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eihnad,1tikrippe ein Werk des St. Johanner Bildhauers Prof. Tilly Weihnachtskonferenz des Lehrervereins in St.Johenn Samstag, 28. Dezember 1968 Nit»büheler A&ger der Tropenhitze, beim Glanz der Abend- sonne, die im Meer versinkt, ob im bunten Treiben der lauten Stadt, oder in einem einsamen Fischerdorf, ob im gemütlichen, fein geschmückten Heim, oder in einer Palmenhütte, er kommt zu uns, wenn wir Liebe sind und Liebe schenken, weil Gott Liebe ist und sich uns in Liebe schenkt. Nur so können wir Weihnachten feiern. Ihr unsere Lieben, beweist es durch Eure Taten, daß sich Euer Herz nicht egoistisch verkrampft, sondern weit geöffnet ist für die Not des Bruders. Ihr habt uns zu einem Schiff verholfen, das uns nun sicher und schnell auf die Inseln bringt. Viel Gutes haben wir damit schon tun kön- nen." Diese Sätze stehen zu Beginn eines Briefes. den die Missionsschwestern Maria Herlinde und Margarethe M o i - 5 e s in Cartagena, Kolumbien, an ihre treuen Freunde in der Heimat geschrie- ben haben. Die beiden Schwestern des Vikars Johann Moises von Reith haben auch bei uns zahlreiche Förderer, seit sie auf kurzem Urlaub in Reith, St. Jo- hann und Kitzbühel weilten und in Vorträgen über ihre Arbeit berichteten. Pi% M E Z&I 1± Aus den dabei gesammelten Spenden, einer großen Unterstützungssumme durch Erzbischof Dr. Rohracher und der „Sternsingeraktion" der Jungschar, konnte jenes Schiff angekauft werden, das die ständige Betreuung einer Viel- zahl von kleinen Inseln ermöglicht. Die nächsten Projekte der Schwe- stern, die in einem Missionsteam mit drei Entwicklungshelfern (zwei Kran- kenschwestern und einem Helfer aus Südtirol) zusammenarbeiten, sind Schul- kirchen. Unter der tätigen Mithilfe der Bevölkerung sind mehrere Gebäude, die zugleich als Schulen und Kirchen die- nen können, bereits entstanden, andere sind im Bau. Der Weihnachtsgruß der Schwestern aus Kolumbien schließt da- her mit der Bitte, sie auch weiterhin nicht allein zu lassen. Spenden werden erbeten auf das Konto 1585 bei der Raiffeisenkasse Gastein. AURACH - Die Heimkehrerkameradschaft Aur- ach hält am Dreikönigstag, Montag, 6. Jänner 1969, ihre Generalversammlung ab. Beginn um 10 Uhr beim Haller- wirt. Hiezu werden alle Kameraden, herzlich eingeladen. Schriftliche Ein- ladung erfolgt nicht. Es wird daher ersucht, diesen Termin vorzumerken! Obmann Franz Pletzer. Die Ivlanctatsbezrke Kitzbühel und St. Johann des katholischer. Tiroler Lehrervereins hielten in der Woche vor Weihnachten im CaM Rainer in St. Johann die diesjährige Weihnachts- konferenz ab, bei der der Mandatar für das Brixental und Kitzbühel Haurt- schuloberlehrer Alfons Pl a t t n. e r zahl- reiche geistliche -Herren mit Pfarrer Paul Kojetinsky an der Spitze, mehre- re ehrwürdige Schwestern, den frühe- ren Inspektor Regierungsrat Franz Ke- 1er, Bezirksschulinspektor Walter Bod- ner sowie die zahlreich erschienenen Lehrerinnen und Lehrer begrüßte. In erfreulich großer Zahl waren die jüng- sten Jahrgänge vertreten, die damit die lebendige Verbundenheit mit dem Ver- ein bekundeten. Eingangs gedarhte die Konferenz des vcr wenigen Wochen( plötzlich aus dem Leben gerissenen langjährigen Mitglieds Oberschulrat Di- rektor Josef Prantner :n einer Gedenl- minute. Die Referenten der Konferenz waren Gymnasialdirektor Hofrat Dr. Johann Auer und Obmann LA Max Plattner. Mit dem Referat „50 Jahre RepublIk Oesterreich" von Hofrat Direktor Auer setzte der Lehrerverein eine :)ße Tra- dition fort, erstrangige Vorträge zu bieten. Wer von dem auch an der Uiii- versität Innsbruck unterrichtenden Hi- storiker eine kurzgefaßte Geschichte der letzten 50 Jahre erwartet hatte, wurde gewiß nicht enttäuscht. der Re- ferent aber leuchtete hinter die Kulis- sen, indem er die Dinge und Zusam- menhänge beim Namen nannte, ohne zu beschönigen oder Zensuren zu ver- teilen. Der rhetorisch glänzende Vor- trag war durch seine methcisch-di- daktische Gründlichkeit eine verständ- nisvolle Repetition für die ältere Ge neration und eine Dankbarkeit für die Aufbauleisrungen zweier Generationen hervorrufender Einblick für jene Ge- neration, die diese Jahrzehnte nicht gestaltend miterleben mußte. Das Schicksal des Landgebietes, das seit fünf Jahrzehnten die Republik Oester- reich bildet, leitet sich aus der Lage in Europa ab Die jahrhundertealte Rolle des österreich:schen Menschen :n diesem Raum bleibt auch in einer Zeit erhalten, deren wissenschaftlicher und technischer For:schritt das Tor :n eine schier unerschöpfliche Zukunft des Menschen aufstößt. Die letzte Be- leutung erhielt das Referat Hofrat Dr. Auers durch den Ausblick auf die näch- sten fünfzig Jahre, wie er auf Grund ier Prognosen der Futurologen heute möglich und für den Lehrer als den Bildner der Generation, die diese Zu- kunft meistern soll, nDtwendig ist. Ueber Probleme der Schul- und Stan- despolitik sprach Landesobmann LA Plattner, der auf die Auswirkungen der Expansion des Tiroler Schulwesens und die vers:ärkte Arbeit des Lehrervereins hinwies. Die Weihnachtskonferenz klang mit dem „Brixentaler Anklöpf ein" aus. Eine Anklöpflergruppe des Männer- chores ‚.D' Engelsberger" aus Hopfgar- ren gestaltete ein kurzes Adventsingen, das die konfe:enztejlnehmer mit herz- lichem Dank quittierten. Der Bericht über die gelungene Weih- nachtskonferenz sei auch Anlaß, den umsichtigen Vereinsmandataren Haupt- schuloberlehrer Alfons Plattner, der wieder einmal mit bewundernswerter Liebe und Sorgfalt am Werk war, und -Iauptschuldirektor Fritz Straßer, der alternierend mit HOL Plattner die Ver- anstaltungen vorbere:tet, herzlich zu danken, weil sie in dieser Funktion nun bereits das zehnte Jahr tätig sind. h. w.
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