Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. November 1968 vertreter Professor Dr. Fritz Prior während einer Pressetagung Mitte Ok- tober in Innsbruck. Er unterstrich die Bedeutung der Volksbühnen und sagte weiters: Der Intendant von Radio Tirol Hans Hauser klagte darüber, daß er in Tirol kaum eine Volksbühne finde, die fernsehreif wäre. Er wiederholte das von ihm mehrmals abgegebene Anbot, Aufführungen und Veranstal- tungen finanziell zu unterstützen, so- fern sie ein rundfunk- und fernseh- reifes Programm aufziehen. Leider hat sein mehrfach unterbreiteter Vor- schlag bisher nur vereinzelt Wider- hall gefunden." Der gute Ruf der Heimatbühne Kitz- bühel bringt diese nun in einerfreulich weites Blickfeld der Öffentlichkeit. Es war der ausdrückliche Wunsch des Landesverbandes, daß die Heimatbühne Kitzbühel nochmals den Bauern- schwank „Alois, wo warst du heute Nacht?" aufführe, obwohl dieses Stuck bereits 1964, ebenfalls bei den damali- gen Landesspieltagen, aufgeführt wurde. Das Ziel des Landesverbandes, die Heimatbühne Kitzbühel als rund- funk- und fernsehreif vorzustellen, allerdings im Wettstreit mit dem Volks- theater Kufstein (Lustspiel Graf Schor- schi), lag klar auf der Hand. 'Landes- obmann Dr. Söldner und Direktor Schauer hatten dieses Stück ja schon 1964 gesehen und neuerlich am 20. 'Ok- tober 1938 in Kitzbühel, als die 'beiden Charakterspieler Ludwig Ober m o s er und Franz Lamplmayr durch Über- reichung des Goldenen Verdienst- zeichens geehrt wurden. „Das Stück wird vom Fernsehen gekauft". das war der Fachtenor! Personen: Alois Rieger, Bauer Franz Lamplrnayr Cffli, sein Weib Maria Pichler Toni. der erste Sohn Walter Obernauer Martl, der zweite Sohn Georg Berger Bessy, Tonis Frau Paula Luxner-Wieser Florian, Knecht Stefan Ritter Urschl, Magd Marlies Wieser Brunnerbauer, Bürgermeister Ludwig Obermoser Afra, sein Weib Paula Savoy Lilly, Schauspielerin Greti Wieser Spielleiter Ludwig Obermoser Souffleuse Elfriede Obermoser Bühnenmeister Michael Burger Stellvertreter Walter Obermoser Wir sind sicher, daß diese Besetzung durch die schauspielerischen Leistungen in die Geschichte des Theaters in Kitz- bühel eingehen wird. Bei jedem Theater gibt es dankbare und auch undankbare Rollen - Haupt- und Nebenrollen. Jeder Darsteller ist aber auf jeden Mitspieler angewiesen. Wie stark die Gesamtwirkung auf das Publikum war, geht schon daraus her- vor, daß jeder Spieler auf offener Bühne mit Sonderapplaus bedacht wurde. Insgesamt wurden zwanzig solche Sonderapplause gegeben und zum Abschluß vier Vorhänge. Den vierten Vorhang erzwangen sich die Mitglieder des Fernsehteams. Eine allgemeine „Kritik auf Landes- ebene" versprach uns Sepp Land- mann and- mann und zwar nach Abschluß der Spieltage im Oberland. Seit der Aufführung in Kufstein klin- gelt in Kitzbühel dauernd das Telephon, und es ergeht der Ruf nach 'dem Re- gisseur Ludwig Obermoser. Die Vor- bereitungen für die möglichen Fern- sehaufnahmen sind zu besprechen. Luggi mußte auch einmal nach Inns- bruck zum Landesverband und zu den Nach Peter Vordermayr „Kitzbühel und seine Umgebung", erschienen in mehreren Auflagen im Verlag Martin Ritzer, Kitzbühel (4. Auflage 1007), da- tieren urkundliche Nachrichten über eine Schule in Kitzbühel schon vom Jahre 1360. Sie hieß aber eine „lateini- sche Schule", denn es wurden nicht nur Religion, Lesen, Schreiben und Rechnen gelehrt, sondern die jun- gen Bürgerssöhne erhielten Un- terricht auch in Latein, in der Musik und in anderen Kenntnissen. Es gab also damals in, Kitzbühel eine Schule, die man heute etwa ein Untergymna- sium nennen