Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 2. März 1968 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Glänzende Erfolge der Fraktion christlicher Gewerkschafter bei den ersten Personalvertretungswahlen FCG gewann in Tirol 80 Prozent der Mandate und stellt alle Obmänner der Dienststellenausschüsse im Bezirk Kitzbühel über die Auswahl der Kandidaten für die Gemeinderatswahl: Der bisher bewährte 40jährige Fie- berbrunner Vizebürgermeist'er Stefan Hinterholzer wurde zum Listen- führer gewählt. Ihm folgen auf der Liste an wählbarer Stelle: GR Rudolf Schmidt, Bahnmeister, 43 Jahre; Jo- hann Z ö g ge 1er, 37 Jahre, Betriebs- ratsobmann im Magnesitwerk Hochfil- zen; Gottfried Grandner, 52 Jahre, Maurerpolier; GR Stefan Putzer, 47 Jahre, BB-Magazineur; Herbert Eder, 35 Jahre, Kraftfahrer; Stefan Roth - m a i r, 34 Jahre, Maurer; Hermann Putzer, 42 Jahre, Werksarbeiter; Her- bert Wi d h öl z 1, 32 Jahre, Steinmetz, und Georg E n d s t r a s s er, 40 Jahre, Stellwerkswärter. Mit der Bekanntgabe dieses Ergeb- nisses schloß Johann Zöggeler die Ver- sammlung. Ehrlicher Finder Der Chef der schwedischen Wasser- versorgung Bengt P e t r ei i u s, Stock- sund, verlor im vorigen Winter wäh- rend einer Fahrt für den „Goldenen Schneestern" seine Geldbörse im Schnee. Ein Suchen war infolge des darauffol- genden Schneefalles zwecklos und der Gast glaubte natürlich, seine Brief- tasche niemehr wiederzusehen. Im Mai vorigen Jahres erhielt er von Bürger- meister Hans Neuper, Jochberg, die Nachricht, daß Oberförster Paul Ma- czek auf seinem Dienstweg zum Kuh- kaser die Geldbörse mit dem Personal- ausweis, dem Blutspenderausweis so- wie dem Inhalt von 910 Schilling ge- funden und bei der Gemeinde abgege- ben habe. Die Geldbörse war durch Schnee, Eis und Wasser unbrauchbar geworden; die Ausweise und Bankno- ten waren noch gut erhalten. Nun ist Herr Petrelius wieder auf Skiurlaub in Kitzbühel (Pension Licht), um die letzte Abfahrt für den Golde- nen Schneestern zu absolvieren. In der Skischule äußerte er sich gegenüber dem Leiter Karl Koller, daß ihn die Ehrlichkeit der Tiroler sehr gefreut ha- be; aber nicht nur ihn selbst, sondern alle seine Bekannten, denen er davon erzählte. Die im Vorjahr erstmals durchge- führten Personalvertretungswahlen bei den Dienststellen des Bundes und bei den Landeslehrern haben der Fraktion christlicher Gewerkschafter im öster- reichischen Gewerkschaftsbund über- wältigende Erfolge gebracht. In Tirol konnten die Listen „Fraktion christ- licher Gewerkschafter - Arbeiter- und Angestelltenbund" 78,8 Prozent der Stimmen erreichen, die sozialistische Fraktion kam auf 12,5 Prozent der Stimmen, der Rest entfiel auf Splitter- listen und Sonstige. In den Dienststel- lenausschüssen erreichte die Fraktion christlicher Gewerkschafter zusammen mit dem AAB 321 Mandate, das sind 80,8 Prozent, in den Fachausschüssen 32 Mandate, das sind 72,7 Prozent. Bei den Zentralausschüssen der Landes- lehrer wurden sämtliche 13 Mandate durch die Listen FCG-AAB erobert. Da der Stimmenanteil über dem Mit- Am 6. März 1968 vollendet der Stein- metz in Ruhe und durch Jahrzehnte erfolgreich wirkende Bergskiführer Mi- chael Engl sein 