Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Dezember 1968 Gottesdienstzeiten der Pfarre Kitzbühel vom 22. bis 29. Dezember 1968 Sonntag, 22. Dezember, 4. Advent 19.30 Uhr Betsingmesse in der Pfarr- kirche und 20.15 Uhr Hauslehre: Fa- milie Laucher, Bauer zu Exenwaid, Lebenberg. Montag, 23. Dezember 6 Uhr Rorate in der Pfarrkirche, 8.30 Uhr 111. Messe in der Spitals- kirche. Dienstag, 24. Dezember, HI. Abend 6 Uhr Rorate im Altersheim, 8.30 Uhr Rorate, Betsingmesse, 15 Uhr Betsing- messe (Kinder-Messe), ab 23 Uhr Beichtgelegenheit, 24 Uhr feierl. 1ev. Christmette, Messe für die Wohltäter der Pfarre, Verkündigung der Weih- nachtsbotschaft - alles in der Pfarr- kirche. Mittwoch, 25. Dez., Geburtsfest Christi 6.30 Uhr 111. Messe, 8.30 Uhr Hirten- amt, Betsingmesse, 9.30 Uhr festliches Hochamt für die Pfarrgemeinde, 11 und 19.30 Uhr Betsingmessen - alles in der Pfarrkirche. Donnerstag, 26. Dez., Hi. Stephanus 6.30 Uhr HI. Messe, 8.30 Uhr Pfarr- gottesdienst für die Pfarrgemeinde, 10, 11 Uhr Betsingmessen, 19.30 Uhr Betsingmesse für die armen Seelen,' Madrid. Die „Goldene Legende" über den Lieblingsjünger Jesu wurde unzäh- lige Male nachgedruckt und gemalt. Sie erzählt über seinen Tod: „Als Johannes 90 Jahre alt war, 67 Jahre nach dem Leiden des Herrn, erschien ihm Chri- stus mit seinen Jüngern und sprach: „Komme, mein Liebling, zu mir, denn es ist Zeit, daß du an meinem Tisch mit deinen Brüdern speisest." Als sich Johannes erhob, sagte der Herr zu ihm: „Am Sonntage wirst du zu mir kommen." Am Sonntage darauf strömte daher alles Volk in die Kirche, die unter seinem Namen errichtet worden war. Vom frühen Hahnenschrei an pre- digte er ihnen und mahnte sie zur Festigkeit im Glauben und zum Eifer in Gottes Geboten. Darauf ließ er eine quadratische Grube neben dem Altar ausheben und die Erde aus der Kirche entfernen. Er stieg in das Grab hinab, breitete die Hände zu Gott aus und sprach: „Der Einladung zu deinem Gastmale, o Herr Jesus Christus, leiste ich Folge mit Danksagung. Du weißt, daß ich mich mit ganzem Herzen nach dir sehnte." Als das Gebet zu Ende war, erstrahlte ein solcher Lichtschirn- mer über ihm, daß ihn niemand be- obachten konnte. Als der Lichtglanz nachließ, fand man das Grab voll Manna, das an jener Stätte noch heute hervorgebracht wird, indem es in der Tiefe des Grabes wie feiner Sand nach Art einer Quelle hervorsprudelt." alles in der Pfarrkirche; 19.30 Uhr Hl. Messe für die Gefallenen beider Weltkriege, Kriegergedenken, in der Katharinenkirche. Freitag, 27. Dezember, HI. Johannes 8.30 Uhr 111. Messe in der Spitals- kirche, 19.30 Betsingmesse in Dank und Bitte auf Meinung in der Pfarr- kirche. Samstag, 28. Dezember Fest der unschuldigen Kinder 6 und 8.30 Uhr 111. Messen in der Pfarrkirche, 19.30 Uhr Rosenkranz in der Pfarrkirche. Sonntag, 29. Dezember 6.30 Uhr Hl. Messen 8.30 Uhr Pfarr- gottesdienst für die Pfarrgemeinde 10, 11 und 19.30 Uhr Betsingmessen - alles in der Pfarrkirche. Kapuzinerkloster Liebe Kitzbühel-er! Ich möchte an die- ser Stelle allen, bei denen wir heuer wieder auf Sammlung waren, ein auf- richtiges „Vergelt's Gott" sagen für die Spenden und das Wohlwollen. Lei- der war es auch heuer nicht möglich, überall hinzukommen. Wer aber noch dem Kloster eine Spende geben will, kann das an der Klosterpforte tun. Wir werden immer euer Wohlwollen dem Kloster gegenüber zu schätzen wissen. Soweit die „Goldene Legende". In ih- rer Nachbildung liegt im Fresko Kirch- ners in Scheff au der Heilige im of- fenen Grabe, nur mit dem Oberkörper sichtbar, von aufwärts steigenden Strahlen stark beleuchtet. Neben dem Grab umringen