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Seite 2 Kitzbüheer Anzeiger Samstag, 20. Dezember 1969 verkehrsverbandes im Hotel Klausner, wo von selten der Hotelbesitzer und, der Skischule, insbesondere aber vom Obmann des Fremdenverkehrsverban- des Karl Koller. unser Unternehmen ins rechte Licht gerückt wurde. Un- sere Arbeit hat öffentlich Anerken- nung gefunden und dafür danke ich Euch allen. Mir wurde in dieser Ver- sammlung die Anerkennung ausgespro- chen und diese Anerkennung gebe ich freudig an Euch alle weiter. Die Mitglieder des Aufsichtsrates ha- ben ihre Tätigkeit mit Ideenreichtum und Verantwortung ausgeübt. Sie haf- ten ja auf Grund des Aktiengesetzes mit ihrem Kopf und ihrem Vermögen und tragen die Unternehmerrisiken wie die privaten Betriebsinhaber. Ich kann sie nur als Vorbild bezeichnen. Leider mußten wir dieses Jahr ohne Geldreserven antreten, ja sogar in ei- nen kurzfristigen Kredit von 25 Mio Schilling einsteigen. In jedem Jahr wurde gebaut und investiert. Zum Unterschied von der Schweiz und von Italien, um nur diese Beispiele zu nen- nen, sind wir ganz auf uns selbst ge- stellt, während die anderen hohe staat- liche Subventionen und andere Hilfen genießen. Wir mußten aber bauen und, investieren, um den Rang zu behalten, der uns so gerne genommen würde. Wir konnten damit die Wartezeiten abbauen und leisteten echten Kunden- dienst. Der Zusammenschluß mit Kirch- berg, Jochberg und dem Paß Thurn hat uns auf eine neue Höhe gebracht, hat Wünsche erfüllt, die aber gutkal- kuliert waren. denn auf das Glück al- lein durften wir uns nicht verlassen. Wünschen wir, daß die kommende Sai- son eine gute wird. Trotzdem möchte ich für die Zukunft das geflügelte, Wort des Vaters der Hahnenkamm- bahn Bürgermeister Josef Herold zi- tieren, der einstens das Motto prägte: Arbeiten und sparen'. Sparen mit je- dem Nagel und mit jeder Arbeits- stunde. Was sind unsere Fernziele: Das Jahr 1970 wird auf Grund der finanziellen Lage ohne größere Bauvorhaben vor- überzugehen haben. Für 1971 jedoch planen wir: Die Errichtung einer Doppelsessel- bahn auf den Pengelstein. Diese soll über die Liegenschaft Schrolln und über den Kälberwald geführt \verden. Bis zum Alpengasthof Schroll soll eine Erschließungsstraße entstehen, Wichti- ge Grundverhandlungen stehen noch bevor und wie bisher immer hofft die Gesellschaft ohne Enteignungsverhand- lungen auszukommen. Das zweite große Ziel von 1971 ist eine zweite Großbahn auf das Kitz- büheler Horn. Eine Einseil-Umlauf- bahn mit der Talstation auf der Lie- genschaft Hin.teraschbach auf den süd- westlichen Vorgipfel des Wilden Hag soll Schlag auf Schlag die Wartezeiten bei der jetzigen Talstation der Horn1 bahn und der Alpenhaus-Seilbahn ab- setzen Mit dieser Bahn werden die Sektionen der Hornbahn 1 und III überspielt denn ein Rü ckbringer- schlepplift von der Trattaimmulde zum Wilden Hag bringt diesen Vorteil mit sich. Der Talstation Hinteraschbach ist geländemäflig nicht auszuweichen. Die- se neue Hornbahn wird stündlich 800 Personen befördern können. also fast doppelt so viel wie die Umlaufbahn Pletzeraim. Da sie mindestens 30 Me- ter vom städtischen Krankenhaus ent- fernt ist. der Antrieb auf der Be'g- station situiert wird und keine Schlag- hebel Geräusche erzielen, wird dieser Betrieb in gutnachbarlicher Harmonie geführt werden können. Durch günstige Umstände wurde es möglich, daß im Weiler Klausen ein Grundstück erworben werden konnte, das für Autoparkzwecke ausgebaut werden kann. Diese Parkplätze werden der zukünftigen Doppelsesselbahn zur Niederen Fleckalrn zur Verfügung ge- stellt. Diese Sesselbahn ist ein be- sonderer Wunsch der Kirchberger und aller jener, welche, die herrlichen Fleck- almhänge befahren