80. Lebensjahr. Der Jubilar befindet sich trotz seines hohen Alters in bester Gesundheit und erfreut sich auch bei all seinen vielen Bekann- ten bester Beliebtheit. Er hat auch seinen Humor und seine Lebensfreude nicht verloren, und mit der Gratulation zu seinem Geburtstag verbinden wir die Wünsche, daß ihm dieser Humor noch viele Jahre bleiben möge. Michael Engl wurde am 6. März 1888 in Aurach geboren. Sein Vater, Michael Engl d. Ä., war damals Bauer beim Stoffinger und seine Mutter, Ursula geb. Erber, war eine Niederberging- bauerntochter. Vater Engl kaufte spä- ter den Kitzbüheler Bergbauernho:f „zum wilden Haag", von wo aus unser Jubilar die Schule bei Lehrer Franz gliederstand der Fraktion liegt, ist er- wiesen, daß trotz einzelner lokaler Na- menslisten auch viele Nichtmitglieder dieser Liste das Vertrauen schenkten. Damit wurde den Gewerkschaftsfunk- tionären für die mühevolle Arbeit als provisorische Personal-Vertreter ge- dankt. Im Bezirk Kitzbühel war im Rahmen der Personalvertretungswahlen bei fol- genden Dienststellen zu wählen: Win- tersteller-Kaserne St. Johann, Finanz- amt Kitzbühel, Bezirksschulrat Kitz- bühel (für den gesamten Bezirk), Gen- darmerie-Bezirkskommando (ebenfalls für den Bereich des Bezirks), Bezirks- gericht Kitzbühel und Hopfgarten (Dienststellenausschuß für den Bereich Tirol-Vorarlberg) und Vermessungsamt Kitzbühel (Dienststellenausschuß für das gesamte Bundesgebiet). Die Listen der Fraktion christlicher (Fortsetzung auf Seite 17) Walde besuchte. Nach der Schule ging es zur Bauernarbeit und zwar bei Mar- tin Koidi zu Gründberg. Der Vater vertrat damals, wie viele seiner Be- rufskollegen, die Auffassung, ein Bub braucht nichts zu lernen; es ist gut, wenn er die Bauernarbeit derpackt. Aber der aufgeweckte Junge strebte nach einem Beruf. Zuerst trat er bei der Drogerie zum „Schwarzen Adler" des Magister Vogi ein und später als Lehrling bei Steinmetzmeister Siegfried Trenkwaider. über 50 Jahre blieb er seinem erlernten Steinmetzberuf treu, und seinem Meister, der am 7. April 1942 starb, bis über den Tod hinaus. Er wurde nun Meistergeselle und be- währte sich in dieser verantwortungs- vollen Steile sehr gut. Erst vor wenigen Jahren ging er in Pension und kann von sich sagen, daß er das seltene gol- dene Berufsjubiläum feiern konnte und zwar in ununterbrochener Folge beim gleichen Meister, ohne daß ihm jedoch für seine Treue von seiten der Kammer eine Ehrung zuteil geworden wäre. Viele Tausende und Zehntausende Buch- staben hat er aus Stein und Marmor herausgearbeitet und sich infolge der stets gleichen Meißelhaitung die Berufs- krankheit der Steinmetz zugezogen: zwei steife Kleinfinger. Am 20. November 1911 verehelichte er sich mit Theresia Gstreimer aus Feuernotruf nur für Kitzbühel Tel. . Ein idealer Frauenberuf Mutter im SOS-Kinderdorf Für die österreichischen SOS-Kinderdörfer suchen wir alleinstehende, mütterliche Frauen zwischei 23 und 40 Jahren. Wir bieten eine gesicherte Lebensaufgabe Unverbindliche Anfragen an SOS-Knderdorf 6021 Innsbruck, Staffleritr.1Os Sie erhalten genaue Informationen und Unterlagen Michael Engl — ein Achtziger
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