Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 21. Dezember 1968 Kltzbüh1er Anzeiger Sßlte 3 Pers .. 1• lingsfürsorge, stand über 2000 Geburten Kirchberg ehrt verdienstvolle on iich Reiten bei, 25jährige's Berufsjubiläum. Ernennung Bürgermeisters Ing. Herbert Paufler zum Ehrenbürger Verleihung von Ehrenringen an neun weitere Persönlichkeiten Die Ernennung Bürgermeisters Ing. Herbert P au f 1 e r zum Ehrenbürger von Kirchberg in Verbindung mit der Verleihung des Ehrenringes der Ge- meinde stellt einen Akt des öffent- liehen Dankes an einen Mann dar, des- sen Wirken dem Kirchberg von heute das Gepräge verlieh. Wenn das unbe- deutende kleine Nest der Nachkriegs- jahre, das stets im Schatten Kitzbühels lag, nunmehr zu einem international beliebten und stark frequentierten Fremdenverkehrsort avanchieren konn- te, wenn öffentliche Einrichtungen den modernsten Anforderungen angepaßt und zahlreiche Vereine sportlicher und kultureller Art wie Pilze aus dem Bo- den schießen konnten, dann war es Ing. Paufler, der als Initiator, Organi- sator und Berater maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatte. Im Ver- laufe seines Wirkens im öffentlichen Leben erwarb Paufler jenen Weitblick, die Zähigkeit und jenes Verhandlungs- geschick, welches ihn zum Wohl der Gemeinde manch unlösbar scheinendes Problem meistern ließ. 1907 in St. Michael an der Etsch in Südtirol geboren, absolvierte Herbert Paufler nach Besuch der Realschule die höhere landwirtschaftliche Lehr- anstalt „Francisco Josefinum" in Möd- ling bei Wien. 1934 ehelichte er die Innsbrucker Lehrerin Helene Putz und ließ sich in Kirchberg als Landwirt zu Obwiesen nieder. 1938 bis 1945 stand er bereits als Bürgermeister der Ge- meinde Kirchberg vor. Von 1950 bis 1956 als Gemeinderat tätig, wurde Ing. Paufler 1956 wieder zum Bürgermei- ster gewählt, welches Amt er bis heute innehat. Zu den markantesten Leistungen sei- ner Amtszeit zählen: Die Asphaltierung des Ortsstraßennetzes, der Kanalisa- tions- und Wasserleitungsbau, die Er- stellung eines Kindergartens und der Straßenbeleuchtung, die Spitalsanierung, die Instrumentierung der Blasmusik- kapellen von Kirchberg und Aschau, die Motorisierung der beiden Feuer;- wehren, die Errichtung des modernen Amtsgebäudes und der Schule in Asch- au, die Einrichtung einer öffentlichen Müllabfuhr, die Realisierung des Bade- seeprojekts zu einer herrlichen Er- holungsstätte und schließlich der Bau einer zeitgemäßen Volks- und Haupt- schule. Neben seinem Amt als Bürgermeister wirkt Ing. Paufler noch als Vorstands- mitglied des Tiroler Gemeindeverban- des und ist steilvertretender Vorsitzen- der im Aufsichtsrat der Kitzbüheler Alpenseilbahn AG (KASAG), er wirkt weiters in mehreren Bezirksausschüs- sen mit. Sein stetes Bemühen um die sportliche Förderung der Jugend fand in seiner Ernennung zum Ehrenmit- glied des Kirchberger Sportklubs Aus- druck dankbarer Anerkennung. In sei- ner Eigenschaft als langjähriger Ob- mann der iiiaiffeisenkasse Kirchberg vermochte Paufler mit Umsicht und Courage ein modernes Geldinstitut mit gesunder Basis auszubauen. Sein be- sonderes Geschick, als überparteilicher Bürgermeister die verschiedenen Strö- mungen innerhalb der Gemeindestube auf den gemeinsamen Nenner einer fruchtbaren Zusammenarbeit