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Samstag, 15. März 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 auch das Ansuchen der Ortsstelle des Roten Kreuzes auf alleinige Über- lassung eines Raumes im alten Gemein- dehaus. Die Mitglieder des RK wollen diesen Raum in Eigenregie instand- setzen und ausgestalten, jedoch mit Unterstützung der Bezirksstelle Kitz- bühel und der Landesleitung. Bürgermeister M a r i a c h e r gab dem Gemeinderat bekannt, daß vom Bezirks- bauamt Kufstein an das Bundesmini- sterium für Land- und Forstwirtschaft der Bauantrag für den linksseitigen Entwässerungsgraben von St. Johann bis zur Luigambachmündung ein- gereicht wurde. Weiters berichtete der Bürgermeister, daß die Statue des 111. Johannes von Nepomuk an der Brücke über die Fieberbrunner Ache dringend einer Sanierung bedarf. Insbesondere müsse das Schutzdach erneuert werden. Die früher festgesetzte Trasse der neuen Fieberbrunner Straße wurde durch eine andere ersetzt. Demnach wird diese Umfahrungsstraße über Nie- derhofen—Oberhofen nach Reitham— Stocker und Raidler zur Gemeinde- grenze Fieberbrunn führen und erst dort mit der alten Straße zusammenfließen. Im Kulturreferat beantragte Gemein- derat Prof. Walter Kantner die Fest- setzung der Beiträge für die Musik- schule. Es wurden demnach folgende Monatsbeiträge festgesetzt: Einheimische: 100 Schilling; für das zweite Kind 50; bei Gruppenunterricht 40 Schilling. Auswärtige: 150 Schilling, für das zweite Kind 100 Schilling. Dem Kultur- ausschuß wurde das Recht erteilt, über Anträge auf Ermäßigung des Schulbei- trages zu entscheiden. Auf Antrag von Gemeinderat Josef Reiter, Weberbauer, wurden für den Wolkenrnoosweg weitere 20.000 Schill. genehmigt, nachdem bereits früher 30.000 Schilling ausgeworfen worden sind. Die Gesamtkosten dieses Güter- weges beliefen sich auf 1,2 Mill. Schill. Schlossermeister Franz Poiger wurde der Auftrag erteilt, einen Eisensteg über die Fieberbrunner Ache zu schla- gen. Für diesen Steg in der Nähe der Fraktion Jodler zahlen die Oesterrei- chischen Bundesbahnen einen Beitrag von 6000 Schilling. Zum Friedhofsneubau urgierte Refe- rent Gemeinderat Paul St ö c k 1 den Abschluß der Vorarbeiten. Gemeinde- rat Prof. K a n t ne r setzte sich für die Ausschreibung eines Ideenwettbewer- bes ein. Für diesen Zweck sollen drei Preise von je 5000 Schilling ausgesetzt werden. Vorstandsmitglied Kaspar R e 1- t er setzte sich dafür ein, daß die Auf- bahrungshalle in der St. Antoniuskapel- le erhalten bleiben soll. Die Landesregierung gab für die im Vorjahr gegründete Musikschule einen Zuschuß von 15.000 Schilling. Diese Mit- teilung wurde vom Gemeinderat mit Befriedigung aufgenommen. Im Monat Jänner 1969 wurden von der Bergbahn AG Kitzbühel und ihren Betrieben in den Orten Kitzbühel, Kirch- berg, Jochberg und Paß Thurn (Mitter- sill) 1,910.896 Wintersportgäste beför- dert. An fünf Tagen im Jänner wurden mehr als 100.000 Personen befördert. Die Höchstfrequenz betrug am Sonn- tag, 5. Jänner 1969 bei herrlicher schuhe haben Schneelage 116.462. Im Vorjahr betrug die Höchstfrequenz 102.000 Personen. Die Jännerfrequenz mit fast zwei Millionen Fahrgäste verteilt sich auf folgende Orte und Anlagen: Kitzbühel-Hahnenkamm 16 Anlagen 974.322 Kitzbühel-Horn 8 Anlagen 392.440 Kirchberg 7 Anlagen 413.397 Jochberg-Paß Thurn 5 Anlagen 130.737 Seit Inbetriebnahme der Hahnen- kammbahn im Jahre 