Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Februar 1968 Trabrennen um den Preis der Stadt- gemeinde Kitzbühel, offen für Traber aller Länder. Distanz 2100 m (3 Run- den). Startsumme: 20.000 S; für je weitere 20.000 S gilt die Zulage von 20 m. Dotation: 4000 S (1800, 1000, 700, 500 S) mit Ehrenfahnen! Trabrennen um den Preis des Frem- denverkehrsverbandes Kitzbühel, of- fen für Traber aller Länder. Distanz und Dotation wie unter 1. Start- summe: 100.000 5; für weitere je 50.000 S 20 m Zulage! Maximalzu- lage 80 m! Norikerfahen um den Peis der Win- zerkönigin Gertraud 1., offen für No- rikerpferde aller Länder. Distanz 2 Runden (1400 m). Die Aufstellung der Pferde obliegt der Rennleitung. Trabrennen um den Preis der Ge- meinde Reith, offen für Traber aller Länder. Distanz und Dotation wie 1. Startsumme: 40.000 5; für je wei- tere 20.000 S gilt die Zulage von 20 m. Skikjöring um den Preis der Arco- Brauerei, offen für Warmblutpferde. Distanz 1400 m (2 Runden). Dotati'on 1000 S (500, 300, 200 S), Ehrenwimpel für Reiter und Skifahrer. Die Auf- stellung der Pferde obliegt der Renn- leitung. Trabrennen um den Preis des I. Nordtiroler Trabrennvereins Kitzbü- hel, offen für Traber aller Länder. Distanz 2800 m (4 Runden). Start- summe: 150.000 S; für weitere je 100.000 5 Zulage 20 m; Maximalzulage 80 m. Dotation 5000 S (2000, 1200, 800, 600, 400 S), Preise mit Ehrenfahnen! Vierjährige Traber 20 m erlaubt! Siegerzulage für Traber 40 m! Die Startsumme ist jene Summe, wel- che das genannte Pferd im Laufe der Rennkarriere je gewonnen hat. Bei den bereits genannten Pferden liegt der 14jährige Fuchswallach Kaolin des Lon- des, Besitzer Kornel Bürgler, Goldegg, mit 672.000 Schilling an der Spitze, gefolgt von dem 13jährigen Hengst Filmdal des Hannes Tauschitz, Kla- genfurt, mit 421.000 Schilling. Gewinnreichster Traber aller Zeiten ist Su Mac Lad. Er ging 1965 „in Pen- sion" und führt nun auf der Farm von Stanley Dancer in New Jersey ein leichtes Leben. Er wurde von den Be- suchern der Roosevelt-Rennbahn der „Goldene Wallach" genannt. Dieses Wun- derpferd, das elfjährig die Rennkar- riere beendete, gewann 886.000 Dollar, d. s. 23 Millionen Schilling. (Aus „trab, trab" von Hans Krischanitz, Wien.) Pferdetoto bei allen Disziplinen unter Haupt-TotosaiiteUr Sepp E g g er und seinem Stellvertreter Josef H e c h e n- b e r g e r vuigo Sennereiseppei. Bei den Traberkonkurrenzen fahren auch zwei Damen. Frau Jutta F u n d er an der Hand von Arrivo, Stall Thurn- hof, St. Veit, und Frau Traudl Brun- ne r an der Hand von Las du Padoueng, Besitzer Kaspar Hamberger, Reit im Winkl. Beide Fahrerinnen konnten schon viele Traber zum Siege führen. Im I. Nordtiroler Trabrennverein Kitz- bühel herrschte in diesen Wochen or- ganisatorischer Hochbetrieb. Das große Interesse, das insbesondere der zwei- ten Pferdesportveranstaltung entgegen- gebracht wird, die am Sonntag, 18. Fe- bruar 1968 unter dem Namen TURF IN KITZBUHEL auf den Seebach- feldern in Reith stattfindet, zeigte, daß gerade Kitzbühels Veranstalter auf einen guten Namen verweisen können. Die neue Rennbahn hat sich auf sport- licher Basis grundsätzlich sehr be- währt. Es konnte eine dem österreichi- sehen Trabrenn-Reglement entspre- chende Bahn angelegt werden. Die Rennbahn ist, gemessen von der äuße- ren und inneren Bahnbegrenzung in einem Abstande von einem Meter von der inneren Bahnbegrenzung, sieben- hundert Meter lang. Das ist die ideale Strecke für Winterrennen. Die Renn- bahn weist zwei Gerade von einer Länge von je zweihundert Metern auf, auf welchen sich die Pferde entspre- chend ihrer Leistungskräfte gut ent- wickeln können. Die beiden