würde. Mit dem Unter- richt der Kinder vorn Land mag es freilich sehr mangelhaft bestellt ge- wesen sein. Das Schulhaus befand sich schon vor Jahrhunderten neben dem Pfarrhofe, „unter der Kugelstatt". Der Name Ku- gelstatt ist schon lange ausgestorben, das alte Schulhaus wird nun bald auch von niemandem mehr Schulhaus ge- nannt werden. Hier „in der Kugelstatt" hielt im Jahre 1412 ein Hans N 1 s s cl die lateinische Schule. Im gleichen Jahr, als Herzog Stefan von Bayern (22. März 1412) dem Rat und der Bürgerschaft von Kitbühel die Erbauung eines Spi- tals bewilligte. Eine Urkunde bezeugte die Gewährung dieser Gnade. (Dr. E. Widmoser: „Das Krankenhaus der Stadt Kitzbühel, herausgegeben 1966 von der Sparkasse der Stadt Kitzbühel und der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel.) 1587 kauft „Matheis Klaindienst, latei- nischer Schulmeister und Burger" Haus und Hofstatt am Platz in der Stadt. Das nun zu einem Vereinsheim um- gewandelte alte Schulhaus wurde im Jahre 1.837 unter Bürgermeister Johann H a r b neu aufgebaut. Es wurden drei Lehrer verwendet und durch 30 Jahre fand in den drei mittelgroßen Zimmern des ersten Stockes die geamte lern- begierige Jugend von Kitzbühel Stadt und Land ihr Unterkommen, Herren von Radio Tirol. Wie die Dinge jetzt liegen, ist für Sonntag, 17. No- vember eine neuerliche Aufführung des „Alois" im Kolpingsaal geplant. Selbst- verständlich haben zu dieser Vorstel- lung alle Theaterfreunde Zutritt. Diese Vorstellung ist als „Generalprobe" für die eigentlichen Fernsehaufnahmen ge- dacht, bei welcher von der Aufnahme- leitung noch einzelne Wünsche in bezug auf kleinere Kürzungen vorgebracht werden können. An eine Änderung der Besetzung oder der Kostüme ist nicht gedacht. Ein erneuter Beweis, daß un- sere Heimatbühne in der gegenwärtigen personellen Zusammensetzung auch vor den kritischsten Augen bestehen konnte. Erst im Jahre 1868 - vor nun hun- dert Jahren - bei zunehmender Kin- derzahl wurden weitere drei Lokale im Rathaus adaptiert und für eine eige- ne Mädchenschule aus der Kon- gregation der barmherzigen Schwe- stern in Salzburg geeignete Lehrkräf- te gewonnen. Bürgermeister war da- mals Josef PirchL Da aber auch diese Lokalitäten im Rathaus teils ungenügend, teils zu an- deren Zwecken unentbehrlich wurden, so ging l<Itzbthel im Jahre 1905 unter Bürgermeister Franz Reisch daran, auf den eingelösten Aeckern des „un- teren Krautgartens" ein neues großes Schulhaus zu bauen. Im Herbst 1906 wurde der umfangreiche Bau vollendet, von Pfarrer Karl E g g e r geweiht und seiner Bestimmung übergeben. Der Bau galt seinerzeit als Vorbild im ganzen Lande An dieser Stelle tragen wir zu unse- rem Gemeinderatsbericht nach, daß am 19. Oktober 1968 Bürgermeister LA Wahrstötter von Kufstein mit seinem Gemeinderat und führenden Lehrpersonen unsere neue Doppel- hauptschule besichtigte. Dabei wurde von den Kufsteinern festgestellt: „Das ist die Schule, die wir brauchen!" Komm.-Rot Alois Dick, Saalfelden, neuer Prisident der Freien Leistungsgemeinschaft A& 0 Zum neuen Präsidenten der Freien Leistungsgemeinschaft A & 0 wurde bei der Zentralversammlung dieser Han- delskette in Wien am 28. Oktober Kommerzialrat Alois Dick, Saalfelden, gewählt. Den bisherigen Spitzenfunk- tionär Dr. Friedrich Jungbauer, Kla- genfurt, der aus Altersgründen zurück- getreten war, ernannte man zum Ehren- präsidenten auf Lebenszeit. Dr. Jung- bauer und der seinerzeitige Zentral- Die alte Kitzbüffieler Volksschule „in der Kugelstadt"" Einige Betrachtungen zur Etablierung der Vereine
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