Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Eitbüheler Anzeiger Samstag, 30. November 1968 sie sich zusehends zurück, als die Ab- baumenge sank und das Bergwerk ge- gen die billigere Produktion in der „Neuen Welt" nicht mehr konkurrieren konnte. Zuletzt war der Röhrerbühe- 1er Bergbau ein ärarischer Betrieb. Ob der Abbau mit den modernsten Mit- Am Sonntag, 17. November trafen sich in St. Johann die Jungbauern- obmänner, ihre Stellvertreter, die ver- antwortlichen Mitarbeiterinnen und Ausschußmitglieder der Jungbauern- schaft unter dem Vorsitz von Bezirks- jungbauernobmann Alois Aufschnaiter zur Bezirkskonferenz. Wegen des im heurigen Jahr gefeierten Jubiläums „20 Jahre Jungbauernschaft" wurde diese Konferenz in größerem Rahmen auf- gezogen, galt es doch, das neue Arbeits- programm zu beraten und zu diskutie- ren, ehe es beschlossen wurde. Bezirksobmann Aufschnaiter konnte als Gäste begrüßen: Alt-Landtagspräsi- dent Komm.-Rat Johann Obermoser, Alt-Bezirksobmann Oek.-Rat Michael Raß, Bundesobmannstellvertreter und Bezirksbauern- und -kammerobmann Oek.-Rat Leonhard Manzl, Nationalrat Paul Landmann, LA Christian Huber, Bundesrat Bauernbunddirektor Dr. An- ton Brugger, die Vorsitzende des Aus- schusses für ländliche Hauswirtschaft und Bezirksbäuerin Anna Hechenber- ger, Direktor Dipl.-Ing. Ludwig Partl, die Land jugendref erentin Seraphine Putz, Kammersekretär Insp. Simon Wörgartner und die Mitarbeiter von Kammer und Berufsschule, Bezirks- obmann der Jugendbewegung Walter Nindl und Landessekretär Ing. Konrad Tilly. Aus Tiroler Heimatblätter Heft 7/9 1968 In den alten Pflegamtsrechnungen der ehemaligen Herrschaft Kitzbühel ist die erste Rubrik der Einnahmen mit „Straffen und Wändel" überschrie- ben. Hier verrechnete der Pfleger die Strafgelder (wandel ist Bußgeld), um welche seine Gerichtsuntertanen wegen ihrer verschiedenen Delikte „abgewan- delt", das heißt gebüßt wurden. Die da- bei kurz genannten Urteilsbegründun- gen lassen uns spätere Leser noch man- chen aufschlußreichen Blick in die da- maligen Verhältnisse tun. Im folgen- den sei eine kleine Auswahl geboten, wobei der Originaltext zur besseren Lesbarkeit etwas unserer heutigen Schreibweise angeglichen wurde. teln und dem Kapitaleinsatz einer der größten Minengesellschaften der Welt eine neue Blütezeit für den österrei- chischen Kupfer- und Silberbergbau einleiten wird, kann erst nach Ab- schluß der Prospektierungsarbeiten ge- sagt werden. h. w. GeschäftsfüTarer Ing. Hans Staf 1 er er- stattete den TätigIeitsbericht: In drei Ausschußsitzungen wurden die Som- mer- und Herbstarbeit beraten und ak- tuelle Berufs- und Zeitfragen disku- tiert, in Reith und Hopfgarten fanden mit großem Erfolg Quizveranstaltungen statt, die Bezirksalmwanderung wurde unterstützt, ebenso die Ausstellung des Pinzgauer Zuchtverbandes. Ein Bezirks- schießen pflegte den bäuerlichen Tra- ditionssport und regte an, in die ört- lichen Gilden einzutreten. Das Land- jugendtreffen am Horn diente der Be- sinnung, der Unterhaltung und dem Sport. In Aurach fand ein von der Be- zirksführung veranstaltetes Traktor- geschicklichkeitsfahren statt, ähnliche Veranstaltungen wurden auch von örtlichen Jungbauernschaften ausge- richtet. Der Waldarbeitswettbewerb fand zusammen mit dem Bezirk Kufstein statt. In sieben Lehrfahrten wurde die Weiterbildung mit dem gemeinsamen Erleben ausgewählter Landschaften ver- bunden. Neben den Erntedankfeiern gab es mehrere örtliche Veranstaltun- gen und die Jungbauern arbeiteten wie eh und je in den wirtschaftlichen, kul- turellen