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Samstag, 16. November 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Herbstkonferenz desTiroler Bauernbundes in Kitzbuhel verbandes Bürgermeister K r o n t ha- 1er, Ebbs: „Liebe Genossenschafter! Ich danke für die Einladung zur Teilnahme an Eurer Feier. Ich bin sehr gerne nach Kitzbühel gekommen. Insbesondere, weil ich das Glück hatte, an der Seite Eures Obmanns in der Milchwirtschaft tätig zu sein und freue mich stets, wenn ich ehrfurchtsvoll zu meinem großen Kollegen aufschauen kann. Weiters möchte ich die besten Grüße und Wünsche des Tiroler Sennerei- verbandes überbringen. Man kann Euch zu dem wohlgelungenen Werk wirklich gratulieren. Durch diese moderne An- lage wird der für die Milchwirtschaft notwendige Weg in die EWG „für Euch" einige Dornen verloren haben, so daß Ihr trotz der derzeit bedenk- lichen Lage in der Milchwirtschaft mit einer gewissen Zuversicht in die Zu- kunft schauen könnt! Möge dieses schöne neue Gebäude mit dazu beitragen, das von jedem Mitglied im genossenschaftlichen Zu- sammenschluß angestrebte Ziel zu ver- wirklichen, nämlich: „daß uns Bauern für unsere harte Arbeit ein bescheidener Lohn ge- sichert ist." Dies hoffe und wünsche ich Euch von Herzen!" Der Obmannstellvertreter des Vor- standes Sebastian F o i dl sprach im Namen der Genossenschaft dem Ob- mann Bürgermeister Hermann Reisch den Dank aus. Obmann Reisch hat schon vor 40 Jahren bei der Grün- dung in maßgebender Funktion ge- wirkt, war als Obmannsteilvertreter auch der „Finanzminister" beim Bau des ersten Molkereigebäudes und habe auch jetzt wieder seine ganze Kraft der Molkerei zur Verfügung gestellt. Er hat durch seine sichere Art die Mit- glieder des Vorstandes und des Auf- sichtsrates gestärkt. Abschließend sprach Obmann Bür- germeister Reisch allen den Dank aus. Den Funktionären, den Mitgliedern, den Ehrengästen für die ehrenvollen Ansprachen, den am Bau beteiligten Firmen und der eigenen Gefolgschaft und appellierte an alle, auch für die Zukunft Einigkeit zu bewahren. An die Gründungsmitglieder sowie an auswärtige Persönlichkeiten, welche der Molkerei Kitzbühel mit besonde- rem Interesse verbunden sind und für sie aktiv mitarbeiten, übergab der Ob- mann als Ehrengeschenk den Band 1 des Stadtbuches Kitzbühel- itzbüheL Feuernotruf Feuernotruf nur für Kitzbühel Tele . Kommandant Tel. 2553 (Wohnung) 2161 (Büro) Stellvertreter Tel. 41232 (Wohnung) 2993 (Büro) Notruf Gendarmerie Tel. 133 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Am Montag, 4. November 1968 fand beim Eggerwirt in Kitzbühel die dies- jährige Herbstkonferenz des Tiroler Bauernbundes für den Bezirk Kitzbühel statt. Bezirksobmann Manzl begrüßte zu dieser Tagung Präsident 0 b er m o s er, Landesbäuerin Frau Hechenberger, Bauernbunddirektor Bundesrat Doktor Brugger, NR Paul Landmann und Altobmann OR R aß sowie die Orts- bauernobmänner und deren Stellver- treter. Zu Beginn der Tagung überreichte der Vorsitzende Bundesobmann-Stell- vertreter OR Manzl dem langjährigen Obmann der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel Paul Hechenberger, Eichen- heim, das ihm vom Tiroler Bauern- bund verliehene silberne Ehrenzeichen. BO Manzl verband die tYberreichung der Auszeichnung mit ehrenden Wor- ten für Obmann Hechenberger und hob gleichzeitig die Leistungen der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel für die Bauernschaft des Bezirks hervor. Gleichzeitig entschuldigte BO Manzl den Herrn Landeshauptmann und Bundesobmann Wailnöfer und berich- tete in dessen Vertretung über die Südtirol-Gedenkfeier in Innsbruck und allgemeine politische und wirtschaft- liche