobei Skipräsident Dr. Klee, Professor, Hoppichler und Olympiasieger Toni S a i er eine heiße Diskussion mit den schwedischen Sportjournalisten und Funktionären über Trainingsmethoden im alpinen Skilauf bestritten haben. Der Wintersport gewinnt in Schweden zunehmend an Bedeutung, wobei die Erfolge der französischen Läufer und die Olympischen Winterspiele in Gre- noble propagandistisch in Schweden ausgezeichnet angekommen sind und auch das, Interesse für französische Wintersportorte und Sportartikel ge- weckt haben. So zeigte es sich als sehit notwendig, daß in Verbindung mit der kulinarischen Werbung Tirols auch ei- ne Repräsentation des österreichischen Sportlebens verbunden wurde. Der da- bei vorgeführte österreichische Skifilm Interski, der die österreichischen Trai- ningsmethoden erläutert, hat dabei so großes Interesse gefunden, dß er den schwedischen Skiverband übereignet wurde. Da der Film bei einem bevor- stehenden Kongreß in Oslo gezeigt werden soll, hat der Verband bereits eine zweite Kopie von Oesterreich an- gefordert. il Im Rahmen der kulinarischen Wer- bung mit dem „Tyrolean Food Festival" im Anglais-Hotel, Stockholm, die bis zum 26. Oktober durchgeführt wurde, fand auch eine Pressekonferenz statt, bei der als Vertreter TirolsLandtags.- hatten. Das bewies unser nachheriges Gespräch mit verschiedenen Gästen. Für künftig möge es eine Anregung sein, daß man von „gewachsener Kul- tur" nicht nur sprechen soll, sondern diese den Gästen auch wirklich prä- sentiert. Die Klischee-Tiroler-Abende haben dabei nichts mehr zu suchen: Wenn heute die Tiroler Volkswirtschaft auf allen Gebieten der Industrie, de Handels,, des Tourismus, des Gewerbes, der Verkehrswirtschaft und auch der Landwirtschaft sich einheitlich bemüht, erstklassige Qualität in der Produktion und in der Dienstleistung zu bieten, so darf sich die Tiroler Kultur keinen Qualitätsabfall leisten. Den Gastgebern wurde so ein schlechter Dienst getan, denn diese Darbietungen müssen zu dem Kapitel Qualitätsabfall gerechnet werden. präsident Bürgermeister DDr. Lugger, LA Komm.-Rat Moser und der Vor- 'stand der Felbertauernstraße AG, Dok- tor Schlick, ferner wiederum Präsident Dr. Klee, Professor Hoppichler und To- ni S a ii e r anwesend waren. Die Tiro- ler Gastgeber erreichten mit ihrer an- schließenden kulinarischen Darbietung einen vollen Erfolg bei den zahlreich erschienenen prominenten Gästen von Behörden, Tourismus und Sport von Stockholm und Schweden. Am Tag darauf wurde ein großer Empfang für die Mitarbeiter der schwedischen Rei- sebüros gegeben, der gleichfalls zu neuen Kontakten geführt hat. Der Ti- roler Film „Winter in Tirol" fand dabei allgemeinen Anklang. Der Verlauf der bisherigen Veranstaltungen zeigte, daß eine eigene Werbung im skandinavi- schen Raum wirklich wertvoll und nützlich und angesichts der Werbung anderer Länder auch dringend notwen- dig ist. Eröffnung der landwirtschaftlichen Burschenfachschule Weitau Ein lange gehegter Wunsch der bäuer- lichen Bevölkerung des Bezirkes Kitz- bühel ist in Erfüllung gegangen. Mit einer schlichten Feier wurde am Diens- tag, 15. Oktober die neu gegründete landw. Fachschule in St. Johann Weit- au eröffnet. Nun hat der Bezirk zur landw. Haushaltungsschule auch eine Burschenschule bekommen. Bis zur Fertigstellung des neuen Schulgebäu- des im kommenden Jahr erfolgt die Unterbringung in den Räumlichkeiten der bisherigen Berufsschule im Ge- bäude e bäude der Haushaltungsschule. Aus die- sein Grunde konnten heuer nur 22 Burschen in den ersten Jahrgang auf- genommen werden. An der Eröffnungsfeier nahmen nam- hafte Persönlichkeiten teil. Es waren Alt - Landtagspräsident Kommerzialrat Ober, m o s er, Hofrat Dipl.-Ing. W 1 d- n e r, Bezirkskammer- und Bezirks- bauernbundobmann LA M a n z 1 und, Nationalrat Paul Landmann der Ein- ladung der Direktion gefolgt. Bezirks- kammers ekretär Inspektor Wörgartner war dienstlich verhindert und ließ sich entschuldigen. In seiner Eröffnungsansprache ver- wies Direktor Dipl.-Ing. Part 1 auf die Bedeutung dieses Augenblickes für die Bauernschaft des Bezirks und dankte den zuständigen Stellen des Landes und des Bezirks sowie den erschienenen Gä- sten, an ihrer Spitze Präsident Ober- moser, für die Initiative am Zustande- kommen, dieses Objektes. Er stellte die Fragen, was sich der Schüler von der Schule erwartet und was sich um- gekehrt Eltern, Schule und die landw. Organisationen vom Fachschüler er- warten. Vor allem ein gut fundiertes Fachwissen. Aber das allein wäre zu wenig, auch der Allgemein- und Her- zensbildung muß ein gebührender Platz eingeräumt werden. „Nur wenn sich euer Fleiß und unser Bemühen einan- der ergänzen", sagte Direktor Partl, an die Schüler gewandt, „wird diesem Un- ternehmen der entsprechende Erfolg beschieden sein." Dieser Tag ist eine Auszeichnung für den Bauernstand des Bezirks, sagte Präsident Obermoser in seinen Aus- führungen unter anderem. Die Zeitdes Faustrechtes ist längst vorbei. Nur mit dem Geist kann sich der Landwirt von heute den ihm gebührenden Platz in. der Gesellschaft einräumen. Das Land mußte große Opfer bringen, es liegt an der Jungen Generation, diese zu rechtfertigen. Hofrat Dipl.-Ing. Widner verkündete die Umbenennung von Haushaltungs- schule in Landw. Landeslehranstalt und richtete an die Schüler den Appell, die Schulzeit gut zu nützen. In reger Zusammenarbeit mit der Bezirksland- wirtschaftskanm-ier soll diese Lehr- anstalt ein Zentrum für Bildung und Schulung im Bezirk werden. Ein Ereignis, das über die Grenzen des Bezirks hinausgeht, nannte Ab- geordneter Manzl diese Eröffnung. Er sprach dem Landeshauptmann einauf- richtiges „Vergelt's Gott" dafür aus, daß sieben Jahre nach der Eröffnung der Haushaltungsschule nun auch die Burschenfachschule ihren Betrieb auf- nehmen konnte. Die Lehrer an dieser Schule mögen durch lebens- und zeit- nahen, auf die Gegebenheiten im Be- zirk abgestimmten Unterricht ihr Wis.- 1sen vermitteln. Nationalrat Landmann zeigte kurz Iden Werdegang dieser Anstalt auf, die Toni* Seiler als Werbefaktor in Stockholm Erfolgreicher Auftakt der kulinarischen Werbung
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