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Samstag, 14. Dezember 1968 - Ittzb1er Anzeiger Seite 3 Der Trabrennverein St. Johann ver- anstaltet auch heuer wieder sein tra- ditionelles Schlittenrennen am Stefani- tag, 26. Dezember (Donnerstag). Be- ginn 13.30 Uhr. Es wurden folgende Konkurrenzen ausgeschrieben: Fünf Trabrennen, ein Flachreiten für Haflinger und ein Flachreiten für Warmblutpferde. Das fünfte Trabren- nen wird als sogenanntes Handicap ge- startet, bei welchem die Sieger der ersten vier Trabrennen und die zweit-, dritt- und viertplazierten Traber start- berechtigt sind. Die Sieger müssen ei- ne Strecke von 2060 Metern zurück- legen, die Zweitplazierten 2040, die Drittplazierten 2020 und die Viert- plazierten die normale Bahnlänge von 2000 Metern. Der Sieger dieses Rennens erhält das Prädikat „Stefanisieger 1968". Nennungsschluß Mittwoch, 18. De- zember; Nachnennungen werden keine entgegengenommen. Nennungen sind KARL KOLLER Zwei Worte - ein Bier. In diesem Falle Beck's Bier. Wir sind eingeladen, die Brauerei zu besuchen. Der Rund- gang dauert an die zwei Stunden, und wir sind alle vom Werdegang des Bie- res sehr beeindruckt. Es ist erstaunlich wie wenig man über Dinge, die mehr oder weniger zum täglichen Leben ge- hören, weiß. In dieser Brauerei werden täglich eine Million Flaschen abgefüllt. Das ratternde Fließband zieht von der Flaschenwäsche bis zur Füllung. Die größte Füllmaschine „spuckt" 45.000 Flaschen pro Stunde aus. Diese wer- den von Saugarmen behutsam in Kar- tons gehoben. Am Lagerplatz herrscht peinliche Ordnung. Diese Notwendig- keit ergibt sich durch den weltweiten Bierkonsum. In hundertvierzig ver- schiedene Länder, von den Bahamas bis Grönland, wird es verschickt, wobei die Mohammedaner, ihrer Religion entspre- chend, alkoholfreies Bier bekommen. Wie schnell vergißt doch der Mensch. Das erste Flascherl nach der Besichti- gung trinken wir noch mit einer gewis- sen „Andacht", aber schon beim näch- sten „zischt" das kühle Naß wieder wie veredeltes Brunnenwasser durch die Kehle. Prost! an Fritz WaEtl, Stegerbauer, Tel. 203 (0 53 52), zu richten. Das Stefani-Schlittenrennen in St. Jo- hann ist schon seit vielen Jahren das' erste Winterrennen Westösterreichs. Das Interesse unter den Traberbesitzern und den Pferdefreunden reicht über Tirol nach Salzburg und in andere Bundes- länder. Wie wir kürzlich erfahren konn- ten, sind zu den bereits im vergange- nen Winter in unserem Gebiet statio- nierten zwanzig Trabern noch fol- gende dazugekommen: Kajak, lljährig, 155.200 Schilling Start- summe; Besitzer Hamberger, Kössen; Illatos, 12jähri9, 233.300, Besitzer Alois Huber, St. Johann; Waldemar, 6jäh- rig, 156.300, Besitzer Karl Huber, St. Jo- hann; Cardinal, 9jährig, 126.650, Besitzer Franz Stauder: Brennerwirt, Kössen. Kajak und Cardinal erzielten bereits in früheren Wintern auf unseren Bah- nm Rekorde. gejuchzt und gejodelt, daß es eine wahre Freude ist. Herr Holstermann, Geschäftsführer im Kaufhaus Horten, hat unter dem Titel „Skiparadies Kitzbühel" drei große Auslagen für den Wintersport einrich- ten lassen. Auch im Restaurant, wo der Film gezeigt wird und Tonis Bauernkapelle spielt, wurde unter die- ser