Kitzbüheler Anzeiger

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Stellungnahme des Wirtschaftsbundes Von Landtagsabgeordneten Christian Huber, Waidring Seite 10 }1tzbtihe1er Anzeiger Samstag, 28. Dezember 1968 WAIDRING Weihnachtsabend der Musikkapelle Waidring am Sonn- tag, 29. Dezember im Pfarrheimsaal in Waidring. Teil Konzert der Musikkapelle Waidring, Leitung Kapellmeister Hermann Schre- der. Programm: 1. Vorspiel zum Fest- spiel Heumannus Contractus (der Mönch von Reichenau) von H. Bohne; 2. Fride- riciana, Konzert-Ouvertüre von Karl Zimmer; 3. Im Zauberwaid, Fantasie aus Supps Werken bearbeitet E. Dörle; 4. Salzburger Schlittensport von H. Schmid; 5. Friede den Menschen auf Erden, Weihnachtstongemäide v. Franz Springer. Teil Weihnachtsabend 1818 v. Martin Feichtl- bauer. Ein Theaterstück über die Ent- stehung des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht" vor 150 Jahren. Aufgeführt von der Nuaracher Bauern- spielgruppe; Einstudierung: Ortner. Auf ihren Besuch freut sich die Mu- sikkapelle Waidring. KIRCHBERG in Treue alt geworden Zwei alt und treu gediente Dienst- boten der Bauernschaft von Kirchberg vollenden in körperlicher Rüstigkeit das 80. Lebensjahr. Am 5. Jänner 1969 Frau Maria Auf- s c hn a it er, vieljährige Wirtschafterin Wirtschaft, allgemeines Anliegen Seit einigen Jahren beschäftigt sich die Oeffentlichkeit im zunehmenden Maß mit Fragen der Wirtschaft. Diesem Interesse entsprechen nicht nur Presse und Hörfunk; neuerdings hat sich auch das Fernsehen engagiert. Sie kamen nicht ohne Grund, rein zufällig dazu; denn die Intendanten der Massen- medien steilen vornehmlich zwei tber- legungen dazu an: Erstens beachten sie die wachsende Bedeutung der Wirt- schaft für die Gesellschaft, zweitens bemerken sie ganz nüchtern, daß die- ser Bedeutung das Wissen über wirt-, schaftliche Belange in einem Mißver- hältnis gegenübersteht. Information wird also groß geschrie- ben! Nicht zuletzt verlangt deshalb die Öffentlichkeit auch bei der Besprechung des Haushaltsplanes für das Bundes- land Aufklärung. Es geht darum, fest- zustellen welche Funktion und welches Ge- wicht dem Budget dieses Landes zu- bei ihrem Bruder Bartlmä Aufsclmai- ter, dem sie seit einem halben Jahr- hundert in Treue diente. 80 Jahre Bauernleben und Bauernarbeit auf dem Eltern- und Bruderhof, den die Auf- schnaiter seit 1670 bearbeiten. Am 20. Jänner 1989 Frau Maria B r u n ne r, vieljährige Aushilfsfütterin bei ihrem Nachbar Bartlmä Aufschnai- ter. In Brixen geboren und in Aschau aufgewachsen, verheiratet mit einem Melker, aber seit langem verwitwet, kannte sie in ihrem langen Leben nur Arbeit. Den Glückwünschen der Nachbar- schaft schließt sich auch unsere Hei- matzeitung an, deren treue Leserinnen die beiden Jubilarinnen sind. ITTER - Ein vorweihnachtiiches Singen fand am dritten Adventsonntag im Schloß Itter statt. In einer ungewöhnlich hei- meligen Atmosphäre und bei ausge zeichnetem Besuch verstanden es die Mitwirkenden, einen besinnlichen, ni- veauvollen Abend zu gestalten. Die Mit- wirkenden waren die Alpbacher Stu- benmusik, die Hausmusikgruppe Brand- stätter aus Kitzbühel, der Männer- gesangverein D' Engeisberger aus Hopf- garten, ein Bläserquartett aus Hopfgar- ten, die Itterer Dirndln und der Orga- nisator der bereits zum zweitenmal abgehaltenen Veranstaltung, Schuldirek- tor