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Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. März 1969 Wörgötter teilte die Stellungnahme der Landwirtschaftskammer mit und be- wies anhand von Statistiken die Not- wendigkeit für die Bauern, diesen Weg zu beschreiten. Nach der Aufnahme der Mitglieder wurde der Vorstand des Vereins ge- wählt, an dessen Spitze Hans E b e r s- b e r g e r sen., Kössen als Obmann steht. Obmannstellvertreter: Wiedauer Georg. Der Oesterreich ischen Jugendbewe- gung Kitzbühel, der man bescheinigen kann, daß sie bei ihren kulturellen Be- strebungen bemüht ist, ausgefahrene Bahnen tunlichst zu meiden, ist eine kleine Ausstellung zu danken, die dem Kunstschmied Heinz Sohler Gelegen- heit bot, die reizvollen Ergebnisse sei- ner Studien in verschiedenen Techni- ken zu zeigen. Die Schau im Saal der Handelskammer war einfach und un- aufdringlich und erhob keineswegs den Anspruch, eine „Kunstausstellung" zu sein. Heinz Sohler muß man zuallererst hohes fachliches Können bescheinigen. Sohler ist in seinem Beruf auf der ständigen Suche nach Form und Aus- sage. Er repräsentiert den künstlerisch schaffenden Typ, dem es gelingt, ein bedeutendes technisches Können in den Dienst eines über den Beruf hinaus- Bei besten Schnee- und Witterungs- verhältnissen führte die Offiziersgesell- schaft Tirol ihr traditionelles ER und SIE-Rennen am 8. März in St. Johann durch. Die 70 Teilnehmer, somit 35 Paare, waren von der 1.5 km langen Piste und der klaglosen Durchführung dieser Veranstaltung, die unfallsfrei verlief, hellauf begeistert. Die IJeber- raschung dieses Er/Sie-Laufes lag dar- in, daß zeitmäßig nicht das jeweils ge- startete Paar zusammen gewertet wur- de, sondern jene Paare, die erst kurz vor der Preisverteilung zusammenge- lost wurden. Aus diesem Grunde wur- de auch das Rennen ohne Hindernisse und ohne Rücksichtnahme auf den Partner auf Zeit gefahren und somit auch die Zeit jedes einzelnen festgehal- ten. Dadurch wurde erreicht, daß erst hei der Preisverteilung bekannt wurde, welche Paare nun tatsächlich als Sie- gespaare aus dem Rennen hervorgin-1 gen. Mit einer Gesamtzeit von 4,33,4 beleg- te das Paar Christine Margreiter und Lt. Johann Kendlinger den ersten Platz. Den zweiten Platz errang das Paar Erika Werl und Oblt. Horst Schneider mit einer Gesamtzeit von 4,39,9, gefolgt vom Paar Frau Reisinger und dem Bür- germeister von Kundi, LtdRes. Walter Doblander mit einer Gesamtzeit von 4,45,2. Jeder Teilnehmer wurde mit Schwendt, Kassier: Josef Hechenbich- 1er, Kössen, Geschäfts- und Schrift- führer: Fritz Astl, Kössen, Vorstands- mitglieder: Schwendtner Josef, Kössen, Wiedauer Simon, Schwendt. Abschließend appellierte Ortsbauern- obmann Bgm. Stefan Reitstätter an die Bauern, diesen Gedanken zu för dern und wünschte dem Verein eine erfolgreiche Zukunft. gehenden wertvollen Gestaltens zustel- len. Wenn die kleine Ausstellung nur das gezeigt hätte, hätte sie bereits ihre Berechtigung gehabt. Sohler zeigte aber neben Plastiken in Metall und Holz auch Wachsbatiken mit unerwartet in- teressanten Themen und unleugbaren Erfolgen. Besonders beachtlich der Li- nolschnitt „Christuskopf". Die Ausstel- lung hat nicht zuletzt wieder gezeigt, daß in Kitzbühel Talente vorhanden sind, die aus eigenem zu gestalten be- müht und schöpferisch tätig sind, die sich mit künstlerischen Werten geistig auseinandersetzen und dabei Ergebnisse erzielen, die alle Anerkennung verdie- nen. Heinz Sohler ist zum Ergebnis seiner Arbeiten und zum Erfolg der