Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 12. April 1969 Kitzbühel,er Anzeiger Seite 11 Mit einer turbulenten Do:fgeschichte begann die Heimatbühne Kitzbühel die neue Theaterspielzeit. Julius Pohl, schon öfters für einen vergnügten Theaterabend verantwortlich, schickte für sein Stück „Die fünf Karnickel" ein Großaufgebot an Personen auf die Buhne. Nicht umsonst, bilden doch eine zünftige, fünfköpfige Tarockpartie und ihre eheliche Frauenkonkurrenz, ver- einigt in einem Frauenfrtbildungs- verein, den Rahmen dieses ländlichen Schwankes. Den Funken für eine verwirrende Störung ihres ehelichen Friedens bil- dete der Beschluß der Tarockrunde, ihren jährlichen Spielgewinn für einen Besuch des weiblichen Varietds „Die fünf Karnickel" in der Nachbar- gemeinde zu verwenden. Diese als Jagdausflug getarnte Wochenendpartie fliegt aber durch einen peinlichen Zwi- schenfall auf, der in einem Artikel im Dorfblatt genauestens beschrieben wurde. Nach vielen Verdächtigungen und temperamentvoll geführten ehe- lichen Kriegen wurde der Fall aber letzten Endes mit einer tberraschuing geklärt und vielleicht auch von man- chem Beteiligten sogar nutzbringend verwertet. Wie bei vielen ländlichen Stücken wäre auch hier eine Kürzung und Überarbeitung einzelner Szenen vorteilhaft für ein konzentriertes Spiel. Unter der sicheren Regie von Lud- wig Obermoser bewährten sich im Spiel: die Tarockru'nde mit Franz Lamplmayr als jugendlicher Großvater Altbäckermeister Klops, Stefan Ritter Eishockeyversammlung Freitag, 18. April! Wie bereits angekündigt. findet Frei- tag, 18. April um 20 Uhr im Hotel Klausner in Kitzbühel eine Versamm- lung des Eissport Clubs Güssinger Kitzbühel statt. Der Eissport Club er- laubt sich, auf diesem Wege alle Eis- hockeyfreunde dazu herzlichst ein- zuladen und hofft auf rege Teilnahme an der Aussprache über alle anstehen- den Fragen und Probleme. Studienreise nach den USA mit dem ÖWB Die Landesgruppe Tirol des Österrei- chischen Wirtschaftsbundes organisiert für ihre Mitglieder eine Studienreise nach den USA vom 15. bis 26. Oktober 1969. Vorgesehen sind Aufenthalte in New York sowie interessante fachliche Besichtigungen. Sensationell ist der günstige Preis dieser Reise: 9700 Schilling kosten fol- gende Leistungen: Flug Zürich—New als dessen Nachfolger, Peter Koidl als Oberförster Haslinger, Fips Pischl als Drogist Sixtus Schäberl, und Lud- wig Wagstätter als Schneidermeister Dünnhirn. Die Rollen ihrer energischen Ehehälften hatten Paula Savoy, aus- geglichen als Frau des Großvaters, Maridi Pichler als Frau Oberförster und Präsidentin des Frauenvereins, Gretl Zirl, treffend als Frau Dünn- hirn, Marlis Wieser als junge Bäcker- meistersfrau und Anni Hintner als Frau Schäberl. Ein nicht unwesentlicher Faktor bei dieser Geschichte Greti Wieser als Revuegirl und Walter Obermoser als Bäckerstift und Sohn des Bäckermei- sters Klops. Hartmut Larcher verkör- perte den Schuhcremevertreter Eule und Erika Hechenberger eine Bediente bei Klops. Der Kolpingsaal war wieder einmal total ausverkauft; auch viele Fremden-. gäste beschlossen ihren Osterurlaub mit einem Theaterbesuch. Erfreulich vermerkt sei auch der freundlich renovierte Kolpingsaal. „DIE FUNE KARNICKEL" werden heute, Samstag, 12, am Sonntag, 13. sowie am Samstag, 19. und Sonntag, 20. April jeweils um 20.30 Uhr im Kolpingsaal wiederholt. Karten im Vorverkauf im Büro des Fremden- verkehrsverbandes (neben Kino); rest- liche Karten an der Abendkasse. Wegen des immer zahlreichen Besuches sei besonders auf den Kartenvorverkauf hingewiesen. fla York—Zürich