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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. Dezember 1969 1960 bereits 933) und im Jahre 1968 11.653 Geburten gezählt worden sind. Schon in absehbarer Zeit werden Bur- schen und Mädchen des Jahrganges 1960 teilweise in die Berufsschulen ein- treten. Da nach den bisherigen Erfah- rungen nicht anzunehmen ist. der Be- rufsschuibesuch würde innerhalb der nächsten fünf Jahre anteilmäßig zu- rückgehen, ist es immerhin interessant zu wissen, daß etwa im Schuljahr 1975- 76 vermutlich um 40 10 mehr Schüler als jetzt zu erwarten sein werden. Aus der Statistik über Berufstätige in Ti- rol ist ersichtlich, daß z. B. die Instal- lateure um 172 und die Mechaniker um 138 Prozent zugenommen haben. Inso- ferne ist also der weitere Ausbau un- seres Berufsschulwesens von äußerster Dringklic.hkeit. Regionale Verschiedenheiten Die im Budget vorgesehenen Mittel für die Wirtschaftsförderung müssen erheblich gesteigert werden. In diesem Zusammenhang darf ich darauf hin- weisen, daß mit der Errichtung einer Landeskommission für Entwicklungs- fragen und der Installierung entspre- chender Bezirkskommissionen einer Forderung der Wirtschaft entsprochen wurde. Die konjunkturtragenden Säulen in Tirols Wirtschaft sind die Industrie, die Bauwirtschaft und der Fremdenver- kehr. Wir werden also neben den Anstren- gungen um Industrieansiedlungen in geeignete Gebiete unseres Landes den Fremdenverkehr in mindestens glei- chem Maß zu fördern haben wie bis- her; wir werden das Gewerbe als den größten Arbeitsgeber in unserem Bun- desland ebenfalls nach besten Kräften zu unterstützen haben; und wir wer- den aber auch dem Handel, der in Ti- rol zirka 18.000 Menschen einen Ar- beitsplatz bietet und in seiner Dienst- leistung die Hauptaufgabe darin zu er- füllen hat, die Versorgung unserer Be- völkerung mit Ge- und Verbrauchs- gütern sicherzustellen, die notwendige Unterstützung zukommen lassen müs- sen. Die von Bezirk zu Bezirk unter- schiedliche Beschäftigungsentwicklung in der gewerblichen Wirtschaft stieg gegenüber dem Vorjahr um folgende Werte: Imst plus 4,7 o/o, Kitzbühel plus 5 ', Innsbruck Land plus 7,2%, Kuf- stein plus 2,7 %‚ Reutte plus 4 o, Land- eck plus 4,4 u0, Schwaz minus 3,4 % und Lienz minus 1,8 o. In den Bezirken Lienz und Schwaz hat sich der Rück- gang an Personal im Bauhauptgewer- be ausgewirkt. Nach wie vor ist die Wirtschaftskraft in den Bezirken Imst, Landeck und Lienz etwa im Vergleich zum tirolischen Mittelwert unbefriedi- gend. Ich vertrete die Auffassung, daß der Erfolg von wirtschaftsfördernden Maß- nahmen dann am besten ist. wenn branchenmäßig und regional gezielt vorgegangen wird. Eine solche gezielte Förderung setzt aber nicht nur all- gemeine Kenntnisse über den Wirt- schaftsausbau unseres Landes voraus, sondern erheblich mehr, nämlich das Wissen um die von Region zu Region unterschiedlichen wirtschaftlichen Ge- gebenheiten. Um dies besser erfassen zu können, wurde unser Land in 54 Kleinregionen unterteilt. Die Landes- kommission ist nunmehr darangegan- gen, nicht nur eine detaillierte Be- standsaufnahme vorzunehmen, sondern auch an die Erstellung von Entwick- lungskonzepten, wobei die gewerbliche Wirtschaft entsprechend ihrem jewei- ligen Gewicht zu berücksichtigen sein wird. Der Leiter der Landeskommission Hofrat Dipl.