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Samstag, 14. Dezember 1968 E1btthe1er Anzelger Sreff. 17 ganges völlig verkannt oder negiert, denn der wesentliche Sinn des Schul- typs besteht darin, allen Kindern, die nicht die Fähigkeit und den Ehrgeiz sowie sonstige Möglichkeiten besitzen, eine allgemeinbildende höhere Schule oder berufsbildende höhere Schule zu besuchen, einen überblick aller erlern- baren Berufe zu geben und die All- gemeinkenntnisse zu erweitern und zu festigen. Im Polytechnischen Lehrgang werden die Anforderungen, Tätigkeiten und Aufstiegsmöglichkeiten der einzel- nen Berufe besprochen, es werden Be- triebsführungen gemacht, um den jun- gen Menschen die Welt der Berufe vor Augen zu führen, berufskundliche Filme werden gezeigt, all dies, um eine be- wußte richtige Berufswahl zu erleichtern. Es kommt allen zugute, wenn die Mathematik- und Deutschkenntnisse erweitert und gefestigt werden. Was viele verkennen: Es ist keine Lern- schule mit langen Hausaufgaben und Auswendiglernen, sondern mit den le- benspraktischen Fächern: Berufskunde, Lebenskunde und Sozialkunde, eine Vorbereitung und Überleitung zum Be- ruf und späteren Leben. Lehrlingsausbildner im Handel, Ge- werbe und Industrie bestätigten die Häufig wird auch in Fachkreisen ge- fragt, weshalb im Salzburger Land Ge- bietsverbände sind. Das liegt in der Ei- gentümlichkeit dieses Landes. Die 11 Gemeinden des Oberpinzgaues gründeten den ersten Gebietsverband. Der jetzige Verbandsobmann Schlein- zer hat gemeinsam mit dem verstor- benen Verbandsobmann Bacher schon 1956 die Initiative ergriffen und die Verbandsgründung erreicht. Es gab mehrere Gründe dafür. Ein wesentlicher Grund war, daß das Salz- burger Land wohl den Namen der Stadt mitträgt, seine einzelnen Urlaubs- landschaften aber nicht alle mit der Stadt und ihrer Umgebung gleich sind. Besonders galt das immer für den Ober- pinzgau oder den Lungau. Weiters wollte man erreichen, daß in gemeinsamer Arbeit das Gebiet be- kanntgemacht wird. Dies nach Möglich- keit, zwar in weitgehender subsidiärer Aufgabenteilung, aber dennoch so ko- ordiniert, daß verschiedene Aufgaben vor allem in der Werbung nach und nach der Verband übernehmen kann. Es darf festgestellt werden, daß die- ser Verbandsgründung über energische Förderung des Landesverkehrsdirektors Hofrat Dr. Manzano nach und nach acht weitere gefolgt sind. Die Erfolge sind unbestreitbar. Nicht größere Aufgeschlossenheit zu beruf- liehen Aufgaben und die ernstere Ein- stellung aller jener Jugendlichen, die den Polytechnischen Lehrgang genützt haben. Mit der Einstellung, daß dieses Jahr sinnlos und vertan sei, wird nur die natürliche Aufnahmefreudigkeit der Ju- gend gehemmt, die mühevolle Tätig- keit der Lehrer erschwert und tatsäch- lich eine fruchtlose Lethargie der Schü- ler heraufbeschworen. Diese Einrich- tung ist eben zu einer Gegebenheit ge- worden, die man nützen sollte, aus der man das Beste herausholen sollte, zum Wohle unserer Wirtschaft und nicht zuletzt zum eigenen Vorteil. WERTE ELTERN! Die Berufsberatung des hiesigen Ar- beitsamtes steht Ihnen gerne und ko- stenlos zur Verfügung, Fragen der Be- rufswahl Ihres Kindes zu besprechen. Selbstverständlich können Sie auch die Ergebnisse der Begabungs- und Lii- stungstests Ihrer Kinder erfahren, die in Zusammenarbeit mit unserem fach- psychologischen Dienst in den Schulen erarbeitet werden. Wir können Sie be- raten und informieren - die Entschei- dung liegt bei Ihnen. Die Berufsberatung nur eigene Werbemittel wurden mit großen finanziellen Anstrengungen ge- schaffen, sondern auch Schritt um