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Seite 30 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Dezember 1968 ernkrankenkasse, die Zuschußrenten- versicherung, Familienausgleichfonds, Wohnbauförderung und die Lohn- und Soziallasten in der Landwirtschaft. Vi- zepräsident Schwaiger gab im Rahmen seines Referates sehr interessante Ge- genüberstellungen zwischen den Bei- tragsleistungen einerseits und den Lei- stungen der einzelnen Sozialversiche- rungsträger für die Bauernschaft an- derseits. Als besonders notwendige und ge- rechtfertigte Verbesserung in der So- zialversicherung bezeichnete der Re- ferent insbesondere die Erhöhung und Dynamisierung der Unfallrente. Diese Maßnahme hat deswegen für die Land- wirtschaft große Bedeutung, weil die Land- und Forstwirtschaft relativ weit- aus am meisten Arbeitsunfälle erleiden muß. Auch die landwirtschaftliche Zuschuß- rente erweist sich immer mehr als eine vorteilhafte sozialpolitische Einrich- tung, um deren weitere Verbesserung die Bauernvertretung bemüht sein muß. Hinsichtlich der Bauernkrankenkasse erklärte Vizepräsident Schwaiger, es zu bedauern, daß durch den vertrags- losen Zustand mit den Aerzten die an sich gute soziale Einrichtung noch nicht voll zum Tragen kommen konnte und somit die angestrebte Verbesserung der gesundheitlichen Betreuung der Land- bevölkerung erst zum Teil erreicht wurde. Schließlich wies der Redner noch auf die nun auch für die Landwirt- schaft bestehenden Möglichkeiten im Rahmen des Wohnbauförderungsgeset- zes hin. Als letzter Redner sprach Kammer- amtsdirektor Dipl.-Ing. Dr. Partl über die Aufgaben der Landwirtschafts- kammern im Rahmen der Interessen- vertretung und Landwirtschaftsförde- rung. Aus dem vielfältigen Aufgaben- gebiet der Landwirtschaftskammern einen schmalzigen Schmarrn, wo war jetzt das weniger schreckliche Übel? Paßt auf, daß sie nicht davonläuft, hörte sie da durch die halboffene Tür den lauten Befehl des Höllischen. Wenn sie herausläuft, zerreiß'n wir sie, kam die Antwort, wie es ihr schien, von außerhalb der Hütte. Also der Flucht- weg war ihr versperrt, denn draußen lauerten die anderen Höllengeister. Es blieb ihr keine Wahl, sie mußte dem hungrigen Teufel seinen Willen tun. Mit zitternden Knien stieg sie die Kellerstiege hinab, und unten kamen ihr fast die Tränen, als sie den schö- nen Butterknollen sah, den sie an- schneiden mußte, um der Forderung ihres Peinigers gerecht zu werden. Da fiel ihr Blick auf die große ver- staubte Flasche unter der Stiege, und wie ein Blitz kam ihr die Erleuchtung. Vorsichtig trug sie den Schatz nach oben und dann noch ein, kleines Scherzl Butter und etwas Milch. Fast halbvoU hob Dr. Partl die Begutachtung aller die Interessen der Landwirtschaft be- rührenden Bundes- und Landesgeset- ze, die Erstellung von Schätzungen und Gutachten, die Mitwirkung bei der Neufeststellung der Einheitswerte, der Pauschalierung für das Steuer- wesen in der Landwirtschaft, die Ein- flußnahme auf die Markt- und Preis- politik für die landwirtschaftlichen Produkte, die Mitarbeit für den alljähr- lichen grünen Bericht über die Lage der Landwirtschaft usw., hervor. In der Landwirtschaftsförderung sei es Aufgabe der Kammern, eine moder- ne und zukunftsorientierte wirtschaft- liche Entwicklung und Verbesserung der Existenzgrundlage für die bäuer- lichen Betriebe zu erreichen. Aufgabe der Landwirtschaftsförderung sei es auch, die rationellste Methode zur Pro- duktion der bestmöglichen Qualität landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu er- reichen. Alle diese Förderungs- und Umstellungsmaßnahmen müßten jedoch in engster Zusammenarbeit mit der Bauernschaft selbst erreicht werden. Außerdem gab Kammeramtsdirektor Dr. Partl