Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 litzbühelerAnzeiger Samstag, 3. Februar 1968 G es 1:I, ussinger„, unterlag Rosenheim komb. mit Landshut Vergangenen Mittwoch gastierte Güs- singer Kitzbühel im Kunsteisstadion Rosenheim und unterlag dort dem mit sechs Spielern desi Bundesliga-Dritten Landshut verstärkten EV Rosenheim knapp mit 5:6. Der Sieg allerdings war nicht verdient, denn einerseits hatte Kitzbühel viel Pech und andererseits taten die Schiedsrichter das ihre zum deutschen Sieg. Einmal fehlte der in die Nationalmannschaft berufene Sepp Mößmer, weiters verletzte sich Brooks bereits im ersten Drittel, wurde Bach- 1er im Mitteldrittel ausgeschlossen und schied Messenlechner im Schlußdrittel wegen einer Beschädigung des Schutt- schuhs aus. Da außerdem alle Nach- wuchsspieler in Rosenheim fehlten (Un- terrainer, Zimmermann, Noichl, Maier), Das auf der ersten Seite angekün- digte Eishockeyspiel EC Güssinger gegen EV Krefeld am 4. Februar findet nicht statt. hatte Güssinger im Schlußdnittel prak- tisch noch sechs Feldspieler zur Ver- fügung. So kamen die Gastgeber auch in letzter Sekunde zu einem 6:5-Sieg, nachdem Jöchl knapp vorher nur die Stange getroffen 'hatte. Daß Güssinger nur durch das Handikap der Ausfälle Es ist üblich, das erfolgreiche öf- fentliche Wirken eines Mannes anläß- lich etwa einer Ernennung oder beim Ausscheiden aus dem Dienst gebührend zu würdigen, wobei den Rednern zu- gute kommt, daß der Mann von Natur aus nach außen zu wirken berufen ist. Viel schwieriger wird eine derartige Würdigung, wenn es gilt, die Verdien- ste einer im öffentlichen Leben wir- kenden Frau ins rechte Licht zu rük- ken, denn nur wenige Frauen haben sich im Zuge der Gleichberechtigung so angleichen müssen, daß dieselben Maßstäbe auch für ihre Würdigung an- gewendet werden könnten. Wie sehr eine Frau, die sich im Berufsleben nur bemüht hat, die Pflicht treu und ganz zu erfüllen, den Dank der Öffentlich- keit verdient hat, zeigte sich bei einer vor kurzem abgehaltenen Feier anläß- lich der Verleihung des Auszeichnungs- titels Oberschulrat an Frau Direk- tor Maria Rupert von der Mädchen- volksschule Kitzbühel. Der Titel Ober- schulrat ist die höchstmögliche staatli- che Auszeichnung für bestqualifizierte Arbeit als Schulleiter, die auf Vor- schlag der Schulbehörden durch den verlor, geht schon aus der Torfolge hervor: 1:1, 3:1, 5:3, 5:6. Die Kitzbüheler Treffer erzielten Steiner 3, Bachler, Ca- meron. Retourspiel verschoben. Das für Freitag vorgesehene Retour- spiel gegen die Kombination Lands- hut-Rosenheim mußte wegen der star- ken Schneefälle verschoben werden. Der neue Termin wird rechtzeitig be- kanntgegeben. Heute Freitag: Schlagerspiel gegen CSSR-Meister Heute, Freitag, 2. Feber um 20.30 Uhr erwartet Kitzbühels Eishockeyanhänger ein besonderer Leckerbissen: Güssin- ger Kitzbühel empfängt den CSSR- Meister und Europapokal - Finalistert 1968 Dukla Iglau. Zweifelsohne bringt dieses Spiel einen weiteren Höhepunkt dieser Saison und der EC Güssinger Kitzbühel wird sich dementsprechend auch verstärken, um gegen den CSSR- Meister einen achtbaren Gegner abge- ben zu können. Kartenvorverkauf für dieses Spiel in der Toto-Lottokollektur Scharnigg so- wie im Eisstadion, Telephon 2444. Bundespräsidenten zuerkannt wird. Frau Maria Rupert ist die erste Träge- rin dieser Auszeichnung im Bezirk Kitzbühel. Veranstalter der Feier, die in der Imbißstube Karl Planer abgehalten wurde, waren die Stadtgemeinde, die Bezirksschulbehörde und die Kollegen- schaft. Als