Fragen. Als speziell bäuerliches Problem behandelte BO Manzl den Viehabsatz, die vielseitigen Fragen der Milchwirtschaft und andere bäuerliche Anliegen. Insbesondere hob der Redner die Förderung des Viehabsatzes durch das Land bzw. Landwirtschaftskam- mer hervor. Bezirksbauernobmann Manzl drückte abschließend insbesondere seine Freude über die Errichtung der landwirt- schaftlichen Lehranstalt in der Weitau und deren ersten Winterkurs aus. Gleichzeitig hob er die Fertigstellung des Schulgebäudes der neuen Lehr- anstalt im Jahre 1969 als besonders vordringlichen Wunsch der Bauern- schaft des Bezirkes hervor. Im Anschluß an den Bericht von Bundesobmann-Stellvertreter Oek.-Rat Manzl sprach NR Landmann über das Budget 1969. NR Landmann verwies insbesondere auf die erfreuliche Tat- sache, daß das Budget 1969 den spe- ziellen Problemen der Landwirtschaft durch eine Aufstockung der Mittel für den Grünen Plan, den Preisausgleich in der Milchwirtschaft, die Mittel für die Förderung des Viehabsatzes und die Dotierung der anderen Positionen der Landwirtschaftsförderung in der bisherigen Höhe Rechnung trägt. Bauernbunddirektor Dr. Brugger behandelte in seinen Ausführungen or- ganisatorische Fragen des Tiroler Bauernbundes und der landw. Sozial- versicherung. Die Landesbäuerin Anna H e c h e n - b e r g e r gab wertvolle Anregungen für die Ehrung kinderreicher Mütter und behandelte darüber hinaus verschie- dene spezielle Anliegen der Bäuerinnen. Im Anschluß an das Referat und den Bericht des Bundesobmann-Stell- vertreters BO Manzl und NR Land- mann entwickelte sich eine sehr rege sachliche Debatte, an der sich der Großteil der anwesenden Ortsbauern- obmänner beteiligte. Es kamen dabei in erster Linie die vielseitigen und schwierigen Probleme der Milchwirt- schaft und des Viehabsatzes sowie der landw. Sozialversicherung, insbesonde- re der Bauernkrankenkasse, die Gü- terweg, Umstellungsaktion, Kälber- preise, Kälbermastaktion, die Errich- tung von Wildzäunen und die Räu- mung der landw. Nutzflächen entlang der Bundes- und Landesstraßen zur Sprache. BO Manzl, NR Landmann und Bundesrat Dr. Brugger nahmen zu den vorgebrachten Wünschen und Fragen ausführlich Stellung und ga- ben die gewünschten Aufklärungen. Im Anschluß an die Debatte hob Präsident 0 b e r m o s e r aus der Sicht seiner langjährigen politischen Erfah- rung wichtige Grundsätze für die öf- fentliche Meinungsbildung, für die Stärkung der Vertrauensbasis und für die Tätigkeit im politischen und wirt- schaftlichen Leben hervor und gab da- mit der Tagung einen würdevollen Ab- schluß. Bundesobmann-Stellvertr. BO Manzl dankte in seinem Schlußwort den Re- ferenten und Debattenrednern und al- len Funktionären für ihre wertvolle Mitarbeit. Wüstenrot-Bilanz überschritt die 3-Milliarden-Grenze Die Bilanzsumme der Bausparkasse Wüstenrot überschritt mit 31. Okto- ber 1968 die Grenze von 3 Milliarden Schilling. Damit wird auf eindrucks- volle Weise die Aufwärtsentwicklung Wüstenrots bewiesen. 1962 hielt die Bilanzsumme bei 1 Milliarde. Vier Jahre später, 1966 wurden 2 Milliarden erreicht, und jetzt, nur zwei Jahre später, kann sich Wüstenrot der vierten Bilanz-Mil- liarde zu nähern beginnen. Zum gleichen Stichtag ergibt sich für die Bausparkasse Wüstenrot fol- gende Leistungsübersicht: Finanzierung von über 39.000 Eigen- heimen mit rund 66.000 Wohnungs- einheiten. Das bedeutet Wohnraum für 1/4 Million Menschen. Von Jänner bis einschließlich Sep- tember dieses Jahres wurden bei der Bausparkasse Wüstenrot 15.301 Bau- sparverträge mit einer Vertragssumme von 2,1 Millionen Schilling abgeschlos- sen.
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