aus seiner langjährigen Er- fahrung als Mitarbeiter für handels- politische und Integrationsfragen bei der Präsidentenkonferenz der Land- wirtschaftskammern Oesterreichs wert- volle Aufklärung über die handelspoli- tischen Zusammenhänge in der Markt- und Preispolitik. Im besonderen be- leuchtete Dr. Partl die Schwierigkeiten, die sich für die österreichische Bauern- Die Menschwerdung des Gottessohnes vor 2000 Jahren war das größte Er- eignis in der Menschheitsgeschichte. Die Kunst in allen ihren Richtungen war die Flasche noch mit Weihwasser, in diesem Jahr hatte sie ja fast nichts davon gebraucht, denn das Vieh war gesund, sie hatte nur den Stall aus- gesegnet beim Einzug. Die Weihe würde ja nicht an Kraft verloren haben, wenn auch die Fla- sche schon zwei Jahre im Keller stand, denn der Stöpsel saß so fest, daß sie ihn kaum herausbringen konnte. Als sie sich daran machte, das Feuer auf der Esse wieder anzufachen, hatte sie sich wieder gefangen und war fast wieder die alte Lies. Das Unwetter draußen schien nachgelassen zu haben, und mit dem hungrigen Teuft da drin- nen würde sie schon fertig werden. Mit dem Weihwasser rührte sie den Teig so dünn wie möglich, und das Ei, das sie schon in der Hand hatte, legte sie wieder weg, den geweihten Schmarrn würde er ja doch nicht der packen, der Höllische. Zur Verstärkung murmelte sie während des Kochens noch alle schaft aus der fortschreitenden Agrar- marktordnung der EWG - Länder er- geben. Zum Schluß seines Referates wür- digte Kammeramtsdirektor Dr. Partl noch die Bedeutung der Opfer und Leistungen der Bäuerinnen für die Fa- milie und den Betrieb. Es sei (daher eine sachliche wie menschliche Ver- pflichtung, die Leistungen der Bäue- rinnen durch entsprechende Förde- rungsmaßnahmen in der ländlichen Hauswirtschaft als auch durch die Fortführung der 14tägigen Erholungs- urlaube für Bäuerinnen zu bedanken. Außerdem versprach der Kammer- amtsdirektor, daß die Landwirtschafts- kammern als bäuerliche Berufsvertre- tung nicht nur an einer Rationaiisie-, rung der bäuerlichen Betriebe mithel- fen wollen, sondern im eigenen Bereich und in der eigenen Verwaltung die- sem Grundsatz größte Aufmerksamkeit schenken. Im Anschluß an die drei Referate. entwickelte sich bei allen Bauerntagen eine äußerst rege, mehrstündige, sach- liche Debatte, in der sowohl die bäuer- lichen Funktionäre des Bezirks als auch ein Teil der anwesenden Bauern ihre Anliegen und Wünsche vorbrach- ten. Diese Aussprachen, die ein we- sentlicher Teil der Bauerntage waren, erhielten durch ihren Umfang, ihre Sachlichkeit und die Gründlichkeit der Fragebeantwortung durch die Vertre- ter der bäuerlichen Berufsvertretung besondere Bedeutung. hat aus den Geschehnissen von Bethle- hem denn auch zu allen Zeiten ihre stärksten Impulse empfangen. In un- nachahmlicher Weise hat die Selbst- kräftigen Sprüche gegen böse Geister, die ihr gerade einfielen. Auch die als Zuspeise bestimmte Milch verdünnte sie noch kräftig mit Weihwasser, nach dieser Kur würde sich auf der Eiblinghütte gewiß kein Teuft mehr sehen lassen. Wie lang dauert's denn noch, herrschte der hölli- sche Gast durch die einen Spalt offene Tür. Glei hab' ich's, glei gibt's was z'ess'n, an Schmarrn an guat'n, schrie die Lies zurück. Als sie dann ihr ziem- lich dunkel geratenes Erzeugnis, vo7. dem noch ein verdächtig schwarzer Rauch aufstieg, ins Kammerl trug, kriegte sie es doch wieder mit der Angst. Wenn er es gleich roch und gar nicht kostete? Sie hätte halt doch et- was mehr Butter nehmen sollen, daß er wenigstens fürs Aug etwas besser ausschaun tät, der Schmarrn. Fortsetzung folgt! Weihnachtliches Musizieren Weihestunde in der Kapuzinerkirche
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