den sterbenden Apo- stel links vier und rechts zwei trau- ernde und wehklagende Schüler. Baum- gruppen schließen das Bild an beiden Seiten ab. Zwei Engelein nahen auf einer Wolke über dem Heiligen mit dem Siegeskranz. Kirchners Gemälde verdient unsere besondere Aufmerk- samkeit, weil es wahrscheinlich das einzige in ganz Österreich ist, das diese fromme Legende des spanisch-portu- gisischen Schriftstellers zum Gegen- stand nimmt. Im Jahre 1808 starb in Kitzbühel ein bekannter Tiroler Kirchenbauer, An- dreas Hueber, ein Bruder des nicht minder berühmten Blasius Hueber aus Oberperfuß, der seinem Freund Peter Anich in der Erdmeßkunde wertvolle Hilfe geleistet hat. Andreas war ein gewandter und kunsterfahrener Bau- meister. Viele Kirchen der Umgebung sind von ihm, so die Pfarrkirche in Hopfgarten, in Brixen im Thal und in Aschau. Wahrscheinlich das älteste Kunst- werk in Kitzbühel ist die bereits 1365 urkundlich genannte Katharinenkirche in der Mitte der Stadtgasse, ein ein- facher, aber in seinen Proportionen Also nochmals ein von ganzen Herzen kommendes „Vergelt's Gott". Leider muß ich euch auch eine trau- rige Mitteilung machen. Am 13. De'- zember ist im Krankenhaus Schwarz- ach (Pongau) Päter Siegfried Keßler im Alter von 47 Jahren gestorben. Er ist gewiß vielen Kitzbühelern bekannt, da er doch von 1961 bis 1964 hier Guar-. dian war. Wir feiern am Montag, 23. Dezember, 19.30 Uhr, für ihn eine hl. Messe. Ich lade euch herzlichst zur zahlreichen Teilnahme ein. Heiliger Abend: Um 18 Uhr wer- den Kirche und Klosterpforte gesperrt. Die Kirche wird um 23 Uhr wieder geöffnet. Von 23.15 bis 24 Uhr singen. die „Kitzbüheler Nationalsänger" unter der Leitung von Toni Praxmair. Die, Mitternachtsmesse um 24 Uhr umrah- men ebenfalls die Nationalsänger mit ihren Weihnachtsliedern. Während der Mitternachtsmesse ist Beichtgelegenheit. Wer bei der Mitternachtsmesse zur hl. Kommunion geht, darf am Weihnachts- tag auch wieder zur hl. Kommunion gehen. Weihnachtstag, Stundgebet: 6 Uhr Aussetzung des Allerheiligsten und hl. Messe, 8 und 11 Uhr Betsingmessen mit Stundgebetspredigt, 17 Uhr feier- liche Betsingmesse in Form einer Kon- zelebration, Stundgebetspredigt und Einsetzung. Stephanitag, Stundgebet: 6 Uhr hl. schöner gotischer Bau, dessen Innen- ausstattung allerdings dem wandel- baren Kunstsinn der Jahrhunderte zum Opfer gefallen ist. In ihr tagte jene Diözesansynode, über welche die Let- tenbichler-Handschrift im Museum Fer- dinandeum berichtet, wohl die einzige Synode, die von einem Salzburger Me- tropoliten im tirolischen Anteil seiner Diözese abgehalten wurde. Merkwürdig ist, daß diese Kirchenversammlung in der Katharinenkirche und nicht in der Pfarrkirche getagt hat, was wohl auch damit zusammenhängt, daß die Ur- pfarre im Tal der Großache St. Johann und nicht Kitzbühel ist. Schenken wir unsere Aufmerksamkeit noch einmal dem schönsten bürgerlichen Grab- monument, das wir in Nordtirol aus der Übergangszeit zwischen Gotik und Renaissance besitzen. Ein un- bekannter Bildhauer hat es 1520 ge- meißelt, wie aus einer rechts an- gebrachten Inschrift hervorgeht. Es ist der Grabstein der Familie Kupfer- schmied, der früher draußen im Fried- hof gestanden ist. Um ihn vor Ver- witterung zu schützen, wurde er in die Pfarrkirche versetzt und an der Wand des Linksschiffes aufgestellt. Das Mo- nument besteht aus zwei Teilen, deren Steinmaterial verschiedenartig ist. Das Kreuzrelief als Mittelpunkt erstand aus rotem Marmor. Die acht Reliefdarstel- lungen, die sich um die Kreuzgruppe aufbauen, sind In Sandstein gearbeitet.
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