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Samstag, 9. November 1968 Kftbthe1er AbizMgpm Seite 5 V iO4 zepräsident Max Werner - 75 Jahre Die „Reichsorga" schreibt in ihrer Jubilärnnsausgabe vom 26. Oktober 1968: Am 1. September d. J. feierte Vize- präsident Altnationalrat Max Werner, Kitzbühel, seinen 75. Geburtstag. Max Werner wurde als Sohn des Gameinde- und Stadtrates und späte- ren Bürgermeister von Kitzbühel An- tn Werner im Jahre 1893 geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Kitz- bühel und der Realschule in Innsbruck erlernte er den Kaufmannsberuf in Vöcklabruck und war bis Ende 1916, dem Tage der Einberufung zum Wehr- dienst, als Kaufmann teils im väter- lirhen Geschäft, teils in Wien und Bo- zen tätig. Den ersten Weltkrieg machte er beim Ersten Kaiserschützenregiment an der Südtiroler Front mit und wurde mit dar Silbernen Tapferkeitsmedaille aus- gezeichnet. Nach der Rückkehr aus der italienischen Gefangenschaft übernahm er im Jahre 1919 das väterliche Ge- schäft, das er bis zum heutigen Tag unermüdlich und umsichtig im Geiste e-rhter Kaufmannstradition führt. Als Seniorchef steht er folgenden Firmen vor: Kohlenwerner OHG, Max Werner & Sohn, Geschäftsführer Max Werner jun. (Kohlen- und Baustoff- warenhandel, Frächterei Flügas-Ver- :riebsgesellschaft für Oesterreich, Spe- ziallager für Holzfaserplatten) - Ei- senwerner OHG. Max Werner sen. & Toni Werner (Eisenhandlung, Groß- ..nd Kleinhandel für sämtliche Pro- angasgeräte), Pam-Flügas-Gesellschaft Lnd Werner & Schuster KG (Gemischt- warenhandlung, Baby - Ausstattungs- geschäft). Seit seinem 26. Lebensjahr ist Alt- Nationalrat Max Werner maßgeblich in den verschiedenen offiziellen Or- ganisationen und öffentlichen Körper- schaften zum Wohle seiner Berufs- kollegen und der Allgemeinheit tätig. Vizepräsident Max Werner war Mit- begründer des Gewerbebundes Kitz- bühel, in den Jahren 1920 bis 1923 dessen Obmann, ferner Präsidialmit- glied des Tiroler Handels- und Ge- werbebundes, Obmann und Aufsichts- rat der Handels- und Gewerbebank, Obmann der Handelsgenossenschaften und der Transportgemeinschaften so- wie Präsidialmitglied des Tiroler Ge- nossenschaftsverbandes. 1930 berief ihn die Zentralgenossenschaftskasse in ih- ren Aufsichtsrat. Die Tiroler Handels- kammer wählte ihn zum Kammerrat. Derzeit bekleidet Vizepräsident Max Werner die Funktion eines Vorsteher- Stellvertreters im Tiroler Landes- gremium für den Handel mit Eisen- und Eisenwaren und ist als Ausschuß- mitglied im Landesgrernium für den Bremistoffhandel vertreten. Mit 37 Jahren wurde Vizepräsident Max Werner vom bürgerlichen Städte- bund in den Nationalrat gewählt. In dieser Eigenschaft konnte er wichtige Probleme einer günstigen Lösung zu- führen. Nach 1934 war er Abgeordne- ter im Tiroler Landtag und Bürger- meister der Stadt Kitzbühel. In dem schweren Jahr 1945 hat Vizepräsident Max Werner sich in vorbildlicher Wei- se als Bezirkshauptmann für seine Mitbevölkerung eingesetzt. Auch heuer wieder wurde, wie be- reits berichtet, die Heimatbühne Kitz- bühel vorn Landesverband der Tiroler Volksbühnen zur Mitwirkung an den Landesspieltagen eingeladen. Diese fan- den vom 23. bis 27. Oktober im Kuf- steiner Stadtsaal unter kritischer Be- trachtung der Verantwortichen von Ra- dio Tirol und dem Oesterreichfernsehen statt. Es wurden v e r Stücke auf- geführt. Dazu die „Theaterstimme" der Sonntagspost vorn 3. November 1968: „Es war vorauszusehen, daß die Auf- führungen der Akteure aus Fulpmes und Kirchbichl am Mittwoch und Frei- tag wenig Publikum finden würden, weil