Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. April 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 17 Zwei Schallmauern durchbrochen BTV-Bilanz: Über eine Milliarde Schilling Kredite und über eine halbe Milliarde Spareinlagen Die Hauptversammlung der Bank für Tirol und Vorarlberg, bei der die Bi- lanz 1968 genehmigt wurde, fand am 14. April statt. Der Rechnungsabschluß liegt somit jetzt vor; ein Abschluß, von dem man mit Recht sagen kann, daß 1968 wirklich ein gutes Jahr war. Gut schon allein im Hinblick auf den Umfang der Kredite. Erstmals über- schritt die Höhe der Ausleihungen (das sind Wechsel, Kredite und durchlau- fende Kredite wie ERP-Kredite) die Schwelle von einer Milliarde Schil- ling: per 31. Dezember standen der Wirtschaft bei der BTV Mittel in Höhe von 1,018 Mrd. Schilling zur Verfügung. Der größte Anteil der über 6800 Kre- dite entfällt auf Beträge bis 50.000 Schilling, nämlich 5500 Stück. Daran haben die Klein-Kredite, die um 1700 Fälle zunahmen, starken Anteil. Be- tragsmäßig wiegen die Engagements von 1 bis 5 Mb. Schilling am schwer- sten. Sie umfassen 36,4 Oilo der Kredit- summe. Der starke Ausbau der Klein- Kredite kommt auch in der Aufgliede- rung nach Wirtschaftszweigen zum Ausdruck: über 5100 Kredite wurden Unselbständigen und freien Berufen eingeräumt. In betraglicher Hinsicht liegt aber selbstverständlich das Haupt- gewicht bei der Industrie (30,4 o/o) und Handel (29,4 0/0). Mit Recht stolz ist die Bank für Tirol und Vorarlberg auf die Spar- einlägensteigerung. Erreichte die Ver- mehrung dieser Einlagen 1968 in Öster- reich im Durchschnitt genau 12 ob, so verzeichnete die BTV einen Zuwachs Im abgelaufenen Winter bestand erst- mals neben dem zentralen Pistendienst ein zentraler Pistenrettungsdienst, der aus dem bisherigen hauptamtlichen Bergrettungsdienst hervorgegangen ist. Die Begründung für die 'Aenderung lag einerseits in der Notwendigkeit einer von den Gepflogenheiten des Bergret- tungsdienstes abweichenden Finanzie- rung, andererseits in der Verpflichtung, für den gesamten „Skigroßraum" Kitz- bü.hel auch einen zentral gelenkten llettungsdienst einzurichten. Wie im vergangenen Jahr der Pistendienst sei- ne Bewährungsprobe zu bestehen hat- te, so war im abgelaufenen Winter dieser Rettungsdienst eine Neuerung. Von den unvermeidlichen Startschwie- rigkeiten absehend, kann man Teststel- len ‚daß sich auch diese Einführung bewährt hat. Die Oberleitung des Pi- stenrettungsdienstes liegt in Händen von Toni W e r n e r. Der Pistenrettungs- dienst stützte sich auf die erprobten von 18,3 o'o auf 526,7 Mio Schilling. Der Anteil der Spareinlagen an der Bilanzsumme stieg von 30 0/Ø auf 32,7 °. Mit Kontokorrenteinlagen in Höhe von rund 840 Mio Schilling waren der BTV Einlagen von insgesanit 1 Mrd. 366 Mio. Schilling anvertraut. Im Geschäftsbericht ist erstmals ein Hinweis auf neue Tendenzen im Bank- wesen enthalten. Darin wird auf den starken Ausbau der Dienstleistungen hingewiesen, wie etwa die Steigerung der Gehaltskonten, deren Zahl sich im vergangenen Jahr mehr als verdop- pelte. Auch von der Möglichkeit, Dauer- aufträge zu erteilen, wird in steigen- dem Maße Gebrauch gemacht. Das im Geschäftsbericht avisierte „Erfolgs- system 100" ist in der Zwischenzeit bereits angelaufen. Wie wir erfahren haben, hat dieser Sparplan bei den Kunden lebhaftes Interesse gefunden. Auf der Ertragseite der Gewinn- und Verlustrechnung kommt auch der ge- stiegene Geschäftsumfang zum Aus- druck; durch eine Einengung der Zins- spanne können die Zins- und Provi- sionseinnahmen aber mit der Auswei- tung des Kreditgeschäftes nicht Schritt halten. Aus dem laufenden Geschäfts- erfolg und unter Ausnützung der ver- ringerten Besteuerung der ausgeschüt- teten