Devise ein hübsches Podium errich- te. Seit fünf Jahren fährt Herr Hoi- stermann mit seiner Familie nach Österreich zum Wintersport, nach Hei- ligenblut. Nach einer für mich sehr wertvollen Unterhaltung, bei der ich, besonders in punkto Werbung viel In- teressantes zu hören bekam, versprach er, auch einmal nach Kitzbühel zu kommen. Bei unserem vorletzten Abend in Lübeck finden zirka fünfzig Personen kenen Einlaß mehr. Jeder Erfolg be- ruhigt und ist eine moralische Ent- schädigung für den Einsatz. Dieses be- friedigende Gefühl begleitet uns stets, wenn wir gegen Mitternacht die „Heim- Wir für fahrt" nach Bremen (von Lübeck sind es drei Stunden) antreten. Neben dem Fernsehturm in Hamburg liegt das Areal von Planten un Blomen, auf dem sich eine Anzahl von Gebäu- den befindet, die mit Sälen verschie- dener Größe ausgestattet sind. Und in einem dieser Festsäle findet unser letz- ter Kitzbüheler Abend in Norddeutsch- land statt. Wir waren schon vor eini- gen Tagen hier und mußten erfahren, daß es in einer von Unterhaltung ver- wöhnten Zweimillionen-Stadt schwie- riger ist, einen Saal zu füllen, als in kleineren Städten. Heute ist der Saal allerdings voll, denn der Abend steht unter der Patronanz der Gewerkschaft für Angestellte. Zum letztenmal rauscht der Beifall für Toni und seine braven Dirndlr und Buam auf. Und als wir gegen elf Uhr die Heimfahrt antreten, liegt auf Ham- burgs Straßen Schnee. Die weiße Fahr- bahn begleitet uns bis vor die Tore Münchens. Dann lösen sich der Schnee und meine Hoffnung auf eine gute Unterlage für die Wedelkurse in Nichts auf. Ich glaube mit ruhigem Gewissen sagen zu können, daß diese erste Werbereise nach Norddeutschland ein gut geglückter Versuch war. Wir haben viel gesehen und gelernt und sind uns bewußt, daß manches besser gemacht werden kann. Der Einsatz der Frax- mairgruppe und deren Erfolg kann nicht mehr überboten werden. Ihnen sowie Toni Sailer und allen Mitresen- den, die sich selbstlos für die Mitarbeit zur Verfügung stellten, gebührt Dank und Anerkennung. Dieser Kitzbüheier Teamgeist wird auch für alle zukünf- tigen Unternehmungen der Garant des Erfolges sein. Zwei Meistertitel für SV Kelchsau Bei den Tiroler Juniorenmeisterschaf- ten im Ringen, griechisch-römischer Stil, die kürzlich in der Turnhalle Neu- arzl bei Innsbruck ausgetragen wurden, errangen die Ringer des Sportvereins Kelchsau zwei Meistertitel und wei- tere hervorragende Plätze. Fliegengewicht: 1. Othmar Pletzer, 2. Walter Kirchmair, Mittelgewicht: 3. Paul Kröll, Halbschwer: 2. Josef Horn- gacher, Schwer: Siegfried Gurtner Die bekannten Ranggler Hans Koller und Hans Ellinger wurden neuer--ich Tiroler Meister ihrer Klasse. Stefani-Schlittenrennen in St. Johann Erstmals wieder Sieger-Handicap" auf einer Winterbahn suchen nochZimmer die Wintersaison „Prost!" rufen auch die Oldenburger den Kitzbühelern zu, als diese, die Pause zu einem Trunk nützend, an den Tischen Platz nehmen. Stimmungs- mäßig ist dieser Abend nicht mehr zu überbieten. Es wird geschunkelt, Falls bei Ihnen Zimmer abgesagt werden, übernehmen wir diese unverzüglich 1 Tiroler Landesrejsebjjro Kitzbühel, Tel. 2901
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