wollen. Ein Plan besteht auch zur Errich- tung eines Verwaltungsgebäudes. Seit dem Bau der Hahnenkammbalm ste- hen praktisch dem Büropersonal die gleichen Räume zur Verfügung. Es ist an der Zeit, daß dieser Umstand ge- ändert wird. Es war bewundernswert, daß bisher mit dem alten Zustand das Auslangen gefunden wurde. In diesen 40 Jahren wurden die Betriebsanlagen um das zwanzigfache vermehrt, die Büroräume aber nicht. Daß das Per- sonal einschließlich der Betriebsleiter mit den Verhältnissen auskam. be- weist deren Fleiß und überdurch- schnittlichen Kenntnisse. Zu den Tarifen: Mit 1. Mai 1970 ist eine zwansiprozentige Tariferhöhung vorgesehen. Nicht in allen Teilen, jedoch dort, wo der Nachholbedarf am drin- gendsten ist Die Tariferhöhung liegt im Interesse der Stabilität der Go- sellscthaft und damit im Interesse der Oeffentlichkeit. Sctließlich wird es Aufgabe der nächsten Zeit sein, eine Fusion aller Gesellschaften durchzuführen. Die bis- herige Viergeleisigkeit ist aus kom- merziellen und personaltechnischen Gründen erforderlich. Die eingangs er- wähnten Gesellschaften werden zu ei- ner einzigen veeint, was auch auf die notwendige Kreditwürdigkeit eine wohltuende Beziehung auslösen wird. Die Handelsbilanz soll dem tatsächli- chen die Flügel für weitere Ziele stärken. Dipl-Kfm. Tscholl appellierte am Schluß seiner Weihnachtsbotschaft noch an das Gebot, daß die Sicherheit den Gäste stets oberstes Gebot jedes einzelnen bleiben muß. Der Bergbahn- dienst benötigt auch gefühlsmäßige Di- plomatie und den Einsatz für eine not- wendige Erste Hilfe. Das Freizeitski- fahren muß Rennfahrertalente aus- schließen. Ein solider Skisport ist im- merhin besser als steife Gipshaxen und in dieser Hinsicht sollen die Alten den Jungen ein Beispiel geben. Wer in sich übernatürliche Triebe spürt. soll diese in der Arbeit einsetzen; das ganzet Jahr soll jeder sich stolz fühlen, ein Seilbahnmann zu sein, ein Seilbahn- mann für Kitzbühel - und somit frohe Weihnachten von Haus zu Haus! Heimøtmuseum Kitzbühel wieder geöffnet! Am Sonntag, 21. Dezember wird das Heimatmuseum Kitzbühel wieder ge- öffnet. Vorläufige Besuchszeiten täglich von 9 bis 12 Uhr! Neu eingerichtet wurden: Im I. Stock- werk die Alfons-Walde-Galerie, die Handwerks- und Waffenabteilung. Im Stockwerk die Wintersportausstel- lung und bäuerliches Kulturgut. Im Stockwerk sind wie bisher die prä- historische Sammlung von Univ.-Pro- fessor Dr. Richard Pittioni, die Funde aus der Urnenfelderzeit am Lebenberg (Dr. Liselotte Pla.nk) und allgemeine Bergbaugeräte zu sehen. Ehrenzeichen des Tennisverbandes für Dieter Küchenmeister! In seiner Sitzung vorn 5. Dezember beschloß der Tiroler Tennisverband, dem Mitglied des Tennis Clubs Kitz- bühel, Dieter EI. Küchenmeister, für „besondere Verdienste um den Ti- roler Tennissport" das Ehrenzeichen des Tiroler Tennisverbandes in Silber zu verleihen. Wir gratulieren! Die Überreichung wird anläßlich der Vollversammlung und eines Festaktes am 13. März 1970 in Innsbruck statt- finden. Küchenmeister ist bekanntlich seit 1952 Turnierleiter des Alpenländer- pokals, leitete darüber hinaus mehrere Internat. Meisterschaften von Öster- reich, Länderkämpfe, Galea-Cuprund- spiele und Tiroler Meisterschaften. Meh- rere Jahre vertrat er auch das Unter- land im Tiroler Tennisverband. Zu- nächst in uer Tennis-Sektion des Eis- hockey Clubs Kitzbühel aktiv und als Funktionär tätig, gehörte er zusammen mit Präsident Hans Zwerger und Kas- sier Hubert Bodner sowie anderen be- geisterten Tennisspeiern zu den Grün- dungsmitgliedern des Tennh; Clubs Kitz- bühel, der sich 1957 gründete, als sich die Tennisspieler vorn Eishockey, Club lösten.
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