1928 bis Ende Sommersaison 1968, also innerhalb von 40 Jahren, beförderte die Bergbahn AG Kitzbühel mit ihren Anlagen ins- gesamt 39,955.745 Personen. Eine be- achtliche Leistung, schon im Hinblick darauf, daß es sich dabei zum Großteil um bergwärts beförderte Personen handelt. Der Aufstieg Kitzbühels als Sommer- und Wintersportort ist zu einem hohen Maße mit dem Bau der Seilbahnen und Skilifte verbunden. Von der Bergbahn AG Kitzbühel wurden seit ihrer Grün- dung 40 Anlagen gebaut bzw. erwor- ben. Vier davon wurden wieder ab- getragen. Im Jahre 1965 die beiden Schlepplifte Trattaimmulde 1 (Kirch- gatterl) und Trattalmmulde II (Wiener- stadt) und im Jahre 1967 die beiden Schlittenlifte Trattairn und Hochegg. In Kitzbühel wurde schon im Jahre 1949 die Generalkarte, das heute auch andernorts beliebte Abonnement, ein- geführt. Damals standen bereits f ü n f Anlagen zur Verfügung, welche mit einer einzigen Karte benützt werden konnten. In dieser Beziehung folgte Kitzbühel dem Beispiel Schweizer Win- tersportorte. In der Zusammenführung mehrerer Skigebiete in mehreren Ge- meinden zu einem Skigroßraumging aber wieder Kitzbühel allen anderen Fremdenverkehrsorten in den Alpen beispielgebend voraus. Bereits 1960 wur- den die Liftanlagen von Jochberg durch Gründung einer Tochtergesell- schaft der Bergbahn AG Kitzbühel zu- geordnet; 1967 folgten die Anlagen vom Paß Thurn und 1968 jene von Kirch- berg. Im offiziellen ersten Seilbahnjahr in Kitzbühel, Bilanzjahr 1930, dem die Rumpfjahre 1928 (teilweise Verkehr auf einem Seil) und 1929 (Aufnahme des Vollbetriebes auf zwei Seilen am 28. Juni) zugeschlagen wurden, wur- den 67.848 Personen befördert. Im Jahre 1937 wurden erstmals die Hun- derttausend überschritten und zwar durch Wiederinbetriebnahme des Schlit- tenliftes Hinterbräuleiten (1936). 1948 wurden die Schlepplifte Gans- lern und Jufen gebaut und 1949 die Sesselbahn Ehrenbachhöhe und die Fre- quenz stieg auf 247.044. 1952 wurde der Schlittenlift Hochegg in Betrieb genommen, 1953 die Sessel- bahn Steinbergkogel und 1956 die bei- den ei- den Hornbahnen, und in diesem Jahr wurde die Frequenz auf 1,081.945 er- höht. Die erste Million. Die zweite Million wurde 1962 überschritten. Und zwar 1957 durch den Bau der Sessel- bahn Trattaim am Kitzbüheler Horn, 1960 durch die Inbetriebnahme der drit- ten Seilbahn zum Kitzbüheler Horn (Hauptseilbahn Hotel Alpenhaus), der Erwerbung der Sesselbahn Wagstätt in Jochberg und der Errichtung des ersten Schlepplifts auf der Trattaim; 1961 durch die Inbetriebnahme des Schlepplifts Trattalmmulde II, des Tratt- aim-Schlittenlifts und der Sesselbahn Streiteck 1 am Hahnenkamm und schließ- lich 1962, als die Sesselbahn Streiteck II, der Alfons-Walde-Schlepplift am Hah- nenkamm und der Schlepplift auf der Hinterbräuleiten in Betrieb genommen wurde, letzterer als Ersatz für den ab- getragenen Schlittenlift, den ersten in Kitzbühel (erstes Betriebsjahr 1926). Die weiteren Frequenzen: 2,090.220 im Jahre 1962 2,411.314 1963 2,187.231 1964 3,551.090 1965 3,414.338 1966 4,900.141 1967 6,011.552 1968 Die Frequenz 1968 wurde von 33 An- lagen erreicht. Es sind dies: 487.866 Hahnenkammbahn 319.830 Schlepplift Hinterbräuleiten 166.797 Schlepplift Gansiern 130.489 Sessellift Ehrenbachhöhe Kitzbühler Bergbahnen bef örderten über 40 Millionen Winter 1969 brachte neue Rekordziffern
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