Scheiben sind wohlproportioniert und lassen auch dort ein Überholen zu, so daß Bedingungen geschaffen wurden, die jedem Pferd und jedem Fahrer zum Vorteil gereichen. Das große Interesse, das dem Pferde- sport in unserem Gebiet entgegen- gebracht wird, verleitet das Publikum selbstverständlich auch zu erregten De- batten über Entscheidungen der Renn- leitung bzw. der Bahnrichter. Es ist daher sicherlich von Interesse, an die- ser Stelle auf den Paragraphen 94 des Österreichischen Trabrenn-Reglements hinzuweisen, der sich mit der Disquali- fikation, vielleicht dem umstrittensten Punkt der ganzen Veranstaltung, be- faßt: Wie bereits berichtet,wurde im vo- rigen Winter von der „Mazurka Pro - ductions Ltd. London" in Kitzbühel der Film „Department K" gedreht. Haupt- darsteller waren die in der ganzen Filmwelt beliebten Stars Camilla Spar v und Stephen B o y d. In die- sem Film, dessen Welturaufführung für Kitzbühel geplant, jedoch bisher nicht möglich war, sind mehrere Si- tuationen während eines Skikjörings eingebaut. Wie aus französischen und englischen Zeitungen ersichtlich ist, läuft dieser Film bereits in diesen Län- dern und soll große Begeisterung aus- gelöst haben. Die Szenen aus dem Ski- kjöring sollen überaus eindrucksvoll DISQUALIFIKATION DURCH ENT- SCHEIDUNG DER BAHNRICHTER ODER DES ZIELRICHTERS „Ein Pferd, welches Dreischlag oder Paß geht, ist vom Bahnrichter zu dis- qualifizieren. Fällt ein Pferd in Galopp, so hat der Fahrer es zurückzunehmen und zu versuchen, es sofort wieder in Trab zu bringen, andernfalls ist es vom Bahn- richter zu disqualifizieren. Sucht ein Teilnehmer durch ver- botene Gangart seines Pferdes an Bo- den zu gewinnen oder sich durch ir- gend eine Handlung beim Start oder während des Rennens einen sichtbaren unerlaubten Vorteil zu verschaffen, so ist nicht nur das Pferd zu disqualifi- zieren, sondern auch der Fahrer oder Reiter von der Rennleitung zu be- strafen. Wird ein Pferd von den Bahnrichtern während eines Rennens disqualifiziert, so ist dies sofort durch den Lautspre- cher unter Angabe des Grundes bzw. durch einen für Fahrer und Reiter deutlich sichtbaren Aushang der Num- mer des disqualifizierten Pferdes be- kanntzumachen. Kann diese Bekannt- machung wegen Zeitmangel nicht vor, sondern erst unmittelbar nach Beendi- gung des Rennens erfolgen, so ist der Zielrichter rechtzeitig von der erfolg- ten Disqualifizierung zu verständigen. Disqualifizierte Pferde haben sofort und ohne Behinderung der Mitfahrer sowie ohne Störung des Rennens das Geläuf zu verlassen. Ein Pferd, das im Galopp oder Paß die Ziellinie überschreitet, ist vom Zielrichter zu disqualifizieren." Die Rennleitung hat wahrlich kein leichtes Amt auszuüben. In XX Arti- keln, 122 Paragraphen und unzähligen Absätzen hat die Zentrale für Traber- Zucht und -Rennen in Österreich den Trabrennbetrieb festgelgt, und an diese Bestimmungen muß sich jede Rennleitung halten. und begeisternd sein, wie uns die bei- den Kitzbüheler Karl K 011er und Gerhard Re s eh, die den Film im Herbst in London sahen, mitteilten. Nun ist in Kitzbühel der Beweis da- für schriftlich eingetroffen. Französi- sche Fremdenverkehrsfachleute haben den Film gesehen und wollen nun auch, wie in Kitzbühel, Skikjörings ver- anstalten. Am 12. Februar traf in Kitz- bühel ein Brief mit folgendem Inhalt ein: „An den Pferdeverein Kitzbühel! Wir möchten hier in Brianconnais mit dem Skikjöring anfangen, um diesen Sport zu verbreiten. Wir ha- ben dafür Pferde aus den Pyre- . Kitzbühel als Begründer des Skikiöring in . kreuch Werbekraft des Films „Department K" bereits angelaufen
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