Erträge auf Grund des Körper- sehaftssteuer-Spaltsatzes kann auf das um 25 Mio. Schilling erhöhte Grund- kapital auch für 1968 wieder eine 7 o/oige Dividende gezahlt werden. Das ent- spricht, bezogen auf das frühere Kapi- tal, einer Ausschüttung von 12 0 /0. Einrichtungen des hauptamtlichen Berg- rettungsdienstes und z. T. auch auf die eingearbeiteten Mitarbeiter. Die Fi- nanzierung durch die Gemeinden und Fremdenverkehrsverbände ermöglichte es erstmals, durchlaufend 24 hauptamt- liche Helfer zu beschäftigen. Dienst- stellenleiter war wieder der bewährte Alois K o 1 d 1, sein Stellvertreter Alois Engl. Die Bergungsstatistik 196869 weist eine höchst erfreuliche Entwick- lung auf. Trotz einer durchwegs aus- gezeichneten Saison und einer Stei- gerung der Beförderungszahlen bei den Bahnanlagen sowie einer Ausweitung des Arbeitsbereiches auch auf Jochberg blieb die Zahl der transportierten Ski- fahrer weit unter der des Vorwinters Es waren insgesamt 521 Abtransporte notwendig (Vorwinter 604). Dreimal war der Einsatz von Hubschraubern gebo- ten, um Verletzte aus dem Gebiet Kar- stein-Lämperbichl zu bergen. Für den ‚.Skigroßraum" Kitzbühel ist es beson- ders erfreulich, daß auch durch die Flugrettung Abtransporte zum Lande- platz nächst dem Kitzbüheler Kran- kenhaus erfolgen. Neben den Hubschraubereinsätzen gab es eine Suchaktion und eine „Blind- suche"; Lawinenalarme gab es in die- sem Winter erfreulicherweise nicht. Ge- rade bei den Suchaktionen erwies es sich, daß ohne die besten Nachrichten- mittel ein Erfolg überaus erschwert ist. Die Störungen im Kurzwellen- bereich zwingen zu ernsthaften Bemü- hungen, eine andere Anlage anzukau- fen. Die Zusammenarbeit zwischen dem freiwilligen Bergrettungsdienst unter Obmann Pepi Graswander unddem PRD bedarf weiterer Förderung, um die Erfolge, etwa bei Suchaktionen. absolut sicherzustellen. Die .‚Nationenwertung" bei den Ab- transporten: 156 Oesterreicher (davon 42 Einheimische), 256 Deutsche, 42 Ame- rikaner, 18 Schweden, 17 Engländer, 13 Franzosen, .5 Holländer, 4 Südafri- kaner, je 3 Italiener, Belgier und Schweizer, 1 Norweger. 57 der Ab- transportierten waren Kinder unter 14 Jahren. Die Senkung der Unfallzahlen 'bei neuerlicher Zunahme der Abfahrten läßt sich unzweifelhaft auf die ver- stärkten Anstrengungen bei der Pisten- bearbeitung zurückführen. Der Mas- sensport Skilauf verlangt „Skiautobah- nen" neben mittelschweren und schwe- ren Abfahrten. Die Zusammenarbeit zwischen Pistendienst und Pistenret- tungsdienst war bestens. Der Erfolg der Rettungsarbeiten hängt wesentlich von der Zusammenarbeit mit den Berg- gasthöfen, Hotels, Hütten und Bahn- betrieben ab. In Kitzbühel hat man längst erkannt, daß nur in dieser der Erfolg für alle liegen kann, diese Er- kenntnis ist die Grundlage auch für, die Zusammenarbeit im gesamten ..Ski- großraum". Zum wieder einmal erreichten'Er- folg darf man die Männer des Pisten- rettungsdienstes und alle Verantwort- lichen für das Zusammenspiel zum Ge- lingen herzlich beglückwünschen. h. w. Rohracher- Dokumentation erschienen Im Verlag Dokumentation unserer Zeit', Salzburg, Kapitelplatz 6, ist so- eben eine Broschüre erschienen, 'die unter dem Titel „Andreas Rohracher, Kirche in der Welt" Predigten, An- sprachen und Stellungnahmen d'es Salz- burger Oberhirten bringt. (Preis 25.—). Die Sammlung, die vom Presserefe- renten der Erzdiözese, Dr. Hans Wid- r i c h, herausgegeben wurde, enthält mehrere seinerzeit viel diskutierte Re- den, so die Antrittspredigt zur Inthro- nisation 1943, in der 'der damalige Zeit- geist gegeißelt wurde; die „Innsbrucker Rede" des Jahres 1947. die zum inne- ' Pistenrettungsdienst bestand Bewährungsprobe
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