zu ver- einen und sein Grundsatz, stets das Verbindende über das Trennende zu stellen, schuten zum Wohle der Ge- meinde ein erfreulich gutes Arbeits- klima und ersprießliches Vertrauens- verhältnis in den Reihen der Gemein- deväter. Dieses sein Verdienst wird auch von politisch Andersdenkenden neidlos anerkannt. Daß nun der Wunsch weitester Be- völkerungskreise, diesem Manne mit der Ehrenbürgerschaftsernennung we- nigstens einen Teil des ihm gebühren- den Dankes abzugelten, berechtigt ist, darf nachdrücklich betont werden. Und daß Bürgermeister Ing. Paufler diese wohlverdiente Ehrung bei guter Ge- sundheit entgegennehmen kann, dazu gratuliert ihm die Bevölkerung von Kirchberg und Aschau herzlichst. Möge er noch viele Jahre so für seine Kirch- berger weiterwirken können und wollen. Mit dem Ehrenring der Gemeinde Kirchberg werden für besondere Ver- dienste weiters ausgezeichnet: Frau Anna Kirchmair, Hebamme, geboren in Hopfgarten, seit 1945 in 1 IIAM Koks u. Kohlen Telephon 2992 Kirchberg als Geburtshelferin, Dele- gierte an vier internationalen Hebam- men-Weltkongressen (Stockholm, Rom, Madrid, Berlin), weitum geschätzte Fachkraft in Geburtshilfe und Säug- Christian Horngacher. 48, Land- tagsabgeordneter und Gewerkschafts- sekretär, geboren in Kirchberg, seit 1956 erster Vizebürgermeister, SPOe-Frak- tionsobmann und ehrenamtliche- , Amts- stellenleiter der Arbeiterkammer Kitz- bühel, 1940-1945 Kriegsteilnehmer (Ost- front und Frankreich). Von Beruf Forst- arbeiter, avancierte Horngacher nach einjährigem Besuch der Sozialakade- mie in Wien zum SPOe-Bezirksobmann. Er ist im Tiroler Landtag in vier Aus- schüssen tätig und bekleidet in zahl- reichen örtlichen Ausschüssen führende Positionen. Sieben Vereine verzeichnen Christian Horngacher als Gründungs- mitglied. Alois Krim b ach e r, 59, Landwirt, geboren in Kirchberg, seit 194E Ge- meinderat und zweiter Vizebürgermei- ster, 20 Jahre Obmannstellvertreter der Raiffeisenkasse Kirchberg, 15 Jahre Ortsbauernobmann, ebenso lange Ob- mann der Musikkapelle. 1943 -1945 Kriegsdienst, 27 Jahre aktiver Musi- kant, 20 Jahre Mitglied der Freiw. Feuerwehr. Als Obmann des Wasser- ausschusses besonders in den Jahren der Wasserknappheit verdienstvoll. Franz M a u r a c h e r, 74, Landwirt, Altbürgermeister (1947-1956), geboren in Kirchberg, 1914-1918 Kriegsteilneh- mer (Ost- und Südfront), 55jähriges Feuerwehrmitglied, davon 1924 bis 1948 Kommandant in Aschau, langjähriger Obmann der Raiffeisenkasse Kirchberg, der Musikkapelle Aschau und seit 1926 Obmann des Pinzgauer Viehzuchtver- eins Aschau. Josef Schießl sen., 65, Gastwirt, ge- boren in Kirchberg, seit 1919 Feuer- wehrmitglied und seit 1938 Komman- dant. Einsatz u. a. bei den Großbränden 1944 in München und Innsbruck als Kommandant mehrerer Feuerwehren. Jahrzehntelanges aktives Mitglied zahl- reicher kultureller Vereinigungen, Or- ganisator tierärztlicher Nothilfe, noch jetzt Abschnittskommandant über sie- ben Feuerwehren. Rudolf Maier, 61, Diplomkaufmann, gebürtiger Steirer aus Eisenerz, seit 1913 in Kirchberg, Hochschule für Welt- handel in Wien, von 1956 bis 1968 Ge- Beste Wünsche für die Feiertage und das neue Jahr bitte ich auf diesem Wege entgegenzunehmen. Hermann Reisch
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