Schritt wird eine Werbekoordinierung erreicht, welche allen nützlich ist. Die Frequenzsteigerung ist daher auch bemerkenswert. Im Fremdenverkehrs- jahr 1958-59 wurden im ganzen Ver- bandsgebiet rund 520.000 Nächtigungen registriert. Im Fremdenverkehrsjahr 1967-68 waren es bereits 1,082.000 Näch- tigungen. Das ist eine Steigerung um 108 Prozent. Ordentliche Mitglieder des Verban- des sind die Gemeinden und Verkehrs- vereine. Die Fremdenverkehrsorte des Gebietes sind: Kaprun, Piesendorf, Nie- dernsill, Uttendorf, Stuhifeiden, Mitter- sill, I-Iollersbach, Mühlbach, Bramberg, NeukirchenfGroßvenediger, Wald und Krimml. Der Verband hat eine eigene Ge- schäftsführung mit dem Sitz in Mitter- sill. Die Geschäftsführung gibt alle ihr zugänglichen Informationen gerne an die Interessenten weiter. Kaprun weiterhin expansiv. Ka- prun war immer schon ein gern be- suchter Ferienort. Durch die Erbauung der Gletscherbahn zum Kitzsteinhorn hat der an sich kleine Ort in einer beispielhaften Kraftanstrengung einen energischen Schritt nach vorwärts ge- macht. Motor war zweifelsohne neben dem tüchtigen Verkehrsvereinsobmann Direktor Holzer der sehr vitale und einsatzbereite Bürgermeister Dipl.-Ing. Fazokas. Als nächster Schritt war für vorausblickende Männer das Zusam- mengehen in eine Leistungsgemein- schaft mit der Bergstadt Zell am See nur natürlich. Diese Europa-Sportregion Kaprun-Zell am See dürfte eine wei- tere Belebung des Winterbesuchs mit sich bringen. Anstelle des zurückgetretenen Ver- kehrsvereinsobmanns Direktor Holzer wurde Kathi Schlosser, Pensionsinhabe- jM HEIZÖL RUM Tel. 2992, 2993 rin, zum Verkehrsvereinsobmann be- stellt. Dir. Holzer hat sich laufend für die Entwicklung seines Heimatortes Kaprun temperamentvoll und durch- dacht eingesetzt und damit bleibende Verdienste erworben. Wir alle danken ihm dafür. Krimml hat große Pläne. Die Krimmler Platte (fälschlich Gerlos- platte genannt) ist durch ihre Höhen- lage (1700 m) und das günstige Ge- lände ein gern besuchter Winterplatz. Die neue Gerlosstraße hat das Gelände noch zugänglicher gemacht. Die klei- ne Gemeinde Krimml, mit 645 Einwoh- nern, will nun auf dieser Krimmler Platte ein Skidorf „Hochkrimml" ent- stehen lassen. Die notwendigen Vor- arbeiten sind schon in vollem Gange. Neuer Skilift in Niedernsill. In Niedernsill wurde in unmittelbarer Ortsnähe einen Skilift errichtet. Damit will Niedernsill, welches als Rodelort schon einen Namen hat, auch den Ski- fahrer ansprechen. Die Anlage ist ein Schleiflift mit 520m Länge, überwindet einen Höhenunterschied von 128 Metern und kann in der Stunde 470 Personen befördern. Ein Kleinlift für Anfänger in der Länge von 170 Metern bereichert die Möglichkeiten. Neukirchen holt auf. Neuki:chen, seit Jahrzehnten ein sehr guter Som- merferienort, kann sich mit der Er- schließung des Wildkogelgebietes nun- mehr auch dem anspruchsvolleren Wintergast anbieten. Die Erbauung des Doppelsessellifts zum Wildkogel und des Gansernschleppliftes hat wohl ei- nen größeren Griff in die Geldsäckel erfordert, trägt aber bereits Früchte. Daß Neukirchen neben den erwähnten Anlagen noch mit einem Hauslift beim Wildkogelhaus und vier Schleppliften in Ortsnähe aufwarten kann, ist schon erfreulich, aber viele werden die Sau- na gerne in Anspruch nehmen und das geplante heizbare Schwimmbad wird ebenso seine Wirkung haben. Der Fremdenverkehrsverband Oberpinzgau berichtet Erster Salzburger Gebietsverband in Mittersill gegründet Über eine Million Gästenächtigungen - Winterbegünstigungen auf der Ed- bertauernstraße
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