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Samstag, 10. Februar 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite ri ci) Prozeßführung, e) allenfalls Ver- teidigung in einem Strafverfahren. Schadloshaltung durch: a) Ersatz der vom Versicherten auf Grund eines vom Versicherer gebilligten Aner- kenrttnisses oder Vergleiches oder auf Grund eines Gerichtsurteils zu leisten- den Entschädigung oder Regreß- leistung, b) Beteiligung an Sicher- stellung und Hinterlegungen, zu de- nen der Versicherte durch Gesetz oder richterliche Anordnung ver- pflichtet ist. Kostenübernahme für die geriehtli- ehen und außergerichtlichen Kosten von Abwehrmaßnahmen: a) des Ver- sicherers selbst, b) die Versicherte auf Weisung des Versicherers aufwenden, c) auf Weisung des Versicherers auf- gewendete Kosten eines Strafverfah- rens, d) die Versicherte von selbst auf - wenden, wenn der Aufwand nach den Umständen geboten war, auch wenn der abgewehrte Anspruch sich als un- begründet erweist. Aus dieser Aufzählung ist ersichtlich, daß die Leistungen der Versicherungs- gesellschaft sehr umfangreich sind und die Mitglieder des OeSV sich hinsicht- lich finanzieller Ansprüche, die als Fol- ge VOfl Skiunfällen gegen sie heran- getragen werden, gesichert fühlen kön- So anrüchig der Titel auch klingt - „Der Sündenfall" von Sepp Falter- maier - enthält aber der Text absolut nichts Derartiges und ist so ein köst- licher, zwerchfellerschütternder Beitrag der Heimatbühne Kitzbühel zur Fa- schingszeit. Ort der Handlung ist die Bauernstube des Bürgermeisters. Die Person des Bürgermeisters strahlt einen makellosen, über jegliche moralische oder menschliche Schwächen erhabe- nen und so auch tyrannischen Charak- ter aus, bis jener unselige Augenblick kam und er bei einer Rede beim Schützenfest „hängenblieb" und diese geistige Lücke im Geist des Alkohols ertränkte. Nach dem bösen Erwachen am laraufffolgenden Morgen mußte er plötzlich erkennen, daß er sein bisher makelloses Ansehen in dieser geistig verdunkelten Nacht im wahrsten Sinne des Wortes arg beschmutzt hatte. Erst nach tiefen Erniedrigungen und vieler- lei Zugeständnissen bekam er dann schließlich doch noch seine Rehabili- tation und auch dem Happy-End stand nichts mehr im Wege. De Rolle des Bürgermeisters war mit Franz Lamplmayr bestens besetzt. Obwohl er von der ersten bis zur letz- ten Szene fast durchwegs auf der Bühne stand, brachte er alle Höhen und Tiefen des bürgermeisterlichen Charakters gut zur Geltung. Eine nen. Ebenso ist jeder Funktionär ge- schützt gegen die finanziellen Folgen von Fehlhandlungen, die er in seiner Eigenschaft als Funktionär begeht. - Wichtig ist jedoch, kein Anerkenntnis ohne vorherige Zustimmung der Ver- sicherungsgesellschaft abzugeben, wenn ein Versicherungsfall eintritt. Es wäre aiidernfalls die Versicherungsgesell- schaft von jeder Leistung befreit! Zur Klarstellung sei noch folgendes bemerkt: Die im Rundschreiben Nr. 1 des Versicherungsreferates vom 5. Sep- tember 1967 unter Punkt 5 gebrauch- ten Worte „v€ rbandsfremder", „aber vom Verband beauftragter Aufsichts- person" beinhaltet, daß auch Fehlhand- lungen von „vereinsfremden", aber vom Verein beauftragten Personen durch den Versicherungsvertrag gedeckt sind. Der Versicherungsschutz wird selbst- verständlich auch Ausländern zuteil, so- fern diese im Besitz einer Jahresmarke des OeSV sind. Funktionäre genießen auch dann den Versicherungschutz, wenn der Unfall durch einen Ausländer verursacht wurde, welcher nicht im Besitz einer Jahresmarke des OeSV ist. falls an den Funktionär Haftpflicht- ansprüche herangetragen werden. An- schließend wird noch mitgeteilt, daß die Zahlung der Grundprämie mit dem Beitrag des OeSV bis 