Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 - - Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 14. Dezember 1988 Kitzbühel und die Kitzbüheler Alpen gratulieren herzlichst Direktor Alfred Leitner, Zweigstel- lenleiter der Österreichischen Fremden- verkehrswerbung in Köln am Rhein und Pressechef für die Bundesrepublik Deutschland, wurde für seine Verdien- ste um Österreich und um den öster- reichen Fremdenverkehr ausgezeichnet. Auf der Empore des Verkehrsamtes in Köln hatte es am Mittwoch, 29. No- vember einen österreichischen Hoheits- akt gegeben. Botschafter Dr. Rudolf Ender überreichte Direktor Alfred Leit- ner feierlich das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Öster- reich". Diesen vom österreichischen Bundes- präsidenten Franz Jonas verliehene Or- den erhielt damit ein Mann, der seit 13 Jahren sein Heimatland in Köln repräsentiert und mit großem Erfolg. und unermüdlich für Oesterreich als Gastland wirbt. Direktor Leitner ist von Haus aus Journalist und war beim Österreichischen Rundfunk tätig. 1949 wurde er als Pressechef in die Wiener Zentrale der österreichischen Fremden- verkehrswerbung berufen. Ende 1955 ging er dann nach Köln, wo er die neugegründete Fremdenverkehrsexposi- tur übernahm und sie mit Geschick und großem Elan aufbaute. Sein un- mittelbarer Wirkungskreis ist der gi- gantische Wirtschafts- •und Industrie- raum Nordrhein-Westfalen. Als Pres- sechef für das gesamte Bundesgebiet ist er jedoch mit der deutschen touri- stischen Situation bestens vertraut und versteht es hervorragend, seine exper- tisen Kenntnisse in Erfolge umzumün- zen. Beweis für die Popularität und Beliebtheit Leitners sind die ausführli- chen Presseberichte der „Köln'schen Rundschau", der „Kölnischen Nach- richten" und des „Kölner Stadt-Anzei- gers" zum Anlaß der Feierstunde. In Aschau im Spertental hat sich Direktor Leitner, nach dem englischen Am 30. November fand in Kitzbühel, Gasthof Eggerwirt, eine ordentliche Be- zirkskonferenz des Österreichischen Ge- werkschaftsbundes Bezirk Kitzbühel statt, bei der Bezirksobmann Walter F er i a n den leitenden Sekretär im. ÖGB Nationalrat Erich Hofs t e t t er aus Wien als Hauptreferenten sowie Kammerpräsident Hermann S c h mi d - b e r g e r und mehrere Gewerkschafts- sekretäre aus Innsbruck begrüßen konnte. Die Tagung gedachte eingangs der seit der letzten Konferenz verstorbe- nen Mitglieder, wozu sich die erschie- nenen 62 ordentlichen Delegierten zu einer Trauerminute erhoben. Sprichwort „My home is my castle" vorgehend, in die Landschaft hinein- geduckt einen Bungalow aus Holz hin- gestellt. Die Kitzbüheler Alpen sind so zu seiner zweiten Heimat geworden. Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen und die Stadt Kitzbühel gratulieren Alfred Leit- ner von ganzen Herzen zu dieser wohl- verdienten hohen Auszeichnung und schließen den Wunsch an, daß er noch viele Jahre in Deutschland für Öster- reich wirken möge, daß er noch viele Jahre als ein typischer Österreicher sein Vaterland in unserem Freundes- und Nachbarstaat Deutschland reprä- sentieren wolle. Dr. Zp. Im Bild von Links nach rechts: Exzel- lenz Botschafter Dr. Rudolf Ender - Direktor Alfred Leitner bei der Ent- gegennahme des Ehrenzeichens in Gold. Bezirksobmann Gemeindevorstand Wal- ter Ferian berichtete über den Erfolg der bei der letzten Konferenz beschlos- senen Resolutionen. In der Frage des bezahlten Staatsfeiertages wurde ein voller Erfolg, beim Fernsehsender am Kitzbüheler Horn ein absehbarer Erfolg erzielt, die Felbertauernmaut wurde zwar gesenkt, eine generelle Mautermä- ßigung für die Bewohner der Bezirks- gemeinden konnte nicht erreicht wer- den. Die Landesstraße Fieberbrunn— Hochfilzen wurde trotz mehrfacher Zu- sage nicht ausgebaut. Bezirkssekretär LA Christian H o r n- gacher berichtete über die Mitglieder- bewegung, den Erfolg einer Werbeaktion und die Neubeitritte sowie die Erfolge in der arbeitsrechtlichen Vertretung. Auch Unterstützungsanträge nach der Arbeitslosenunterstützung konnten po- sitiv erledigt werden. Leider mußte auch der Katastrophenfonds nach den Hochwasserkatastrophen im Bezirk in Anspruch genommen werden. Auf dem Bildungssektor wurden Kurse über Lohnbuchhaltung und Nähen mit Erfolg aufgenommen und werden fortgesetzt. Die Jugendgruppen in Hochfilzen, Kitz- bühel und Kirchberg arbeiten muster- gültig. Im Berichtszeitraum wurden 22 Ortsgruppenversammlungen, 68 Sitzun- gen und 103 Filmveranstaltungen, da- neben Bunte Abende mit Kräften des Landestheaters, Lichtbildervorträge und die sogenannten ‚.Kulturtage" durch- geführt. An brennenden Problemen im Bezirk nannte Bezirkssekretär Horngacher die Notwendigkeit der Verstärkung des so- zialen Wohnungsbaues, wogegen der Siedlungswohnbau noch immer rege sei. Die Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre haben die Notwendigkeit des verstärkten Schutzwasserbaues auf- gezeigt. Die Straße von Hochfilzen nach Fieberbrunn sei nach wie vor ein Kar- renweg. Eine von der Gemeinde Fie- berbrunn im Sommer an vier Tagen durchgeführte Verkehrszählung ergab eine durchschnittliche Tagesfrequenz von 1275 Fahrzeugen. In diesem Zeit-. FIamol 1 Telephon 2992 raum suchten auch 30 Omnibusse einen Weg durch diesen miserablen Verkehrs- abschnitt. Im Budget des Landes für 1969 sind nicht mehr die ursprünglich vorgesehenen fünf Millionen Schilling, sondern auf Grund der Kürzungen nur mehr 400.000 Schilling, die zur Sanie- rung der Engstelle bei der Hartlsäge dienen. Im Bezirk arbeiteten etwa 200 Fremd- arbeiter, vor allem im Gastgewerbe, aber auch auf dem Bausektor. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Fremdenpolizei konnten Touristen, die auf Arbeitssuche ausgingen, sehr rasch festgestellt werden. In seinem Referat zeichnete Sekretär Nationalrat Hofs t e t t er ein allgemei- nes Bild der wirtschaftlichen Lage und der Auswirkungen auf die Gewerk- schaftspolitik. Der Gewerkschaftsbund sei eine dynamische Kraft und leiste in Zusammenarbeit mit dem Sozial- partner und in der Vertretung der Ar- beitnehmer unbeugsam seinen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Hebung des Standards aller Inter- essengruppen. Hofstetter wies auf die Schwierigkeiten bei der seinerzeitigen Senkung der Arbeitszeit hin und gab der Erwartung Ausdruck, daß bis 1970 Neuwahlen im Bezirksausschuß des Gewerkschaftsbundes
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