Hermann Herovitsch, dem der herz- lichste Dank für den herrlichen Abend gebührt. kommt oder welche Kraft ihm bei- spielsweise im Vergleich zum Etat des Bundes oder zu den HaushaltsvoranT schlägen der Gemeinden zusteht; ferner wie weit oder wie eng jener Spielraum des Verhandelns eigentlich ist, der beim zielgerechten Einsatz der Budgetmittel offen liegt; und inwieferne berücksichtigen die Ver- antwortlichen regionale Erfordernisse und in welchem Maß gehen sie auf die verschiedenen Wünsche je Wirt- schaftszweig ein, immer unter dem Vorbehalt, daß der besagte Ermessens- spielraum ziemlich eng ist. Was als Ziel der Wirtschaftspolitik auch eines Bundeslandes anzusehen ist, darüber herrscht selten Uneinigkeit.. Alle Interessierten vertreten die Auf- fassung, daß mit den einschlägigen Maßnahmen die Sicherung der Arbeitsplätze; die Erhöhung der Produktion so- wie die Verbesserung der Dienstlei- stungen; mit Bedacht auf möglichst stabile Preise anzustreben ist. Beim Einsatz der Mittel und bei der Bestimmung der Rangordnung von ein- zuleitenden Maßnahmen ist der - ich meine der sachlichen - Diskussion Platz einzuräumen. Möglichkeiten und Grenzen eines Landesbudgets Darf ich zurückkehren zur Frage, welches Gewicht dem Budget unseres Landes zukommt. Das österreichische Bruttonational- produkt dürfte im Jahre 1968 ungefähr 300 Milliarden erreichen. Dieser Sum- me, die das Volkseinkommen, vermehrt um die indirekten Steuern und Ab- schreibungen, vermindert um die Sub- ventionen, darstellt, steht auf Bundes- ebene ein Voranschlag von rund (84,6 Mrd. Schilling im Vorjahr) 90 Milliar- den Schilling gegenüber. Grob verfei- Lacht: Jeder dritte Schilling, der in Oesterreich einkommenmäßig wirksam wird, agiert in Beziehung zum Bun- desbudget. Wie schaut das Gegenstück auf Lan- desebene aus? Wollte man von einem Bruttonationalprodukt von Tirol spre- chen, so könnte es auf ungefähr 19 Milliarden Schilling beziffert werden. Ihm steht ein Landesbudget von etwa 1,5 Milliarden Schilling gegenüber. Hier zeigt sich, daß nur jeder zwölfte Schilling in Tirol über das Landes budget beeinflußbar wäre. Der Bundeshaushalt hat also ver- gleichsweise das vierfache Gewicht. Die Haushalte der Gemeinden zumindest das nämliche wie das Land. Alle drei Gebietskörperschaften zusammen tan- gieren zwar jeden zweiten Schilling mit ihren Etats, das Bundesland ist aber an allen öffentlichen Mitteln re- lativ nur mit einem Sechstel beteiligt. Damit will ich keine Entschuldigung1 konstruieren, ich stelle nur nüchtern fest, wie eng die Grenzen gefügt sind. Schließlich darf ich darauf hinweisen, daß im Rahmen des 1 1/2-Milhiarden- Budgets lediglich ein Fünftel dem Ver- handlungsspielraum offensteht, die üb-, rigen 1,2 Milliarden sind praktisch fix gebunden. Ich betone es noch einmal: Es wäre anmaßend, wollte ein Abgeordneter meinen, mit etwas mehr als 300 Millio- nen Schilling bei einem Tiroler Volks- einkommen von knapp 19 Milliarden umwälzende Maßnahmen einleiten zu können. Gerade deswegen, weil das Ermessen in der Verwendung der knap- pen Mittel auf Grund der gegebenen, Verfassung so eingeengt ist, gilt es umso mehr in zäher Verhandlung Rang- ordnungen festzulegen und Bedürfnisse bestmöglich zu berücksichtigen. Ich darf vorwegnehmen: Vorn Stand- punkt der Abgeordneten zum Tiroler
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