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Samstag, 22. März 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Zum vierten Male Internat. Curlingturnier um den Hotel-Schloß-Lebenberg-Pokal Eine Langspielplatte „Musica Tibetana" Zum Curling-Pokal-Turnier um den Hotel-Schloß-Lebenberg-Pokal vom 14. bis 16. März 1969 hatten 16 Mannschaf- ten ihre Nennung abgegeben und zwar 7 Mannschaften aus Deutschland, 4 aus Italien, 3 aus der Schweiz und 2 Mann- schaften der Royal Canadian Air Force aus Zweibrücken. Leider mußten die beiden letzteren, ferner eine Mannschaft des Curling Clubs Oberstdorf und die vorjährige Siegermannschaft des Curling Clubs Zuoz mit Oberst Ruch als Skip wegen Erkrankung oder sonstiger Abhaltung in letzter Minute ihre Teilnahme zu- rückziehen, so daß nur mehr 12 aus- ländische Mannschaften übrig blieben. Ein einziges Mitglied der vorjährigen Siegermannschaft, Frau Sternchen Franke, brachte den Wanderpokal aus Zuoz nach Kitzbühel und spielte in der Mannschaft von Bad Tölz mit. Zur Auffüllung der teilnehmenden Mann- schaften meldete der Kitzbüheler Cur- ling Club Kitzbühel noch zwei Mann- schaften nach, und zwar Kitzbühel 1 mit den Herren Fabi Artur als Skip, Thummers, Küchl und Frau Ilse Neu- per und Kitzbühel II mit den Herren Emanuel Hartmann als Skip, Toni Hölzl, Rossi und Peter Gartner. Beim Skip-Meeting am 13. März abends im Hotel Schloß Lebenberg begrüßte der Präsident des C. C. Kitz- bühel bereits alle Teilnehmer und bei von der Hoteldirektion in großzügiger Weise gebotenen Cocktails und Bröt- chen erreichte die Stimmung beacht- liche Höhepunkte. Die Turnierleitung ließ es sich nicht anmerken, daß der denkbar schlechteste Wetterbericht nach einer so langen Periode herrlichsten Schönwetters ihr schwere Sorgen be- reitete. Trotzdem konnten die ersten 4 Runden am 14. und 15. März bei teils trübem, teils auch sonnigem Wet- ter klaglos ausgetragen werden und boten oft äußerst spannende Kämpfe um Punkte, Ends und Steine. Ein Cock- tail am 14. März abends in der Rößl- Bar, zu weichem der Ehrenpräsident des C. C. Kitzbühel, Hotelier Walter Hirnsberger die Getränke und Hotelier Pepi Harisch die Brötchen in groß- zügiger Weise gespendet hatten, sowie das traditionelle Curling-Dinner am 15. März abends 'im Hotel Schloß Le- benberg, welches ein hervorragendes Zeugnis von der Güte von Küche und Keller dieses renommierten Hotels gab, bildeten den gesellschaftlichen Teil des Turniers und verliefen in bester und fröhlichster Stimmung. Allgemein wur- de bedauert, daß der Bürgermeister, der Obmann des Fremdenverkehrs- verbandes und der Ehrenpräsident des C.C. Kitzbühel ihre Teilnahme am re- präsentativen Curling-Dinner wegen beruflicher Abhaltung absagen mußten. Der Präsident des C. C. Kitzbühel überbrachte in seinem Speech deren besten Grüße und Wünsche zum Ge- iinlgen des Turniers und begrüßte zu seiner großen Freude den Präsidenten des Kitzbüheler Eissportvereins Otto Hölzl und das Vorstandsmitglied des Kunsteisbahnvereines Max Werner jun. Die Herren Ghezze des C. C. Cortina 66 und Ferster des C. C. Rießersee dank- ten mit herzlichen Worten im Namen aller Teilnehmer für die Gastfreund- schaft des C. C. Kitzbühel und für die mustergültige Organisation des Tur- PAM H EI Z&] Tel. 2992, 2993 niers, und es bekräftigten beide, daß ihre Clubs im kommenden Jahr mit mit Freuden wieder zum Kitzbüheler Turnier kommen werden Das, was als schwere