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Samstag, 14. Dezember 1968 K&tzbhe1er Anzeiger SeLte 15 1928 - 40 Jahre Skiklub Kirchberg in Tirol - 1968 ein kleiner Schatten ein. Der B-Bassist Sepp P 1 e t z er von Acheln, Tischler von Beruf, auch Chorleiter und Orga- nist von Aurach, muß unter die Sol- daten, so daß er für die kommende Sommersaison ziemlich „flachliegen" wird. Nach dem Regen kommt dann umso mehr der Sonnenschein, denn bei etwas Glück kommt der stramme Sepp, dem der B-Baß geradezu auf den „Leib geschneidert" ist, zur Mili- tärmusik. Mit dem „Bassistengruß" von Heribert Raich gab Sepp beim Konzert ein überzeugtes Zeugnis, daß er sogar der Militärmusik ein Gewinn wäre. Unter herzlichem Beifall des Publi- kums an alle Mitwirkunden fand ein Abend seinen Abschluß, zu dem man dem veranstaltenden Verein, der Musik- kapelle Aurach, nur gratulieren kann. Solange die Söhne und Töchter unse- rer gottgesegneten Heimat ihre künst- lerische Kraft in den Dienst der Pflege und Erhaltung unserer ehrwürdigen Tradition unserer abendländischen Kul- tur stellen, solange werden wir in Ver- erbung der Jugend nie veralten und bleiben stets jung. Das tun wir nicht, um zu erscheinen, das tun wir, um auf unsere Art glücklich zu leben. F. N. 34 Vom Kirchberger Nikolauseinzug Wenn auch der sehnlich erwartete Schnee ausblieb, so gestaltete sich der heurige Sankt-Nikolaus-Einzug in Kirch- berg doch wieder zu einem wahren Kinderfest. Hunderte von Kindern mit ihren Eltern harrten gespannt auf das Eintreffen des schenkfreudigen Heili- gen, der dann auch mit seinem Gefol- ge pünktlich im Ortszentrum einlangte. Nach den Begrüßungsworten, in denen Sankt Nikolaus den Ursprung dieser Legende erläuterte, gelangten unter Mithilfe der hübschen Engerl über 400 Geschenke zur Verteilung an die Klei- nen. Aber auch die Krampusse hatten alle Hände voll zu tun, um das erwar- tungsvolle Gedränge nicht überhand nehmen zu lassen und sich gleichzeitig einiger übermütiger Lausbengel zu er- wehren. Daß auch viele Familien aus Kitzbühel, Brixen, Westendorf, ja so- gar Hopfgarten anwesend waren, un- terstrich einmal mehr, wie tief dieser alte Brauch noch in der Bevölkerung verwurzelt ist. Und wenn es heuer wieder möglich war, so viele Kinder zu beschenken, so gebührt neben den Akteuren vor allem den Frauen und Männern der FPOe-Ortsgruppe Kirch- berg Dank und Anerkennung für die spontane Bereitschaft, nicht nur zur Freude der Kinder tief in die Tasche zu greifen, sondern auch für die vie- len Arbeitsstunden und wochenlangen Vorbereitungen. beAlt ? Am 7. Dezember feierte der Ski Klub Kirchberg sein 40jähriges Bestands- jubiläum mit einer kleinen schlichten Feier, bei der die Gründungsmitglieder Theo Zirkl und Karl Beil anwesend waren. Den Gründungsmitgliedern Kueß und Georg Hochfilzer (diesem auch zu seinem 78. Geburtstag) übermittelte der Obmann in ihrer häuslichen Pflege den besten Dank für ihre langjährige treue Tätigkeit. Als Pioniere und Schrittmacher des SKK wurden Wei- den weiters geehrt: Sepp Staffner, Andrä Schweiger, Christian Aig- ner sen., Hans Obermüller und Hans Obermoser. Es wurde ihnen ein kleiner Erinnerungsteller überreicht. Gründungsobmannstellvertreter Theo Zirkl bedankte sich im Namen aller Geehrten für diese Anerkennung ihrer geleisteten Arbeit und den so gut und gemütlich organisierten Jubiläumsball. Er erzählte, wie sie mit der Klubarbeit angefangen haben und gab einige lu- stige Episoden aus dem Klubleben von damals zum besten. Der Bezirksvertreter des TSV Tromp- 1er überbrachte die Grüße des Tiroler Skiverbandes und der Skiklubs im Be- zirk. U. a. führte er in seiner Rede aus, daß gerade die Skiklubs für Öster- reich sehr wichtig sind, da sie den Fremdenverkehr wie keine