am Samstag und Sonntag den Theaterfreunden weitere Gelegenheit zu einem Theaterbesuch gegeben wurde. Schönherrs Schauspiel ‚Erde', aufge- führt vom Stubaier Bauerntheater, er- hielt daher nicht jene Beachtung, die es sowohl vom Stück als auch von den guten Leistungen der Laienspieler her verdient hätte. Die Volksbühne Kireh- hiebl mußte ihr Volksstück ‚Mutter Therese' am Freitag ebenfalls vor ei- nem zahlenmäßig kleinen Publikum spielen. Die sicherlich gutgemeinte Wahl des Stückes überstieg jedoch offen- sichtlich die Möglichkeiten einer be- friedigenden Gesamtbesetzung, wenn- gleich alle Spieler versuchten, ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Ein Theaterabend so ganz nach dem Geschmack des Publikums wurde da- gegen die Aufführung der Heimatbühne Kitzbühel, die den Bauernschwank Alois, wo warst du heute Nacht?' zum besten gab. War das Stück eher an- spruchslos, gaben die Spieler den ein- zelnen Szenen doch so viel Kraft, daß sie damit immer wieder Applaus auf offener Bühne ernteten. Von den männ- lichen Darstellern überzeugten vor al- 1em Franz Lamplinayr und Ludwig Obermaser, zwei erfahrene Laienspie- ler, daneben gefiel aber auch Stefan Alt-Nationalrat Werner war maßgeb- lich an der Reaktivierung der „Reichs- orga" im Jahre 1946, der er seit 1932 angehört, beteiligt und ist als Ob- mann der Bezirksgruppe Kitzbühel und als Vizepräsident im Präsidium der Organisation unermüdlich tätig. Das Präsidium und die Kollegenschaft der „Reichsorga" grüßen ihren verdienten und bewährten Kämpfer für die Be- lange des Handels zu seinem 75. Ge- burtstag herzlichst und wünscht ihm noch viele Jahre der Gesundheit und weiteren erfolgreichen Wirkens. Ritter sehr gut. Bei den Damen waren: es vor allem Marlies und Greti Wieser und die äußerst temperamentvolle Pan- la Savoy. Alles in allem eine durchaus geglückte Aufführung." Der Kufsteiner Stadtsaal, der ein- schließlich Galerie an die 500 Personen faßt, war sehr gut besetzt. So einen Saal müßte auch Kitzbühel haben, das war erstens einmal der Tenor der Kitz- büheler Theaterfreunde. Die Besucher saßen an den Tischen, auf denen'dezent Flamol PAIIII Te!ephon 2992 bedient wurde. Auch ein Novum für Kitzbühel. Dagegen fehlte am Beginn und in den Pausen die bei uns übliche „Theaterrnusik". Als Ehrengäste waren erschienen das Präsidium des Landes- verbandes der Tiroler Volksbühnen mit Obmann Dr. S ölder, Kassier Direktor Haller, Landesverbandsgeschäftsfüh- rer Toni Pichler (Leiter der Volks- bühne Blaas, vormals Breinößlbühae), der Kulturbeirat Sepp Landmann, (besonders bekannt als Förderer der Sängertreffen beim Stanglwirt), und weiters Dr. Friedrich Ha i d e r von Radio Tirol sowie ein Expertenstab des Österreichischen Fernsehens. Dr. Haider von Radio Tirol hatte am gleichen Tag in Kitzbühel im Probe- lokal der Stadtmusik mehrere Original- aufnahmen aus einzelnen Szenen des „Alois" gemacht. Diese Aufnahmen werden im Dezember gesendet. Die Zeit werden wir noch bekanntgeben,. Es war für die Mitglieder der Heimat- bühne Kitzbühel sowie insbesondere für die Theaterfreunde überraschend, von seiten des Rundfunks 'und des Fern- sehens dieses Interesse zu sehen. Bei dieser Gelegenheit verweisen wir auf einen Bericht des Kulturreferenten des Landes Tirol Landeshauptmannstell- Die Heimarl. l%uhne Kitzbühel bei den Landesspieltagenin"K"wufstein Nach Aufnahmen durch Radio Tirol nun auch im Österreichfernsehen Die Heimatbühne auf dem Höhepunkt ihrer Schauspieltätigkeit 20 Sonderapplause und vier „Vorhänge"
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