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Samstag, 7. Dezember 1968 Kltzbüheler Anzeiger Seite 3 ist die Beobachtung ihres Alterns und die Furcht der Trennung durch den Tod. Aber die vielen Jahre, die sie uns schenken, sind Jahre der Freude. Tiere geben viel mehr Freude als die übliche menschliche Umwelt. Sie sind zu harmlos, um falsch zu sein. Sie sind einfach da und nur für uns da. Der unvergeßliche Tierfreund Pfarrer Födinger hinterließ mir ein Pudelphoto mit folgendem Spruch: „Daß mir mein Hund viel lieber sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde. Der Hund blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde." Mit diesem wohl nur zu wahren Sprüchlein gestatte ich mir, allen unseren Tierfreunden ein gesegnetes Weihnachtsfest zu wünschen. Und wenn Sie ein originelles Geschenk machen wollen -‚ dann denken Sie an ein Tier. Aber denken Sie auch an das Haus wohin es kommen soll. Ob sich ein Hund oder eine Katze eignet. Ob es ein kleiner oder großer Hund sein soll. Dr. Oskar Ganster Bahnrekord von Franko in Wien Der 11jährige Wallach „Franko" des Klaus Niederstraßer, Kitzbühel, lief am vergangenen Sonntag auf dem Trabrennplatz Kriau in Wien an der Hand des Fahrers Karl Honsa jun. beim 6. Rennen Bahnrekord und lief mit deutlichem Abstand vor dem deutschen Permanus, dessen Leistun- gen von früher her bekannt sind, ins Ziel. In der Dreier-Wette wurde eine beachtliche Quote ausgezahlt. - Fran-, ko wird auch auf unseren Winterbah- nen zu sehen sein. Bezirks- Bauerinnentag in Kitzbühel Am Sonntag, 15. Dezember findet in der Tenne Guido Reisch der 13. Bäuerinnentag des Bezirks Kitzbühel statt. Motto: Der Menschen Würde ist in Eure Hand gegeben, sie sinkt mit Euch mit Euch wird sie sich heben. Programm: 10 Uhr Gemeinschaftsmesse in der Klo- sterkirche auf Meinung der im vergan- genen Jahr verstorbenen Bäuerinnen. 11 Uhr Eröffnung und Begrüßung durch den Bezirksobmann LA Oek.-Rat Leon- hard Manzl, Bürgermeister von Hopf- garten; Festvortrag von Kammeramts- direktor Dipl.-Ing. Dr. Alois Partl. - 12.45 Uhr Mittagessen in der Tenne. 1345 Uhr Gemütlicher Nachmittag, eben- falls in der Tenne, gestaltet von der Familie Haidegger, Happ aus Götzens. 15.30 Uhr Schlußwort des Bezirks- obmannes. Der heurige Bäuerinnentag soll wie- der ein Festtag werden und alle sind zur Teilnahme herzlich eingeladen. Wir schrieben das Jahr 1952. Die Mit- glieder des internationalen Skilehrer- kongresses tagten in Davos. Es war das Jahr der skitechnischen Revolution. Professor Kruckenhausers Beinspiel- Technik, die in der Form des Wedelns gipfelte und später zu einer Welt- anschauung der Skiläufer werden soll- te, wurde in jenen Tagen geboren. Im Schatten dieser großen Ereignisse hielt ich damals ein Referat über den Kurzski und seine Vorteile beim Ski- unterricht, dem eine Demonstration folgte. In der anschließenden Diskus- sion bildeten sich verschiedene Mei- nungsgruppen zu diesem Problem. Eine, die den Kurzski prinzipiell- ablehnte. rinzipiell ablehnte. Sie sprach von einer „De- generation des Skisports". Die andere, welche die Vorführung recht amüsant fand, das Ganze aber doch mehr als Spielerei bezeichnete. Daß der Kurzski eine wirklich ernst- zunehmende Unterrichtshilfe sei, glaub- ten nur wenige, doch war dies ver- ständlich, denn schließlich hatten noch in keiner Skischule, außer in der Kitz- büheler, entsprechende Versuche statt- gefunden. Die großen Skifabriken ver- hielten sich, wie meist in solchen Fäl- len, spekulativ, neutral. Vielleicht war es auch dem geringen Interesse der Skifabriken zuzuschreiben, daß die Ent- wicklung des Kurzskis und die damit nützliche Verwendung im Skiunterricht so langsame Fortschritte machte. Man könnte auch sagen, daß damals die Zeit für dieses Problem noch nicht i reif war, denn als beim nächsten Kon- greß in Val d'Isere 1955 ein österr. Team auf Kurzskiern demonstrierte - Wie leicht das Skilaufen auf solchen Skiern zu erlernen und auszuführen sei -‚ 'war bei den Kongreßteilnehmern eine kaum nennenswerte Reaktion festzustellen. Hätte ich damals in meiner Skischule nicht schon genügend Erfahrung und praktische Erfolge mit Kurzskiern ge- habt, so hätte ich an dieser guten Idee verzweifeln müssen. Auch die alteingesessene Art bei der Ski- Wahl in den Sportgeschäften - der Ski muß bei gestrecktem Arm bis zur Hand- fläche reichen - versperrte dem Kurz- ski den Weg. Dazu kam die Voreinge- nommenheit vieler Skiläufer, die sich mit solchen „Zahnstochern", wie sie den Kurzski nannten, in der Oeffentlich- keit nicht zeigen wollten, um nicht als Anfänger oder schwacher Skiläufer „erkannt" zu werden. Jenen Skifirmen, die trotz des gerin- gen Interesses Kurzskier herstellten, damit wir unsere Versuche fortsetzen konnten, möchte ich meinen verbind- lichen Dank aussprechen. Eine beson- dere Unterstützung meiner Idee wurde mir zuteil, als Professor Kruckenhauser im Rahmen der Militärskikurse in St. Christoph ebenfalls mit Kurzskiern ex- perimentierte und Erfahrung sammelte. Bevor ich den jetzigen Stand der Dinge umreiße und über meine reichen Er- fahrungen berichte, möchte ich Sie mit der weiteren Entwicklung der Kurz- skier vertraut machen. Die Idee, Kurzskier als wichtige Hil- fe im Skiunterricht zu verwenden, setz- te ich 1952 in die Praxis um. Jahre später wurde mir die Arbeit des amerikanischen Berufskollegen Mr. Cliff Taylor bekannt. Sein gutdurch- dachtes System des Unterrichts mit Kurzskiern hat mich außerordentlich interessiert. Ich darf annehmen, daß Sie dieses System kennen. Ueher die stufenweise Verwendung sehr kurzer Skier bis hinauf zum normalen Ski kann ich mir kein Urteil erlauben, da ich diesen Unterricht nicht erprobt ha- be. Auf jeden Fall aber ist die Arbeit Mr. Taylors ein erneuter Beweis für den großen Wert des Kurzskies im Ski- unterricht. Im letzten Jahr wurde mir bekannt, daß der deutsche Berufskolle- ge Martin Puchtler die Arbeit von Mr. Taylor aufgegriffen hat, um sie in grö- ßerem Ausmaß im Skiunterricht zu verwenden. Grundsätzlich erscheint mir jedes Mittel recht, welches geeignet ‚ist, den Skiunterricht zu verkürzen, denn da- durch werden wir noch mehr Menschen KARL KOLLER, Leiter der Skischule Kitzbühel Der Kurzski — seine Entwicklung, seine Vorteile Rückblick auf eine 16jährige praktische Erfahrung in der Skischule Kitzbühel Gehalten vom Verfasser anläßlich des Kongresses in Aspen, USA
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