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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Februar 1968 9. Vötter Siegfrieda 1,31,3 9. Obermoser Christi 2,15,1 10. Hechenberger Helga 1,32,8 10. Pletzer Elisabeth 2,21,6 Jahrgang 1953 Jahrgang 1952 Knaben Knaben 1. Hochfilzer Josef 1,22,3 1. Van de Graaff Martin 1,35,0 2. Neuper Franz Xaver 1,24,9 2. Ober Anton 1,35,1 3. Hof er Anton 1,27,9 2. Brunner Andreas 1,35,1 4. Hager Wilfried 1,28,2 4. Unterrainer Christoph 1,36,7 5. Pletzer Robert 1.30,0 Aiehinger Ferdinand 1,37,0 Krepper Manfred 1,31,0 6. Kaaserer Bernd 1,43,2 7. Mayrhof er Heinz 1,32,3 7. Obernauer Andreas 1,46,6 8. Gartner Peter 1,33,1 8. Haller Johann 1,55,0 9. Eberharter Peter 1,33,2 9. Walti Ernst 2,02,6 Mädchen Mädchen Haslauer Christi 1,26,0 Feiersinger Maria 1,27,1 Heinrich Margit 1,44,0 Brunner Elfriede 1,53,8 Foidl Ingrid 1,58,1 Heufler Brigitte 1.58,2 Gesierich Waltraud 2,00,4 Haseisberger Sieglinde 2,07,0 Bei gutem Wetter und ausgezeich- neten Pistenverhältnissen wurde am Sonntag, 18. Februar 1968 der tradi- tionelle Unterberg-Riesentoriauf in Kös- sen durchgeführt. - Den Ehrenschutz über die Veranstaltung hatte Bürger- meister Stefan Reitstätter übernom- men. Die Gesamtleitung der Veran- staltung lag in den bewährten Hän- den des Skiklubobmannes Sebastian Gründler. Sportwart Willi Angerer hat- Am 17. August 1629, es war ein Frei- tag, wurde dem Rat der Stadt Kitz- bühel eine sonderbare Geschichte vor- getragen, die uns das Stadtprotokoll überliefert hat. Dieses berichtet un- gefähr so: „Nachdem der Vikar alhie zu Kitz- bühel, Herr Johann Stillenpacher, wäh- rend er das Amt hielt, unter dem Altartuch ein zusammengebundenes Pinggele mit drei schwarzen Kreuzen darauf gefunden hat, und ihm vor- gekommen ist, daß dieses durch die zwei hernachgenannten Schwestern unter- gelegt wurde, also haben diese auf des Herrn Bürgermeisters Martin Ler- perger ernstliches Zusprechen aus- gesagt und wie folgt bekannt: „Susanna Fasserin vermeldet, es habe ihr heute ihre Schwester Christi erzählt, wie ihr gestern Abend die Ka- tharina Fellenpamin, die in Hannsen Viechters Häusl in der Herbrig (Her- berge) ist, ein Pinggele gegeben und gebeten hat, sie solle es unter das Altartuch legen, damit drei Messen darüber gelesen werden. Sie, Susanna, sei aber nicht dabei gewesen, wie die Fellenpamin ihrer Schwester solches Pinggele gegeben hat und sie habe Asti Anna Elisabeth 1,55,3 Noichl Marlene 1,59,0 Hell Roswitha 2,02,4 Gasteiger Birgit 2,06,0 Bernold Hanneri 2,12,7 Salvenmoser Brigitte 2,17,0 Die weiteren Ergebnisse veröffentlichen u-ir in unserer nächsten Ausgabe. te eine sehr flüssige Strecke mit 52 Toren bei einer Länge von 2200 Me- tern und einem Höhenunterschied von 490 Metern ausgesteckt. Von den 144 gemeldeten Läufern stellten sich zirka 120 dem Starter. Wie gut die Strecke der Beanspruchung standhielt, beweist de Tatsache, daß der Läufer Peter Obernauer vom KSC mit der Start- nimmer 139 noch die zweitbeste Zeit erzielen und Alexander Stampfer, eben- auch nicht gewußt, daß es ihre Schwe- ster untergelegt, da sie ihr solches erst heute und hernach gesagt hat, sonst hätte sie es nicht geschehen lrssen. Die gedachte Christina Fasserin sagt aus, wie sie gestern zunachts, noch vor dem Angstläuten (das ist das Läuten, welches am Donnerstag Abend an die ÖWergstunde Christi erinnert) vor der Spitalkirchen gesessen ist, wäre die Dreindl Fellenpamin, von der alten Sailerin, ihrer