Sorge über den Häuptern der Turnierleitung die ganzen Tage über hing, entlud sich am Sonntag, 16. März, als die letzte, entscheidende 5. Runde hätte aus- getragen werden müssen, in Form eines anhaltenden Schnürlregens, welcher je- den Versuch, das Turnier zu Ende zu spielen, zunichte machte. Die Turnier- leitung entschied sich, die für 8 Uhr früh angesetzte fünfte Runde auf 13 Uhr zu verlegen. Sollte der Platz dann auch noch unspielbar sein, würde das Ergeb- nis der 4. Runde der Rang- und Preis- verteilung als Richtschnur dienen. Da der Regen auch um 13 Uhr noch un- vermindert anhielt, wurde im Hotel Schloß Lebenberg die Preisverteilung nach dem Ergebnis der 4. Runde vor- genommen und ergab folgende Resul- tate: 5. Preis: C. C. Cortina 66 mit den Her- ren Ghezze als Skip, Galli, Da Roß und Meier, 4. Preis: C. C. Rießersee 1 mit den Herren Ferster als Skip, Sies, Dr. Matouschek und Adi Fabi; 3. Preis: C. C. Engiadina St. Moritz mit den Herren J. Keller als Skip- Bucherer, Konrad und Frey; 2. Preis: C. C. Kitzbühel II und 1. Preis: C. C. Kitzbühel I. Der Curling Club Kitzbühel hat da- mit bewiesen, daß er, ohne daß dies irgendwie beabsichtigt gewesen wäre, auch international als spielstark gel- ten kann. Trotz dieser dem Wetter zum Opfer gefallenen regulären Durchführung des Turniers war die Stimmung auch bei der Preisverteilung bestens, und es schieden alle auswärtigen Teilnehmer als begeisterte Freunde Kitzbühels. Vor kurzem erfuhr man im Rund- funk und in der Presse über die von Dr. Lauf und Jan B o o n ins Leben gerufene Langspielplatte „Musica Tibe- tana". Sie wurde in der Schweiz im Stereoverfahren hergestellt. Die Musik wurde von beiden Herren in mühevol- ler Arbeit entlang der Tibetgrenzen aufgenommen. Jan Boon z. B. ist ja über 3000 km zu Fuß in diesen Ge- bieten gewandert, wo er viele Tonband- aufnahmen von den Tibetanern mach- te, die ein einzigartiges musikalisches Dokument einer sterbenden Kultur dar- stellen. Eine Seite ist der Folklore gewid- met, die andere Seite der sakralen Mu,- sik. Zum ersten Male kam auf diese Weise tibetische Musik 'in die west- liche Welt, die man vorher noch nicht gehört hatte. Einige von diesen Musikstücken sind am 24. März zwischen 21.30 und 22 Uhr im Oe 1 im Rahmen der Sendung „Die Tragödie Tibets" zu hören. Der Reinerlös der Schallplatte kommt den tibetischen Kindern, die meisten elternlos, zugute. AK Professor Alfons Walde zum Gedenken Großer heimischer Künstler. Seit deinem Heimgang sind zehn Jahre Du lebst unter uns weiter, [her. jetzt noch viel mehr verewigt bist du im Herz'n der Dein'. immer wirst du uns in guter Erinnerung sein. Mit Pinsl und Spachtl, auf der Leinwand der grob'n zauberst der Heimat Schönheit von unt'n bis ob'n. Jeda Trog bei da Hütt'n, jede Schintl am Dach, hat für dich sei Bedeutung. Du ruf tst 's Leb'n neu wach, die prächtigsten Werke wolltest du uns vererb'n, doch leider, deine Kunst konnten wir niemals erwerben. Licht und Schatten im farbenfrohen Spiel, Ausdruck der Freud, du gabst uns so ohne Ruh und Rast [viel, hast du Tag und Nacht geschafft, sag uns, du Künstler, woher hast du Als junger Leutnant [dei Kraft? hast du für unser Heimatland kämpft, warst Vorbild deinen Kamerad'n in Freud und Leid, standst jeden zur Seite, du Mann voller Schneid. in lieben Gedenken schließen wir dich ein, wie alle großen Künstler wirst ewiglich sein. EcU
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