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Samstag, 23. November 1968 Kltzbtlheler Anzelger Seite 15 Die smeetwo Dauftitaaf3! Photo Lutz Krii. Kitzbühel Petri Heil! Am 14. November 196.3 hatte der Sportfischer Karl S t am p Ei, Kitzbühel, im Schwarzsee ein giücJches Petri Heil! Mit einer Rot-Aut-Keder brachte er einen gewaltigen Hecht 5 cm lang, im Gewicht von 5.20 Kilogramm, an Land. Ein Trost für die in den letzten Wochen weniger glücklichen Schwarz- seelischer und ein Bewei, daß es im Schwarzsee doch noch Fische gibt. Spendenaktion Tennisklub Kirchberg Fortsetzung der Spenden: Bisherige Summe 39.100 Kirchberger Autoreisen 1.200 Dr. et Mag. Baumeister, Apotheke 500 Möllinger Luise, Feinkost 200 Margreiter Ernst, Zeitungskiosk (1 Teilspende) 4 Pfanner Klaus, Bäckerei 10t Aschaber -Hans, Geschäft (1 Teilspende) 100 Dr. Josef Fischer, Sprngelarzt 500 Johann Gröderer, Pension 1.000 Alois Hetzenauer, Reis1eier 10 Pepi Schoderböck, Skis ±tlieiter 1.000 Pendi Herta, Tankstelle 500 Papp Hermann, Bäckerei 200 Reitstätter Peter, Tapez:erer 200 Johann Fink, Pension 500 Niedermühlbichler Ferd., Pension 200 Dieter Wedekind, Kameramann 1.000 Wimmer Andrä, Autoverkäufer 100 Aschaber, Taxi, Aschau 200 Josef Treichl, Metzgerei 200 Josef Hetzenauer, Pension Edelweiß 500 Hans Schweiger, Pensi n 100 Maria Jenewein, Rentnerin 100 Summe der bisherigen Sp€den 47.550 1 sag damit glei jeda woaß im Leben braucht mancher Mensch a Goaß. Er braucht a Goaß aus diesem Grund, weil die Goaßmilch ist so g'sund. Für Verschleimung und Katarrh ist diese Milch besonders rar. Hat mancher Mensch ein solches Leiden, will er die Goaßmilch nit vermeiden. Er braucht deshalb auf Erden hier in seinem Leben ein solches Tier. Und besonders gern die Alten toan so ein Vieh erhalten. A Goaß kann nit nur nützlich sein, sie ist oft boshaft zwischendrein. Wenn s' jeden Tag von früh bis spät ins Nachbarsaatgut grasen geht. Wenn s' dem Nachbarn 's beste Gras wegreißt und die schönsten Blumenköpf abbeißt. Was a manche Goaß gern tuat, da kriagn die Nachbarn dann a Wuat, und könnten für das Goaßverbrechen auf der Stell' dös Viech abstechen. Meine Leser, meine sehr verehrten, so ein Viech haben s' a in Sperten, Von dem i heut zu berichten woaß, von der sogenannten Bauerngoaß. Die Bauerngoaß, ein edles Tier, geht gern ins Nachbar-Grasrevier. Bei der Bäuerin ihrem Blumenschmuck tuat's besonders gern an Duck. Da die Goaß wie jedes Jahr auch heuer oft auf Reisen war, ist s' im Herbst um was zu erlangen fast jeden Tag zum Steger gan gen. Hat man sie von der Kette befreit, so war das Vieh in kurzer Zeit schon auf Nachbars Grund zu seh'n im Grasrevier spazieren geh'n, Und war dabei beim Grasen tüchtig, nur wenn s' wer fortg'jagt hat, war s' flüchtig. Weil s' dös Vieh haben selten g'staubt, hat sie sich a bißt z'viel erlaubt. Die Goaß vom Duck toan was versteht und beim Nachbar-Gartenzaun vor- übergeht. Denkt sich das Vieh, im Garten drein könnt' für sie bestimmt was sein. Weitere Bezirksnachrichten REJTH - Jagerball. Heute, Samstag, 23. No- vember 1968 ist beim Reitherwirt der traditionelle Jagerball, verbunden mit einer Hirschpartie. Für Stimmung sor- gen die „Reither Buam". - Firstfeier. Anläßlich der Fertigstel- lung des Rohbaues des Anbaues am Pfarrhof fand beim Münichauerwirt eine Firstzeche statt, bei der Vikar Jo- hann Moises und Bürgermeister Alois Ritter namens der Pfarr- und Dorf- Hat glei g'schaut, wo s' einikimmt, eini muaß s', das ist bestimmt. A Loch zum Einischlüpfen hat s' glei g'funden und drin war s' in ein paar Sekunden. Auf dem schönen grünen Rasen hat s' ihr's dann guat schmecken lassen. Bis dös Viech hat wer außerg'jagt, damit s' fit all's zusammennagt. Hat die Goaß einmal das g'wißt, daß da was Besseres drinnen ist, war ihr erster Weg vom Stall heraus und gleich zum Nachbarn in oan Saus. Um besseres Futter zu erlangen ist's öfter in den Garten gan gen. War wieder einmal 's Gartentürl offen, ist's natürlich einigschloffen. War einmal beim Zaun was hin, war s' a sofort im Garten drin. Mit Verwendung dieser zwei Methoden erreichte sie den Gartenboden, auf dem sie war in jenen Tagen, das war ihr schönstes Wohlbehagen. Bequem g'macht hat sie sich's wohl sehr, als wenn s' im reinsten Tierpark wär'. Geärgert hat das d' Nachbarn g'wiß, daß dös Viech so oft im Garten is. Das muaß die Goaß im Winter büßen, daß sich d' Nachbarn wegen ihr haben ärgern müssen. Beschwerden über diesen Ärger übernimmt ‚so viel i woaß, Herr Jos. Sinnesberger, der Besitzer dieser Goaß. Die Spertner Bauerngoaßballade geht zu Ende, oh wie schade. Kimmt iatzt dann der lange Winter, kann die Goaß zum Duck toan fit da- hinter. Ihr Nachbarn, seid dann lange Zeit von diesem Ungetier befreit. Aber freut Euch schon aufs nächste Jahr, da wird's so sein wie es heuer war. Da kimmt die Goa enk wieder b'suachen, ös habt's dann wieder Grund zum Fluachen. Einen fetten Leckerbissen wird sich die Goaß schon wieder wissen. Ein Untier ist wie jeder woaß im Spertnerdorf die Bauerngoaß. J. W. gemeinde der Firmenleitung wie der Belegschaft der Firma Müller, St. Jo- hann, und Mitterer, Going, und dem umsichtigen Bauleiter Polier Sebastian Hölzl dankten. Der Um- und Anbau soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden, dabei werden die Wohnräume im ersten Stock so angeordnet, daß einige Räume für die Jugend und die Pfarrbibliothek frei werden. Der Bau wird auch den Pfarrsaal enthalten. Nach dem vollständigen Umbau wird der Pfarrhof, der zuletzt lange genug einen desolaten Eindruck erweckte, wieder zu einem der schönsten Gebäu- de in der Ortsmitte werden.
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