15. April jeden Jahres zu erfolgen hat. Prachtfigur auch sein Gemeindediener (Stefan Ritter). der ein treffender Ge- gensatz zum scheinbar fehlerlosen Ideal des Gemeindeoberhauptes ist. Tempe- raentvo1l wie immer Paula Savoy als Frau Bürgermeister. Sehr natür- lich und beweglich das junge Paar, Marlis Wieser als Bürgermeisters- tochter und Walter Obernauer als Knecht beim Bürgermeister. Im kri- minalistischen Teil Ludwig Obermoser als Gemeindepolizist, vielleicht in eini- gen Szenen zu wenig Respekt aus- strahlend, und Gretl Wieser als attrak- tiver und sehr um Vermittlung be- mühter Kurgast. Vereinzelte Fehler beim Szenenwechsel und kleine Cha- rakterschwächen bei einzelnen Szenen sind auf die Länge des Stückes und eine vielleicht etwas zu lockere Regie zurückzuführen, beeinträchtigten aber den großen Erfolg dieses Lustspiels in keiner Weise. Ein neues buntes Bühnen- bild von Franz Lamplmayr trug ein weiteres dazu bei. Das Theaterpublikum war von diesen zwei zwerchfellerschüt-. ternden Stunden begeistert. fla „Der Sündenfall" wird heute Sams- tag, 10. und Sonntag, 11. Februar je- weils um 20.30 Uhr im Kolpingsaal wiederholt. Kartenvorverkauf im Büro des Fremdenverkehrsverbandes (neben Kino), restliche Karten an der Abend- kasse. ütje1cr £oftutnrnljriljten - Geboren wurden: ein Franz Wal- ter Ernst dem Hotelier Walter Reisch und der Gattin, Renate geb. Hartl, Kitzbühel, Ried am Horn 7; ein Joa- chim oa- ehim dem Schlosser Josef Faustini und der Gattin, Margaretha geb. Würtl, Fieberbrunn, Pfaffenschwendt Nr. 74; eine Brigitte Elisabeth dem Volks- schullehrer Norbert Viii und der Gat- tin, Anna geb. Kurz, Westendorf, Bich- ling 26; ein Johann Georg dem Lift- angestellten Wilhelm Hetzenauer und der Gattin, Ottilie geb. Auf schnaiter, Brixen im Thale Nr. 1/63; ein Chri- stoph hri- stoph dem Maurerpolier Johann Gens- luckner und der Gattin, Anna geb. Eg- ger, Fieberbrunn Nr. 263; eine Monika Elisabeth dem Sachbearbeiter Herbert Kositz und der Gattin, Edith geb. Den- gel, Ludwigsburg; eine Barbara dem Maschinisten Josef Höck und der Gat- tin, Magdalena geb. Wörgetter, Hoch- filzen Nr. 154. - Getraut wurden: der Fabriksarbei- ter Rajko S e s a r mit dem Zimmer- mädchen Anica Grubisic, beide Oberndorf Nr. 26; der Versicherungs- direktor Erich S eher baum, Wien III., mit der Versicherungsangestellten Ger- trude P r e i s m e r, Wien IV., Favoriten- straße 22. - Gestorben sind: am 1. Februar 1968 der Pflegling Hedwig H o eh w i m m e r, Jochberg, Altersheim, 83 Jahre; am 2. Februar die Bäurin Maria Rieser geb. Thaler, Aurach Nr. 112, Filzerb, 7C Jahre; der Hilfsarbeiter (Rentner) Karl Ober , lech ne r, Kitzbühel, Jochberger Straße 161, 65 Jahre; am 3. Februar die Hausfrau Anna Schatz geb. Stein.- lechner, Kitzbühel, Knappengasse 1, 82 Jahre. - Evangelischer Gottesdienst Sonn- tag, 11. Februar 1968, 10 Uhr, Christus- kirche, neben Hornbahntalstation. An- schließend Feier des hl. Abendmahles. Pfarrer K i e n e c k e r, Bielefeld. - „Fatima-Abendmesse" Dienstag, 13. 19.30 Uhr in der Pfarrkirche. Am Mittwoch um 20 Uhr spricht Pater Leppich Am kommenden Mittwoch, 14. Fe- bruar um 20 Uhr spricht Pater Leppich in Kitzbühel. Der Jesuitenpater Johann Leppich ist wohl einer der bekannte- sten Prediger unserer Zeit, ihm haben bisher rund 15 Millionen Menschen zu- gehört. Wie kaum einer vor ihm und sicher wie kein anderer im deutschen Sprachraum versteht er es, die Men- schen aufzurütteln, weil er die Dinge beim Namen nennt. Seine Vorträge sind nicht für Zimperliche (und nicht für Kinder unter 14 Jahren), denn der „Vagabund Gottes" will die Seelen auf- Zur Theaterpremiere der Heimatbüffine Kitzböhel
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