Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 - - KitzbüheLer Anzeiger Samstag, 5. April 1969 Internationale Bridge-Woche in Kitzbu""hel In den vergangenen acht Tagen hatte unsere Stadt eine große Anzahl von Turnierspielern zu Gast, darunter viele europäische Spitzenspieler. Dieses Bridgefest in Kitzbühel, von unserem Präsidenten Prinz Ferdinand v. Liech- tenstein ins Leben gerufen und auch heuer wieder blendend aufgebaut, hat seinen ersten Geburtstag gefeiert. Nur wer etwas hinter die Kulissen einer solchen Großveranstaltung schauen kann, weiß um die Unzahl von Arbeits- stunden, die zur Vorbereitung und Durchführung notwendig sind. Aber mit dem restlosen begeisternden Ein- satz ihrer ganzen Persönlichkeit ist es Prinz und Prinzessin F. v. Liechten- stein gelungen, wieder viele Bridge- freunde aus fünf Ländern Europas nach Kitzbühel zu bringen. Die ersten sechs Tage waren dem „Individual-Turnier" und den Mann- schal tskämpfen gewidmet, die beide als Einladungsturniere ausgeschrieben wa- ren. Vom ersten Tag an führend, ge- wann Seine Exzellenz der türkische Botschafter in Wien Herr Istinyelli vor den beiden Franzosen Tintner und Za- douroff das Individualturnier. Beson- ders erfreulich war der sechste Platz von Frau v. Greger vom Bridge-Club Kitzbühel in diesem Bewerb. Die nächstfolgenden drei Tage ge- hörten der Teamkonkurrenz. Ein Mann- schaftswettkampf ist unter allen Tur- nierarten deshalb so aufschlußreich, weil dabei das Kartenglück zur Gänze ausscheidet. Von Anfang an entbrannte ein heißer Kampf zwischen dem fran- zösischen und einem Wiener Team, bei dem auch die starken Innsbrucker noch mitmischten, während die restlichen Wiener Mannschaften und vor allem die besonders starken Deutschen schon bald aus dem Kreis der Sieganwärter ausschieden. Auch der Kitzbüheler Club stellte eine Mannschaft mit den Damen Greger, Hoffmann, Hofhansl und den Herren Etz, Dr. Vargha und Zwidknagl. Wir gaben am letzten Tag die rote Laterne des Schlußlichtes in diesem erlesenen Feld an ein Wiener Team ab und kamen im Endklasse- ment auf den 15. Platz. Interessanter- weise spielten wir gegen die beiden stärksten Team am besten (11:13 ge- gen die Franzosen und 10:14 gegen die späteren Sieger) und verloren ge- gen die etwas Schwächeren. Wir haben jedenfalls sehr viel ge- lernt; daß wir gegen diese bestens zusarnmengespielten Teams, in denen es Weltmeister und Bridgeprofessionals des halben Kontinents gab, nicht reüs- sieren konnten, stand ja von Anfang an fest. Dazu kam noch eine fürch- terliche Nervosität, denn es war für uns alle das erste Großturnier, an dem wir teilnahmen. Ergebnis der Teamkonkurrenz: Wien 1 mit den Herren Reithofer, Isttnyelll, Mannhard, Babsch, Terra- neo, Baratta. Frankreich mit Frau Bergmann und den Herren Tintner, Zadouroff und Figeac. Innsbruck mit Kapitän Dr. Mayr an der Spitze. Teilgenommen haben am Mannschafts- kampf 16 Mannschaften mit ins- gesamt 84 Spielern. Die Siegerehrung für das Individual- und Mannschaftsturnier fand Freitag anschließend an das große Galadiner statt. Abschluß und Höhepunkt bildete dann das offen ausgeschriebene Inter- nationale Paarturnier am Samstag und Sonntag, zu dem 128 Teilnehmer an- getreten waren. Diese Veranstaltung stand