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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. April 1969 daß er an euch alle, meine lieben Mu- sikkameraden, gerichtet ist. Ich danke für eure Einsatzbereitschaft, welche im vergangenen Jahr außerordentlich zu- friedenstellend war und ich danke für eure Folgeleistung gegenüber meinem Taktstock. Ich betone da besonders die Kameraden aus Aurach und hebe sie hervor, denn sie zeigten gegenüber so manchem Kitzbüheler eine noch grö- ßere Einsatzbereitschaft, obwohl sie da- bei ungleich größere Opfer auf sich nehmen mußten. Ich betone ausdrücklich, daß ich mich bei nahezu allen Konzerten des ver- gangenen Jahres am Dirigentenpult wohlgefühlt habe. Ich gebe somit auch der Hoffnung Ausdruck, daß es auch in Zukunft so sein möge. Bitte, ver- zeiht mir, wenn ich manchmal Fehler machte und vielleicht auch manchmal ungerecht war. Dies geschah aber nie- mals aus einem persönlichen, sondern aus dem klanglichen Effekt heraus. Ihr seid ja das Instrument, auf wel- chem ich die Musik mache. Mein be- sonderer Dank gilt deshalb allen je- nen Stimmführern und Kameraden, welche nie erlahmten und ihre Frei- zeit einsetzten, um das Niveau der Stadtmusik zu heben. Leider gibt es auch immer wieder Kameraden, die glauben, ihre freiwillig übernommen ilitM HEIZUL Tel. 2992, 2993 Pflicht gegenüber unserer Musik, deren aktive Mitglieder sie sind, nicht ein- halten zu brauchen, sei es beim Pro- benbesuch oder im häuslichen TJeben auf dem Instrument. Es sind Gott sei Dank nicht viele und ich hoffe, daß auch diese Mitglieder mit der Zeit dar- aufkommen, was es heißt, zu musi- zieren. Die Jugend muß ich ermahnen, nicht eher zu ruhen, als bis jeder sein In- strument ganz beherrschen gelernt hat Ich weise bei dieser Gelegenheit dar- auf hin, daß bereits vierunddreißig Mitglieder aus der Städtischen Musik- schule hervorgekommen sind. Warum musizieren wir eigentlich? Ums Geld - oder um mit den Berufs- musikern in Konkurrenz zu tre- ten? Nein! Wir musizieren aus einer rein idealistischen Einstellung heraus, in der Erkenntnis, Musik ist innere Erfüllung. Sie ist ein Ausgleich im Alltagsleben. Wir bereichern mit un- serer Musik den Mitmenschen, wir lassen ihn an einer inneren Freude teilhaben und vollbringen dadurch eine kulturelle Sendung für Heimat und Volk. Jede Musik ist gut, wenn sie im Menschen das Gute anspricht. Je besser wir unsere Instrumente beherr- schen, umso leichter ist dieses Ziel zu erreichen. Dies soll uns ein Opfer wert sein. Freuen wir uns, daß will die Gabe der Musikalität besitzen. Ich behaupte fest: Eine Musikkapelle funk- tioniert erst dann gut, wenn alle Mit- glieder Freunde sind und wenn jeder zugleich seine Persönlichkeit als In- strumentalist zur Geltung bringt und wenn jeder sich den Intentionen des Vorstandes und des Kapellmeisters un- terordnet. Ordnung ist Musik und ohne Ordnung gibt es keine Musik. Höch- stes Lob hat •eine Musikkapelle dann verdient, wenn es von ihr heißt, se hätte dazu beigetragen, eine Land- schaft, eine Stadt, ein Dorf zur He- 26. Jänner: Generalversammlung Februar: Preisverteilung Jugendski- tag Februar: Pferderennen Februar: Faschingsumzug Februar: Ständchen für Bürgermei- ster Hermann Reisch zum Geburts- tag 26. Feber: Empfang für Olympia-Silber- medaillengewinner Herbert Huber Februar: Kinderfasching 26. März: Ständchen für Dipl.