kleinen Schau zu beglückwünschen. Hoffentlich ist es möglich, wieder ein- mal und vielleicht in einem größeren Rahmen seine Arbeiten vorzustellen. einem Preis bedacht, die drei ersten Paare erhielten überdies Plaketten in Gold, Silber und Bronze. Tagesbester wurde Lt. Kendlinger von der Garni- son St. Johann mit einer Zeit von 1,47,7. Tagesbeste Frau Rosl Hofreiter 2,11,3. Beide wurden mit Pokalen, ge- stiftet von der OGT, geehrt. Die Preisverteilung mit anschließen- der Tanzunterhaltung, bei welcher auch der Präsident der OGT Generalmajor Brunner und der Bezirkshauptmann von Kitzbühel, Hofrat Dr. v. Trentinaglia mit Gattin teilnahmen, fand im Cafe Post in St. Johann statt. Beide Herren hatten bekanntlich den Ehrenschutz über diese Veranstaltung übernommen. Freudig vermerkt wurde auch die An- wesenheit von Bürgermeister Andreas Mariacher, des Obmannes des Frem- denverkehrsverbandes Madi, des Vize- präsidenten der OGT, Hammerl aus Innsbruck, des Sportreferenten GR Se- bastian Perterer und des Kommandan- ten des Gendarmeriepostens St. Johann Gend.-Bez.-Inspektor Kometer. Besonderer Dank für die Durchfüh- rung dieser gelungenen Veranstaltung gebührt der OGT-Ortsgruppe Kitz- bühel-St. Johann mit den freiwilligen Helfern des Skiklubs St. Johann, des Bundesheeres und des Gendarmerie- postens St. Johann sowie der Tanz- kapelle der Brigademusik. Klassentreffen Jahrgang 1919 im Bruggerhof Nur zu bald, werden Mann und Weib- lein alt. Ja, so ist des Lebens Weise, ständig dreht es sich im Kreie. Jeder möcht es gern probieren, die Jahre stoppen, konservieren doch alles bleibt nur Trug und Schein niemand entgeht dem Zimperlein. Drum schau zurück und nicht nach vor, senk den Blick in jenes Tor, das des Menschen Zukunft weist und deshalb Tor der Jugend heißt. Unser Jahrgang, spritzig und trocken, war schon damals unerschrocken aber im 2. Schuljahr hat's uns erwischt. wir wurden richtig durch gemischt Hilde, Peter Alexander, Buben und Mädel beieinander Fräulein Walde hieß der „Binder" für achtundvierzig Kinder! Es war zu spät als man erkennt, diese Bande gehört getrennt! Richtig anseinanderklaubt ham's uns später in der Haupt und Langsam bekamen wir zu spür'n, fürs Leben wichtig ist das Hirn in diesem Zeitraum ist auch wichtig, daß die Lehrer sind sehr tüchtig und ich kann sagen gar nicht „lab" war damals unser Lehrer-Stab. An der Spitze, es kannte ihn ja jeda, brillierte unser Scheicier Peda er hat gelehrt uns gar manches Ding, durch ihn wurd ich ein Schreiberling. Dir. Gantner drillte uns in Noten, zu singen war uns mit Recht verboten. Das Zahlenspiel mit den Verwandten, XY und Unbekannten war ebenfalls sein Metier. Wohlbekannt von Kitz bis Graz, war unser Papa Schiechtl Naz im Zeichnen hat er unumwunden, die wahren Formen stets gefunden. Sehr oft war das Wetter schön, doch auch damals ging schon der Föhn und in solchen Augenblicken, hatte Nazi seine Tücken. Selbst wenn wir saßen wie ein Lamm, flog der Schwamm. Erholung suchte er stets im Grünen und züchtete Bienen. Experimente machte von hint und vorn. Vada Korn es ihn weiter nicht schenierte, wenn das Ding dann explodierte denn nur wer Nerven hat beizeiten, kann ruhig durch das Leben gleiten manche werden g'scheit, einige bleibn „bled" Vada Korn fährt Moped. Die Zeit ging vorbei und manchen es wundert, wir fanden uns wieder, nach einem halben Jahrhundert. Der 50er ist nur ein Symbol, Zur Ausstellung Heinz Sohler Vom Er/Sie-Rennen der Offiziersgesellschaft Tirol
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