derzeitiger Leiter der Kna- ben- wie auch der Mädchenvolksschule begrüßte Dienststellenauschußobmann Direktor Peter Brands t t t er zur Feier außer der Geehrten und ihrem Sohn stud. phil. Harald Rupert Stadt- pfarrer Geistl. Rat Johann Dannin- g e r, Bürgermeister Hermann Reisch, die Bezirksschulinspektoren Regierungs- rat Franz K a 1 er und Walter B o d ne r, mehrere Lehrer des Ruhestandes, die Leiter der Kitzbüheler Pflichtschulen und die Lehrer beider Volksschulen. Aus gesundheitlichen Gründen mußten sich die langjährigen Berufskolleginnen Schulrat Maria L a n e r und Haupt- lehrerin Berta Walde entschuldigen lassen. In den anschließenden Würdigungen wurde auf die übliche Darstellung des Lebenslaufes und der auch vom Schul- beamten verlangten Pflichttugenden zugunsten einer lebensnahen, herzli- chen und damit persönlichkeitsgerech- ten Würdigung verzichtet. Dies gab der Feier einen einmaligen Glanz und war eine echte Dankabstattung für eine Frau, die durch fast 47 Jahre mit Herz und Seele Erzieherin war. Den Reigen der Gratulanten eröff- nete Bürgermeister Reisch, der be- tonte, daß sich niemand mehr als diese Frau diese hohe staatliche Aus- zeichnung verdient habe, die sich als Lehrerin und Direktorin voll bewährt hat. Dankbare Schülerinnen und Schü- ler, die sich im Leben bewähren, sind der sichtbarste Beweis für das Gelin- gen der oft mühevollen Berufsarbeit. Für die Stadtgemeinde dankte der Bür- germeister für die mehr als zwei Jahr- zehnte des beruflichen Wirkens in Kitz- bühel und bedauerte das Ausscheiden von Frau Oberschulrat Rupert als Lei- terin der Mädchenvolksschule. Bezirksschulinspektor B o d ne r wür- digte die grenzenlose Bescheidenheit, mit der Frau Rupert mehr als vier- einhalb Jahrzehnte dem Kind diente. Obwohl von harten Schicksalsschlägen betroffen, war sie immer mit gleich hohem Einsatz und mit der Berufs- freude am Werk, die nur dem gegeben sein kann, der sich in den Sternstunden bewußt wird, daß er ausersehen ist, am wesentlichsten Teil der Schöpfung mitzuarbeiten. Inspektor Bodner über- brachte die Wünsche der Lehrerschaft des Bezirks und der Dienstbehörde und dankte namens der Eltern besonders jener Kinder, die Frau Oberschulrat Rupert trotz ihres Rücktritts als Di- rektorin in diesem Schuljahr weiter unterrichten wird. Regierungsrat K a 1 er, der von 1951 bis 1961 als Bezirksschulinspektor tätig war, kennzeichnete die Auszeichnung als Zeichen des Dankes für die selbst- lose und immer freudige Hingabe der Lehrerin Maria Rupert an das Kind. Persönlich dankte er für die seiner- zeitige Ubernahme des Leiterpostens, womit Frau Rupert bewiesen hatte, daß sie immer neuen Aufgaben bereit war, und für das vorbildliche Ver- halten gegenüber allen Kolleginnen und Kollegen. Stadtpfarrer D an n i n g e r erinnerte an die heute üblichen Schlagworte vorn Apostolat der Laien in der Kirche. Er dankte Frau Oberschulrat Rupert für die vielen Jahre des beruflichen Wir- kens und für alles, was sie an christ- lichem Lebensgut den Kindern mit- gegeben hat. Der frühere Bezirksschul- inspektor Regierungsrat Hermann P e g g er übermittelte schriftlich der „bescheidenen und pflichteifrigen und stets sehr guten Lehrerin" die besten Glückwünsche. Mit ebenso großer Freude wurde von der festlichen Ge- meinde ein Dankbrief von Kaplan Max Gehmacher, der früher in Kitzbühel Herzlicher Ehrenabend f00 ür Frau Direktor Oberschulrat Maria Rupert Höchste staatliche Auszeichnung für eine große Erzieherin
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