andere Ver- einigung beleben und anziehen. Sie sollten daher von allen Institutionen bestens unterstützt werden. Anschlie- ßend wünschte er dem Skiklub Kirch- berg viele Erfolge in der Zukunft und das Ziel, österreichische Spitzenfahrer herauszubringen, möge in Erfüllung gehen. Sodann wurde die Klubchronik ver- lesen, die bis zur Jahrhundertwende zurückreicht und aus derer hervorging, daß aus dem damaligen Skifahren aus Hetz und Gaudi und dann um das „bes- sersein" fahren 1919 der Verkehrs- und Wintersportverein Kirchberg und aus diesem dann 1928 der heutige Skiklub Kirchberg hervorging. Besonderes In- teresse erweckte ein Photo aus dem Jahre 1905 und die Festhaltung in der Klubchronik, daß der Vater Toni Sai- 1er sen. sehr oft in Kirchberg war und dort viele Preise errang und daher für die Kirchberger stärkste Konkurrenz darstellte. Seit der Gründung waren folgende Obmänner im SKK tätig: Ujhely Karl, Thomanek Karl, Zirkl Theo, Staffner Sepp, Schweiger Andrä, Aigner Chri- stian, Papp Hermann, Obermüller Hans, Heiß Sepp und Vötter Hermann. Hervorgebracht hat der Skiklub bei den Springern einen österr. Junioren- Meister mit Franz Schlömmer und ei- nen zweiten Platz bei den österr. Jufl- gendmeisterschaften erreichte Sepp Gwinl. Bei den Alpinen eine österr. Jugendmeisterin mit Rosa Brauner- Haimbuchner und nun setzt der Klub alles auf die österr. Jugendkaderläufe- rin Brigitte Schroll. Besondere An- erkennung aber gilt hier den Versehr- tenläufern des SKK mit dem iisterr. Meistertitel von Sepp Hochkogler Vie- le ausgezeichnete Springer, Läuferinnen und Läufer kamen und gingen in die- sen 40 Jahren, ohne daß ihr Traum in Erfüllung ging. So verlor sich auch der Name „das Springerdorf". Und nun geht der Skiklub mit größtem Idealis- mus wieder einmal daran, zu versuchen, aus dem bestehenden das beste heraus- zuholen zur Ehre des Skiklubs und zum Wohle Kirchbergs. Alpenvereins -Jah resha upt- versammlung Kirchberg Am 9. November um 20 Uhr fand in Kirchberg, Gasthof Kirchberger Stü- berl, die 8. Jahreshauptversammlung der AV-Sektion Kirchberg statt. Zur Versammlung konnte der Vorsitzende des Alpenvereinszweiges Johann Rie- ser 70 Mitglieder 'und viele Gäste be- grüßen. Diese Versammlung gestaltete sich für Johann und Josef Obermoser zu einer Jubiläumsveranstaltung. Es galt, den beiden Brüdern die Ehrennadel für 40jährige Vereinszugehörigkeit zu über- geben. Der Vorsitzende würdigte in sei- ner Ansprache die Verdienste des Berg- und Skiführers Johann Obermoser und wies auf die vielen Rettungseinsätze und die tatkräftige Unterstützung im Alpenverein hin. Auch konnte er als Gründungsmitglied auf lehrreiche Un- terweisungen der AV-Jugend zurück- blicken. Sein Bruder, der akad. Maler Josef Obermoser, wurde wegen seiner Unterstützung im AV-Zweig ebenfalls gebührend gewürdigt. Beiden wurde eine schöne Urkunde überreicht. Für verdienstvolle Arbeit im Alpen- verein wurden mit dem neu geschaffe- nen Vereinsabzeichen - Entwurf vom Berg- und Skiführer Johann Obermo- ser -‚ das einen goldenen Eichenkranz trägt, ausgezeichnet: Johann Rieser, Erich Hofwimmer, Albert Wörgötter, Sepp Dittrich, Toni Heinzle, Johann Obermoser, Pfarrer Josef Oberhauser aus Brixen, Peter Hochkogler, Willi Egger, Johann Aschaber, Eduard El- sensohn, Leni Neuschmid und Kathi Schießl. Nach Erledigung der Tagesordnungs- punkte zeigte Bergführer Max Gadner (Jenbach), ein bekannter Bergsteiger, Dias aus verschiedenen Bergfahrten in Oesterreich, Italien und der Schweiz. Gerade dieser Vortrag wurde von allen Besuchern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Der lautstarke Beifall zeugte von der großartigen Darbietung. Eine Neuwahl wurde nicht durch-
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