unter dem Ehrenschutz des Bür- germeisters der Stadt Kitzbühel und des Präsidenten des österr. Bridge- verbandes. Prinz Ferdinand v. Liech- tenstein begrüßte in seiner Eröffnungs- ansprache zahlreiche Bridge-Koryphäen Wie bereits berichtet, trug die Frei- willige Feuerwehr der Stadt Kitzbühel am Josefitag, 19. März, am Kitzbühe- ler Horn zum drittenmal die Skimei- sterschaft aus. Meister in der Allge- meinen Klasse wurden vorerst mit gleicher Zeit Fritz Eder, Franz Schott und Heli Mariacher. Da jedoch nur ein Pokal zur Verfügung stand, wurde ein zweiter Gang angeordnet, den Fritz E der mit 39,1 für sich entschied. In. diesem „Stechen" kam Heli Mariacher mit 40,1 auf den zweiten und Franz' Schott mit 40,4 auf den dritten Platz4 der damit seine zweite Fahrt in genau' der gleichen Zeit absolvierte wie bei der ersten Konkurrenz. Die Veranstaltung verlief unfallsfrei aus halb Europa und stellte erstmals vor einem solchen Forum den jungen Kitzbüheler Bridge Club vor. Weltmeister Zadouroff ließ sich dies- mal den Sieg nicht entgehen und ge- wann mit seinem Partner Figeac. Etwas überraschend, aber gerechtfertigt durch ein wirklich grandioses Spiel am zwei- ten Tag landete auf dem zweiten Platz das österr. Paar Frau Reininghaus - Herr v. Scala. Den dritten Rang be- legte Sr. Exzellenz Herr Instinyelli mit Herrn Dr. v. Falsner aus Innsbruck. Die Plätze der Kitzbüheler Spieler: 29. Gräfin Schall - Baron Baratta 31. Paul v. Pattay - Jonny Taior 44. Herbert Etz - Dr. istvan Vargha 47. Erna Hromatka - Dr. Putzer 52. Prinz und Prinzessin Liechtenstein 58. Johanna Hofhansi - Wastl Zwick- nagl. Das Turnier wurde nach System Mitchel in zwei Linien mit gleichen Händen und einheitlichem Top ge- spielt. e spielt. Erstmals in Österreich wurde vom Turnierleiter die Ausrechnungs- art mit Frequenztafeln angewendet, welche große Vorteile für die Spieler bringt. Zur Siegerehrung am letzten Abend sprach unser Vizepräsident Dr. Spinn herzliche, zusammenfassende Worte und lud die Teilnehmer für das nächr- ste Großturnier in Kitzbühel wieder ein. Viele versprachen, gerne wieder zu kommen und noch Freunde mit- zubringen. Die Räume stellte das Hotel Schloß Lebenberg zur Verfügung, die schönen Preise für die beiden ersten der 64 Paare spendeten unser Bürgermeister und die Casino AG. Daneben gab es noch Sonderpreise vom Fremden- verkehrsverband, von Direktor Langer und eine große Anzahl vom Ver- anstalter. und bei der Siegerehrung in der Tenne Guido Reisch dankte Kommandant Ste- fan Brunner der Bergbahn AG für die Zurverfügungstellung des Ratracs, Peter Feiersinger für die Ausstek- kung des Riesenslaloms, Hauptmann a. D. Leopold Pischl für die Zeitneh-. mung, Ludwig F e jr er für das Starten und der Bergrettung für die Bereit- schaft. Dank wurde auch den Spen- dern von Ehrenreisen, der Wiener Städtischen Versicherung, Hotelier Wal- ter Reisch, Gastwirt Franz Straßhofer und dem Hause Guido Reisch für die Ueberlassung des Saales ausgesprochen. Die Preisverteilung wurde dankenswer- terweise vom Ehrenpräsidenten des Allgemeinen Sportverbaudies und ge- Riesentorlauf am Horn - Ball in der Tenne Von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kitzbühel
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