-Ing. Hans Weingartner hat in einem Vorwort zu den Mitarbeitern in den Bezirkskommissionen gemeint, Der Kitzbüheler Lions Club, welcher stets einer der aktivsten Österreichs war und sich bereits an der Gründung mehrerer Lions Clubs beteiligte sowie auch schon die Patenschaft anderer Lions Clubs übernahm, erlebte die Freude, daß vergangenen Samstag, 13. Dezember in Lienz aus maßgeb- licher Vorarbeit von Mitgliedern des L. C. Kitzbühel in einer feierlichen Gründungsversammlung ein neuer Lions Club gegründet wurde. Der Leiter des zentraleuropäischen Lions Sekretariats in Zürich, Herr Rehn, war eigens zu dieser Feier über Kitzbühel, wo er die Lions-Freunde besuchte, nach Lienz gekommen, der 2. Vize-Präsident des L. C. Kitzbühel, Peter S t ö c k 1, Fieberbrunn, über- reichte dem neuen Club als erste Gründungsgabe den Kitzbüheler Wim- pel, und Zonen-Chairman Schriftsteller Hans II ö m b e r g, der zu den Lions beim L. C. Kitzbühel gekommen war, leitete die Feier, an der auch Herbert Ritter, Kitzbühel (der maßgebend zur Gründung beigetragen hatte), teilnahm. Der L. C. Kitzbühel blickt auch sonst bisher auf ein sehr schönes erfolg- reiches Jahr zurück. Abgesehen von seiner ständigen, im Rahmen seiner Kräfte möglichen cari- tativen Tätigkeit, gelang es im ersten Halbjahr 1969, welches bis Juni 1969 unter der Leitung des Präsidenten Di- rektors Walter W e i h s stand (das Lions-Jahr endet stets mit Juni), seine Basis durch die Aufnahme einer Gruppe junger Lions-Freunde zu ver- breitern und erheblich zu verjüngen. Seine neuen jungen Mitglieder nah- men bereits an der großen Zehnjahres- Charter des Clubs teil, bei welcher Altbundeskanzler Dr. G o r b a c h seine der Hauptzweck solcher Entwicklungs- vorbereitungen läge darin, eine „gewis- se Mithilfe zur Selbsthilfe" zu gewähr- leisten. Weder das Land noch die Ge- meinden wären imstande, in kurzer Zeit alle jene Wünsche zu erfüllen, die berechtigterweise vorgetragen werden. Mit Entwicklungsprogrammen könnte aber eine den Regionsunterschieden ent- sprechende z eiführende Rangordnung der vorgesehenen Maßnahmen erfolgen. Die Wirtschaft meint, daß die vor- gesehenen Maßnahmen keiner Inter- essenpolitik und keinen örtlichen Son- derwünschen Raum bieten dürfen, son- dern daß hier anhand konkreter Be- standsaufnahmen die Erfordernisse ob- jektiv erforscht und begründet werden müssen. Mithilfe zur Selbsthilfe solidas Motto dieser Vorhaben bleiben, dann wird unsere Wirtschaft auch in Zukunft allen Anforderungen gerecht werden können. unvergeßliche, auch im „Kitzbüheler Anzeiger" abgedruckte Rede hielt, wel- che übrigens auch in den Lions-Zeit- schriften vollinhaltlich veröffentlicht wurde. Sie haben weiter das Clubleben und die Erfüllung der Aufgaben des Clubs durch Mitarbeit, wertvolle Diskussions- beiträge und Mithilfe bei allen Auf- gaben sehr angeregt, intensiviert und bereichert. Die neue seit Juni 1969 tätige Club- leitung hat sich eifrig bemüht, die fruchtbringende Arbeit ihrer Vorgän- ger fortzusetzen. Sie besteht aus dem Präsidenten Optiker Josef Schwarz, Kitzbühel, der sich noch einmal bereit- erklärte, die Präsidentschaft zu über- nehmen, Bernhard van L e e u w e n- berg, einem hier lebenden holländi- schen Colonial-Offizier, welcher die Ereignisse um die Brücke am Kwai selbst als Kriegsgefangener mitmachte, als 1. Vize-Präsident, Dentist Peter S t ö c k 1, Fieberbrunn, als 2. Vize-Präsi- dent, Ing. Otto Tischler, Kitzbühel, als Clubsekretär, Dr. Georg Plahl als Kassier und Sozialreferent, Prof. Dieter W ei h s als Jugendreferent, Architekt Fritz M a g e 1 e, St. Johann, als Zensor und Dr. Herbert Glaser für Public Relations. Wie stets bemühte sich der L. C. Kitz- bühel weiter vielfältig, um vielverästelte Verbindungen mit In- und Ausland zu pflegen. Auslandszusammenkünfte mit anderen Lions fanden beispielsweise bei mehreren Fahrten in das Friaul zu den Freunden aus Udine, wie immer natürlich nach Südtirol zu offiziellen Feiern des Patenclubs Bozen und zu privaten Zusammenkünften rund um die Seiser-Alm sowie in das Rheinland zu den Freunden in der Pfalz statt. In den Clubabenden wurden neben Kitzbüheler Lions gründen Club in Lienz
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