mit DC-8-Düsenflugzeu- gen der Swissair, Erstklasseverpflegung an Bord. Unterkunft in erstklassigen Hotels, Zweibettzimmer mit Bad (Zu- schlag für Einzelzimmer 1100 Schilling), Frühstück, Mittagessen und Abend- essen. Busfahrt New York—Washington —New York, Stadtrundfahrten, fach- liche Besichtigungen (u. a. Kosmetik- industrie, Großkaufhaus, Waffengroß- handel, Weingroßhandel, Großbaufirma, Elektroindustrie, chemische Industrie (du Pont), Autoindustrie (General Mo- tors), Amerikanische Bundeshandels- kammer, FBI-Labor, UNO, Empfang beim Bürgermeister von New York, IBM, Trinkgelder für Gepäcktransfer, Zug- oder Busreise Innsbruck—Zürich und retour. Mitglieder, die am Programm nicht teilnehmen möchten, haben die Mög- lichkeit nur den Flug zu buchen. Preis 4700 Schilling. Anmeldungen sind bis spätestens 31. Mai 1969 vorzunehmen. Gleichzeitig ist ein Betrag von 2000 Schilling auf das Konto 1355 bei der Handels- und Ge- werbebank Innsbruck zu überweisen. Anmeldungen erbeten an den Österrei- chischen Wirtschaftsbund, Landesgruppe Tirol, 6020 Innsbruck, Meinhardstraße 12. Auskünfte erteilt auch das Bezirks- sekretariat Kitzbühel, Handelskammer- gebäude, Tel. 30 27. - mi Fundamt wurden abgegeben: 2 Geldtaschen mit Geld, 1 Studenten- ring, 1 Herren-Armbanduhr, 1 Herren- Sportuhr, 1 opt. Brille, 1 Paar Fäust- linge, Schlüssel, 1 weißer Kinderhand- schuh, 1 Bodenteppich. - Finderlöhne lt. Ausgabe der letzten Woche sind größtenteils noch nicht abgeholt! Ostern in der Stadtpfarrkirche Die „Heilige Woche" vom Palmsonn- tag bis zum Osterfest in der Pfarre Kitzbühel stand im Zeichen einer kla- ren und verständlichen Vorbereitung und einer innigen Feier der größten I-Ieilsge'heimnisse und des Ostergesche- hens. Die Anteilnahme der Pfarrange- hörigen war groß, die Feiern waren schlicht und würdig. Die liturgische Vorbereitung, die wegen der Neuerun- gen sehr umfangreich war, löste sicher Kooperator Peter R ab 1. Abschluß und Höhepunkt der Fei- ern war die erstmals wieder um Mit- ternacht angesetzte Osternachtfeier. Ge- rade dabei spürte man, daß das Ziel der gesamten Reformarbeit nicht Mo- dernisierung oder Veränderung um je- den Preis, sondern Erleichterung des Zugangs zum eigentlichen Geheimnis der Osternacht ist. Die Bereitschaft der Priester fand in dem Antrag von Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Dan- n in g e r, die Feier auf Mitternacht zu verlegen und in der Gestaltung Aus- druck, die der Gläubigen in einem un- erwartet zahlreichen Besuch 'des Mit- ternachtsgottesdienstes und in der be- reiten Mitgestaltung. Außer Mozarts lVlissa brevis in C. der Spatzenmesse und Händels pom- pös-genialem „Halleluja" wurden durch den Kirchenchor auch die Osterproprien von Maria H o f e r aufgeführt. Diese farbig-herben, harmonisch und rhyth- misch interessanten Proprien verbrei- ten größte Wirkung. Sie sind originell. weitab von jedem Schema. Die Teile: Introitus. Graduale mit Sequenz, 01- fertoriurn und Communio. Maria Ho- fers o- fers impulsive schöpferische Kraft entlädt sich hier in fast jugendlicher Frische. Was verwundert, ist die Tat- sache, daß diese anspruchsvollen Kom- positionen von unserem Kirchenchor bestens gemeistert werden. lEin Lob dem Dirigenten Andre Feiler, den versierten Bläsern, dem jungen Pau- kenschläger Andi Koch, 'aber auch den Streichern und selbstverständlich dem Chor und der Komponistin und ‚.Heens ehori' an der Orgel -nb Zur PremiereAes Schwankes „Die fünf Karnickel" Q.. Wieder eine erfolgreiche Aufführung der Heimatbühne Kitzbühel
< Page 11 | Page 13 >
< Page 11 | Page 13 >