und gesellschaftlichen Orga- nisationen mit. Durch die Eröffnung der Burschen- schule in der Weitau war der Werbung für den Fachschulbesuch eine große 1518119: Gilg von Munichaw hat Hann- sen Vogisberger bei nächtlicher Weil gefrefelt und geschlagen, gibt 11 lb. pn. 6 kr. (Möglicherweise handelt es sich bei dem mit dieser immerhin beträchtli- chen Summe abgestraften Gilg von Mii- nichau um den ehemaligen Pfleger von Kitzbühel (-1495 Il. 26, dann zu Rat- tenberg), der noch 1518 in einem - al- lerdings nicht im Original erhaltenen - Kaufvertrag um den Weiher zu Vo- gelsberger genannt wird. Gerichtsfüh- render Pfleger war damals Gilg Fron- haijmer.) 1550 werden einige Untertanen we- gen „übermäßiger" Hochzeit gestraft. (Bis in das 18. Jahrhundert wurden Chance geboten. Mit 73 Besucherinnen und Besuchern konnte ein absoluter Re- kord erreicht werden. Im Winterarbeitsprogramm sind die Vorschläge des Land jugendberatungs- dienstes, Abteilung Fortbildung, von Bedeutung. Gefördert werden von der Bezirksführung alle Anstrengungen, die der Erreichung der landwirtschaftlichen Leistungsabzeichen dienen. Die Wett- bewerbe finden im Rahmen der Be- rufsschulen statt. Das 10 mal 10-Pro- gramm von Ing. Johann Schermer (10 Kurse zu je 10 Stunden, Mindestzahl 10 Teilnehmer, Gebühr 10 Schilling pro Abend) findet bereits großen Anklang, denn darin sind auch Kurse wie Tanz. Schwimmen, Gesundheitspflege, Eng- lisch, Maschinschreiben, Erste Hilfe und kunstfördernde Kurse. Das Jungbauernsekretariat bietet da- zu Seminare als Nacharbeit für die in Vorbereitung befindlichen „Bauern- tage", die in Fieberbrunn, Oberndorf und Brixen stattfinden werden. Das Präsidium der Landeslandwirtschafts- kammer referiert dabei über aktuelle agrarpolitische Fragen und diskutiert darüber. Daneben finden eine Funk- tionärsschulung, ein Aufbaukurs für Nichtabsolventen, ein Vorbereitungs- kurs für die Meisterprüfung und der Bezirks-Jungbauern- und Dienstboten- tag in Oberndorf statt. Dazu kommt der bereits gut eingebürgerte Sporttag und eine weitere Quizveranstaltung, die Mitwirkung bei den Dorf bildungs- wochen und die Versammlungen in den Orten. Zu den Arbeitsprogrammen referier- ten ausführlich Landjugendreferentin Putz und Landessekretär Ing. Tilly. Im Mittelpunkt der Konferenz stand ein Grundsatzreferat von Bauernbund- direktor Bundesrat Dr. Brugger. Er stell- te die Wechselbeziehung zwischen Bil- dung, Ausbildung und Fortbildung mit die Hochzeitsmähler mit 12 Kreuzer pro Tisch besteuert.) 1589: Hanns Eb zu Widholzau hat den ‚malafitzigen" Zauberer Jacob Mayr beherbergt und aufgehalten, ist gestraft 28 fi. (1 1. = florenus ist Gulden). 1645 wird Ludwig Aufschnaiters ge- wesenen Stadt- und Landrichters Kon- kubine verfolgt, was einige Kosten ver- ursacht. 1676: Als Maria Pirchlin, ihrer etwel- chen begangenen fleischlichen „Ver- sprechungen" haiber, mit brennender Kerze und Ruten in den Händen vor die Kirchtür gestellt und alsdann aus dem Gericht geschafft wurde, hat man dem Amtmann (Gefängnisverwalter), weil sie gar kein Vermögen hatte, seine Gebühr mit 111. bezahlt. (Diese öfter genannte Strafe wurde damals gleicherweise von Gläubigen als freiwillige Bußübung und Wallfahrts- erschwerung in besonderen Anliegen 1.1.. 1 1 dU -mr JuDflaumsKonterenz Jung3bauernschaft 20 Jahre Jungbauernschaft - Bes- -hlufi eines neuen Arbeitsprogramms Strafen und Wannei 00 1 1 in der Herrschaft Kitzbu ""bel Von Dr. Klaus Kogler, Mitarbeiter des Stadtbuches Kitzbühel
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