Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 12. April 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Raum. Wir wissen es nicht wohin der Weg noch führt. Aber eines ist sicher. wir alle, die Alten und die Jungen, bauen an dem Haus, in dem wir ge- meinsam leben müssen. Die ältere Ge- neration muß sich daher der Jugend in Weitherzigkeit und in Offenheit für ihre berechtigten Anliegen zuwenden. Die junge Generation, selbst als die Träger der Zukunft, sei sich ihrer Ver- antwortung bewußt. Eines soll uns aber allen bewußt sein, wir können die ‚TJn- ruhe nur dann an der Wurzel fassen und überwinden, wenn wir die für alle geltenden sittlichen und religiösen Normen respektieren. Damit meine lieben Zuhörer, wäre ich am Ende. Aber nicht ohne noch einige Worte zu der vielleicht von 'dem einen oder dem anderen im Stillen ge- stellten Frage zu sagen, was' hat das mit Lion zu tun. Der so f:agt, ist sich über die Zielsetzung der Lions nicht im klaren. Lassen Sie mich daher abschließend, sozusagen im Steno, die programmati- schen Forderungen, die an uns gestellt sind, wiederholen; dies sind: An dem bürgerlichen, wirtschaft- lichen, sozialen und moralischen Wohl- ergehen der Gemeinschaft aktiven An- teil zu nehmen. Durch das Studium der internatio- nalen Beziehungen einen Geist groß- herziger Verständigung unter den Völ- kern der Welt zu schaffen. Die Freundschaft unter uns als Ziel und nicht als Mittel zum Zweck zu bertrachten. Eine Plattform zu schaffen für die freie Erörterung aller Fragen von öffentlichem Interesse mit der einzi- gen Ausnahme parteipol:tischen und religiösen Sektierertums. Seinen Mitmenschen zu helfen, in- dem wir den Unglücklichen mit Trost, den Schwachen mit Tatkraft, den Be- dürftigen mit unserer Habe beistehen. Ich glaube, im Sinne dieser Geistig- keit, die uns Lions verbindet, nicht besser schließen zu können als mit den aufrüttelnden Worten, die der in- zwischen verstorbene Dichter WICHERT seinen Landsleuten in den kümmer- lichen, fiebrigen Tagen der Jahre 1945/ 46 zugerufen hat und die auch für uns gelten mögen: „Laßt die am Besitz Hängenden ihre Häuser, ihren Hausrat ausgraben unter dem Schutt der Zer- störung. Ihr sollt etwas ausgraben., was tiefer liegt als dieses. Ihr sollt Gott ausgraben, unter de Trümmern des Antichrist, welchen Namen Ihr ihm auch immer geben möget. Ihr sollt die Liebe ausgraben unter den Trümmern des Hasses, das Recht und die Gerechtigkeit, und Ihr sollt Eure Kinder lehren, jene Bilder wieder auf- zurichten, zu denen die Besten unse- rer Altvorderen aus dem Staub ihres schweren Weges emporgeblickt haben." Am 2. April fand im Gasthof Egger- wirt die Generalversammlung der Stadt- musik Kitzbühel statt. Obmann Paul Hochfilzer begrüßte dabei als Ehren- gäste Bürgermeister Hermann R e i s c h, Vizebürgermeister Hans B r e t t au e r und den Obmann des Fremden- verkehrsverbandes und Leiter der Ski- schule Karl Koller. Aus dem Tätigkeitsbericht ist zu ent- nehmen, daß die Stadtmusik im ver- gangenen Musikjahr 21 Platzkonzerte, 74 Proben und 39 sonstige Ausrückun- gen absolvierte. lieber die Ausrückun- gen berichten wir an anderer Stelle,. Dem Schriftführer Gottfried Planer wurde für die Verfassung des Tätig- keitsberichtes und des Protokolls über die vorige Generaiversa•mmlung der, Dank ausgesprochen. Dem Kassier Christian Achhorner wurde auf Antrag von Rechnungsprü- fer Musikkamerad Robert 5 c h w an- IPA M Propangas Telephon 2992 n inge r einstimmig die Entlastung