christlichen Gödin, wo sie gearbeitet hatte, heraufgekommen und in die Spitalkirchen hineingegan- gen. Dabei hat sie ein weißes Fürtuch zusammengewickelt unter der Joppen getragen - und beim Herausgehen spricht die Fellenpamin sie an, sie solle ihr dieses Pinggele, das ungefähr wie ein Daumen groß, grau und mit drei schwarzen Kreuzeln drauf, ge- wesen ist, bei St. Andreas oder da im Spital, wenn eine Messe ist, unter das Altartuch legen, bis drei Messen dar- über gesprochen werden und am künf- tigen Sonntag wolle sie es wieder ab- holen. Dabei habe die Fellenpamin sich geäußert und geredet, man möchte meinen, es wäre etwas Unrechtes, es falls Skiklub Kitzbühel, mit Startnum- mer 123 Sieger in der Jugendklasse Il werden konnte. Das Rennen verlief dank der guten Organisation und auf Grund der guten Bedingungen voll- kommen unfallfrei. Die Preisverteilung im Gasthof Hüttwirt wurde in An- wesenheit des Bürgermeisters Stefan Reitstätter und des Sportreferenten der Gemeinde Küssen Walter Ferian durch- geführt. Der Obmann konnte an die Klassensieger die schönen Ehrenpreise und dem Tagesbesten den von Bild- hauer Hans Kaltenegger geschnitzten Unterbergjäger überreichen. Ergebnisse: Weib!. Jugend II: 1. Kienpointner Hilde, Waidring, 2,01,2, 2. Haslauer Christl, KSC, 2,02,8, 3. Feier- singer Maria, KSC, 2,05,1, 4. Gründler Ljsi, Kössen, 2,06,2, 5. Dietrich Monika, Kirchberg, 2,08,5, 6. Steger Hildegard, St. Johann, 2,09,2, 7. Bodenseer Monika, KSC, 2,11,2, 8. Obermoser Annemarie, Waidring, 2,12,5, 9. Kleissl Sylvia, Inns- bruck, 2,14,2, 10. Weiß Lisi, Söll, 2,14,5.- Allg. Damenklasse: 1. Haidacher Anita, KSC, 1,58,8, 2. Street Pamela, KSC, 1,59,8, 3. Schönbichler Erika, Innsbruck, 2,14,8, 4. Feiersinger Maria, Söll, 2,14,8, Dürnberger Anneliese, Lofer, 2,21.1, Gebetsberger Heidi, KSC, 2.50,0. - Männl. Jugend II: 1. Stampfer Alexan- der, KSC, 2,02,3, 2. Asti Ludwig, We- stendorf, 2,05,5, 3. Winkler Sebastian, Oberaudorf, 2,05,7, 4. Schwaiger Kaspar, Westendorf, 2,05,7, 5. Samitz Erich, Schwaz, 2,07,3, 6. Hofer Stefan, Kös- sen, 2,08,5, 7. Kofier Herbert, Inns- sei aber nichts. Nur allein deswegen, weil ihr Madl in der Nacht im Schlaf auffahre, so habe man ihr geraten, sie solle ihr dieses an den Hals hängen. Sie habe ihr, der Christi, wohl ver- boten, jemand davon etwas zu sagen und ihr dafür auch nichts anderes ver- heißen (versprochen), nur ein wenig Schmalz wollte sie ihr geben. Und als man nun heute zu St. Andreas das erstemal zu der Messe geläutet, habe sie's unter das Altartuch gelegt. Dabei habe sie nicht gewahrt, daß sonst je- mand in der Kirche gewesen wäre. So hat nun darüber der Herr Früh- messer die Messe, und ebenso der Herr Vikar das Amt gehalten. Der Herr Vikar hat aber solches Pinggele be- merkt und zu sich genommen. Die Christi sagt auch, ihre Schwester habe davon nichts gewußt und sonst habe auch niemand nichts dergleichen unter- gelegt." Leider verschweigt uns das Stadt- protokoll, was in dem geheimnisvollen Pinggele drinnensteckte und im Üb- rigen scheinen die Christi Fasserin und ihre Anstifterin noch einmal ungesctlo- ren davongekommen zu sein, denn von einer Bestrafung steht nichts zu lesen. Die Spitalkirche, welche in der Ge- schichte noch erwähnt wird, ist in- zwischen abgebrochen worden. 29. Unterberg-Riesentorkuf in Kössen Eine abergläubische Heilpraktik aus dem alten Kitzbühel Mitgeteilt von D r. Klaus Kogler
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