-Kfm. Fritz T s c hoi 1 zum Geburtstag 17. April: Ständchen für Bürgermeister Hermann Reisch zur Wiederwahl 27. April: Empfang des Sonnenzuges mit 400 Körperbehinderten 1. Mai: Maiblasen 5. Mai: Floriani-Kirchgang mit der Freiwilligen Feuerwehr 23. Mai: Kirchgang mit den Erstkom- munikanten 1. Juni: Begräbnis Schmiedmeister Toni Pichler sen. 13. Juni: Fronleichnam 22. Juni: Militärkonzert 5. Juni: Generalprobe für das Tanzer- konzert 7. Juli: Lienz, 100 Jahre Freiw. Feuer- wehr 7. Juli: Tanzerkonzert 3. August: Jahrmarkt 11. August: Konzert beim Musikfest in Hochfilzen 18. August: Konzert beim Musikfest in Jochberg 23. August: Ständchen für Ing. Josef Seisl zum Geburtstag 30. August: Ständchen für Altnational- rat Max W e r n e r zum Geburtstag 1. September: Platzkonzert in Aurach 8. September: Konzert im Feuerwehr- zelt 11. Oktober: Empfang für 300 ameri- kanische Reiseschriftsteller 23. Oktober: Begräbnis für Stadtrat Christian E g g e r 1. Nov.: Gräbersegnung 3. Nov.: Heimkehrer-Kirchgang 5. Nov.: Hochzeitsständchen für Robert mat werden zu lassen. Musik Heil!" Unter Allfälliges wurde beschlossen, den Gainzibestand auf die Stärke der Musik aufzufüllen. Obmann Hochfilzer gab weiters bekannt, daß eine Verschie- bung des Jahrmarktes infolge Schlecht- wetters nicht mehr in Frage kommt Heuer ist der Jahrmarkt am Samstag, 2. August und findet daher bei jeder Witterung statt. Nachdem sich noch mehrere Musikkameraden zu Wortge- meldet hatten, schloß Obmann Hoch- filzer diese sehr harmonisch verlaufe- ne Versammlung. und Waltraud Schwanninger, geb. Planer 15. Nov.: Ständchen für Frau Lucia Saivenmoser zum Geburtstag 24. Nov.: Cäcilien-Kirchgang 24. Nov.: Kreuzaufsteckung am Pfarr- kirchturm 13. Dez.: Generalprobe für das Cäcilien- konzert 14. Dez.: Cäcilienkonzert 22. Dez.: Ständchen für den Musikka- meraden Fritz Schweinester zum Geburtstag 1. Jänner: Silvester-Fackellauf der Ski- schule Kitzbühel 5. Jänner: Pferderennen 18. Jänner: Empfang des Bundeskanz- lers Dr. Josef Klaus und des Lan- deshauptmannes Eduard W all n ö f e r zum Hahnenkammrennen 18. Jänner: Filmaufnahmen auf der Skiwiese Jänner: Preisverteilung für das Ski- bobrennen der Weltbesten Jänner: Siegerehrung für das 29. In- ternationale Hahnenkammrennen 25. Jänner: Ständchen für Josef Re i- t e r zum Geburtstag 1. Februar: Fackelzug des Turnvereins Kitzbühel zu den Bundesskimeister_ schalten und zur 100-Jahr-Feier 18. Februar: Kinderfasching 23. Februar: Pferderennen 19. März: Jungbürgerfeier 2. April: Generalversammlung Abschließend richtete der Schriftfüh- rer folgenden Appell an seine Musik- kameraden: „Heute beginnt ein neues Vereinsjahr. Auch dieses Jahr wird den ganzen Fleiß und den ganzen Ein- satz jedes einzelnen von uns erfor- dern. Auf jeden kommt es an! Jeder hat seinen Platz, den er so gut wie nur irgend möglich ausfüllen muß. Abseits, stehen heißt dagegen sein! Es ist wie mit den Fingern einer Hand.: erst die geballte Faust bedeutet Kraft! So wol- len wir auch im neuen Musikjahr zusammenstehen, gute Kameradschaft pflegen und diese starke Hand rühren für die Musik und unsere Heimatstadt." T es atigkeitsbericht der Stadtmusik Kitzbühel für das Musikjahr 1968/69 Vorgetragen von Schriftführer Gottfried Planer
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