er- teilt. Auch Achhorner erhielt den Dank des Obmanns. Für Ehrungen sind vorgesehen: Toni Sailer für 50 Jahre, Lois Mühlba- cher für 25 Jahre und Sepp Brand- s t ä t t e r für 10 Jahre aktive Musiker- tätigkeit. Die Ehrung wird öffentlich beim heurigen Cäcilienkonzert im De- zember durchgeführt. Die Neuwahlen (alle 2 Jahre) wur- den unter dem Vorsitz von Bürger- meister Hermann Reisch vorgenom- men. Sie brachten folgendes Ergebnis: Obmann: Paul Hochfilzer Stellvertreter Josef Fell er und Toni Sailer Kapellmeister: Josef Gasteiger Stellvertreter: Andre F e 11 e r Schriftführer: Gottfried Planer Kassier: Christian Achhorner Stellvertreter: Robert S c h w a n n i n- ger Archivar: Fritz Binder Zeugwart: Alois Mühlbacher Beisitzer: Josef Oberhauser und Hans Gasteiger. Paul Hochfilzer ist nun schon durch 20 Jahre Obmann. Die Organisationsleiterstelle, bisher von Carl Planer ausgeübt, wurde auf dessen Antrag nicht mehr besetzt. An- dre Feiler wurde zu seiner Tätigkeit als Kapeilmeisterstellvertreter noch mit der Funktion als Reiseleiter betraut. In der Sonderaufgabe der Abwicklung des Jahrmarktes erklärten Carl Pla- ner und Lois Schweinester wie bisher ihre führende Rolle. Planer in der Organisation und Schweinester in der Abrechnung. Neu aufgenommen wurden mit Hand- schlag durch den Obmann Baithasar Filzer, Josef Gasteiger, Peter Markl und Friedrich Mühlbacher. Die Stadtmusik zählt nun 54 aktive Musiker, drei Ehrenmitglieder, zwei Marketenderinnen und einen Musikdie- ner. Bürgermeister Hermann R e i s c h überbrachte die Grüße von Ehrenmit- glied Stadtrat Peter Sieberer und dankte der Stadtmusik für die im ab- gelaufenen Musikjahr erbrachten Lei- stungen, die im Cäcilienkonzert ihren Höhepunkt hatten. Er dankte jedem einzelnen aus ganzem Herzen für die mit der Ausübung der Musikertätig- keit erbrachten Opfer und Entbehrun- gen. Als Bürgermeister sei er stolz auf die Stadtmusik und auch darauf, daß alt und jung so harmonisch zusammen- arbeiten und gute Kameradschaft pfle- gen. Der Obmann des Fremdenverkehrs- verbandes Karl Koller, der erstmals an einer Generalversammlung der Stadtmusik teilgenommen hatte, gra- tulierte allen zum Cäcilienkonzert und bezeichnete die Stadtmusik tals das' schönste Stück von Kitzbühel. Kulturreferent Vizebürgermeister H. B r e t t au er dankte ebenfalls der Stadt- musik für ihren Einsatz im Dienste des kulturellen Lebens der Gemein- schaft und gab die Versicherung ab,. stets für die Belange der Stadtmusik eintreten zu wollen. Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger: „Meine Aufgabe ist es heute zu dan- ken und zu bitten. In erster Linie dan- ke ich unserem sehr verehrten Bürger- meister, dem Gemeinderat, dem Frem-4 denverkehrsverband und unserem Eh -1 renmitglied Stadtrat Peter Sie b er er. für das Wohlwollen, welches sie der Stadtmusik und mir immer entgegen- gebracht haben. Ich schließe gleich die Bitte an, uns diese Zuneigung auch in Zukunft zu bewahren. Ich werde mich stets bemühen, auch weiterhin diesem Wohlwollen gerecht zu werden. Mein nächster Dank gilt dem bis- herigen Musikausschuß, allen voran un- serem geschätzten Obmann Paul Hoch- filzer. Sie alle haben mich in den Be- langen des vergangenen Musikjahres hervorragend unterstützt. Der dritte Dank steigert sich dadurch, „Die Stadtmusik ist das schönste Stück von Kitzbühel" Von der Generalversammlung Toni Sauer 50 Jahre Musiker - Paul Hochfilzer 20 Jahre Obmann
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