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Samstag, 19. April 1969 KitzbühelerAnze1ger Seite 5 Zum Vortrag erklärte der Weihbischof, daß „Kritik allein zu wenig ist". Wer nicht mitzuarbeiten gedenkt, ist auch in der Kritik wertlos, wenn die Frage unbantv.'ortet beibt: \\Tas tust du?" Die Forumdiskussion wurde von den drei Synodalen eingeleitet. Weitere Fra- gen wurden vom Weihbischof bzw. von Stadtpfarrer Danninger beantwortet. Die Veranstaltung war sehr gut be- sucht und Regierungsrat Kaler dankte dem Erzbischof für sein Kommen und seine Ausführungen sowie dem Pfarr- volk für das Erscheinen und die Mit- arbeit. an Matthias Mayer Dem am 22. März 1969 im Alter von 85 Jahren verstorbenen Erforscher der Kirchen-. Kunst- und Heimatgeschichte des Brixentales Prof. DDr. Matthias Mayer verdankt, das einst Regensbur- ger und Salzburger - heute Tiroler Brixental 1936 und 1940 die Heraus- gabe der beiden ersten Bände der Schriftenreihe „Tiroler Anteil des Erz- bistums Salzburg". Erst nach dem zweiten Weltkrieg entschloß sich Pfarrer DDr. Mayer zur Trennung der Heimatgeschichte von der Kirchen- und Kunstgeschichte und zur Herausgabe einer zweiten Schriften- reihe „Tiroler Unterland". 1948 und 1949 erschienen dann - mit Druekkosten- beiträgen der Gemeinden Söll, Elimau, Scheffau - der kirchen- und kunst- geschichtliche Band und der heimat- geschichtliche Band über das Söllandl. Vr der Sechshundertjahrfeier der Marktgemeinde Hopf garten (1962) dachte DDr. l\Iayer an eine zweite, neu- bearbeitete und erweiterte Auflage der inzwischen vergriffenen beiden Bände des Brixentales (1936 Brixen— Kirchberg—Aschau - 1940 Westendorf— Hopfgarten—Itter—Kelchsau). Wäre es dazu gekommen, hätte DDr. Mayer das von Anton Flecksberger, Kirchberg. gesammelte Material über die alten Grund- und Zehentrechte und über die alten Höfe und Sippen des Brixentales mitverwendet. Die hohen Druckkosten ließen den Plan scheitern. 1936 und 1940 setzte DDr. Mayer nur drei Fünftel von den in einer Auflage von 500 Stück erschienenen Bänden über das Brixental ab. Die restlichen zwei Fünftel mußten in sieben Einzelheften abgesetzt werden. So besitzen die Schulen von Kirch- berg und Aschau nur die Einzelhefte über diese Orte. Die Schule Kirch- berg (Oberstufe, bzw. Polytechnischer Jahrgang) besitzt auch die Hefte über Brixen, Westendorf und Hopfgarten als Leihgabe von Anton Flecksberger. Gedenktage zum Andenken an die- sen hochverdienten Heimatforscher sind vorgesehen. Am 12. April 1069 fand beim ileither- wirt in Reith eine öffentliche Gemein- deversammlung statt, die erste wieder seit dem Jahre 1952, die als sogenannte ‚.Gloc'kenversarnmiung" nun in die Ge- schichte des Ortes eingegangen ist. Die Versammlung wurde mit der Jungbürgerfeier der Jahrgänge 1946, 1947 und 1948 eingeleitet. Bürgermeister Alois R i t t e r überreichte den 15 erschiene- nen Jungbürgerinnen und Jungbürgern das Tiroler Jungbürgerbuch und er- mahnte sie, ihren Pflichten der Ge- meinde gegenüber so nachzukommen, daß sich diese nie ihrer zu schämen braucht. Das Gelöbnis der Jungbürger sprach Klaus J ö c h 1 und den Dani der Jungbürger drückte Egid A c h h o r- ne r aus. Die Bundesmusikkapelle Reith unter Kapellmeister Georg J ö c h 1 ver- schönte die Feier, die mit der Intonie- run g der Landeshymne abgeschlossen wurde. Den Finanzbericht für die Jahre 1957 bis 1967 erstattete im Auftrag des Bür- gelmeislers Gemeindesekretär Gemein- derat Franz Manesch. Die Gemeindeverwaltung hat in die- sen zehn Jahren an zweckgebundenen Ausgaben 1,537.000 Schilling aufgewen- MARIACHER & BASTEN Ruf 49198 (0 53 52) det. Unter den einmaligen und vermö- gensvermehrenden Ausgaben sind zu erwähnen: 904.000 Schilling für die Achenverbauung, 527.009 für Feuerwehr- gerätehaus und Feuerwehrförderung. 152.000 für Wegebau und Wegeerhal- tung, 137.000 Straflenbeiträge, 99.000 für Schulwesen, 77.000 Brückenbauten. 54.000 Kirchenwesen, 37.000 Grundkauf, 51.000 Musikkapelle, 24 000 Landesherufschul.e, 23.000 Hochwasserschäden, 17.000 Olym- pische Winterspiele, 12.000 Felbertau- ernstraße und 520.000 Schilling wurden als zweckgebundene Rücklagen ausge- setzt. Die Gesamteinnahmen betrugen 5.057.000 und die Ausgaben 4.379.000 S, wodurch, sich, eingerechnet den Be- stand von .1.21.009 Schilling aus dem Jahre 1956, ein Ueberschuß von 799.000 Schilling ergab. Für das Jahr 1968 mußten zwei haus- haltspläne erstellt werden. Der ordent- liche mit 913.500 Schilling an Einnahmen und Ausgaben und der aufierordent- liche mit 832.000 Schilling. Die Jahres- rechnung für 1968 ergab an Einnahmen für BEIDE Haushaltspläne 2.674.000 S und an Ausgaben 2400.000, wodurch ein Ueberschu6 von 265.000 Schilling fest- gestellt wurde. An Mehreinnahmen wa- ren 1968 u. a. 213.000 Schilling an Ge- werbesteuerbeiträgen zu verzeichnen, die aus den Pipiline-Betrieben flossen. Der Haushaltsplan für 1959 wurde mit 1.248.000 Schilling an Einnahmen und Ausgaben festgesetzt und vorn Ge- meinderat genehmigt. Zum crder1tlicben Haushaltsplan kommen noch drei au- ßerordentliche. Fortführung des Baues der Trinkwas- serversorgungsanlage mit 600.000 Schil- ling; Beginn der Kanalisation mit 150.000 Schilling und Beitrag für die Hauptschule Kitzbü- hel mit einer Million. An besonderen und einmaligen Aus- gaben sind im ordentlichen Haushalts- plan enthalten: 60001 Schilling Kirt.hen- renovierung, 100.000 Strafienheleuc htung und 00000 Wegbai. Mit 1. ntecs'iitzang der Gemeinde wur- de die Pfarrkirche wie auch das Schul- gebäude mit einer Zentralheizung ver- sehen. Die Abgabe von einer Million für die Hauptschule Kitzbühel traf die Gemeinde. SO berichtete Bürgermeister Ritter. wie ein Blitz aus heiterem Him- mel. DIese Million wurde im Darle-. henswege beschafft und ist in zehn Jahresraten abzustottern. Mit diesem Beitrag ist das Recht der Kinder zum Hauptschulbe'such gesichert. Der Bür- germeister erwähnte weiters. daß an- dere Gemeinden auch nicht besser dran sind und man brauche auch der Stadt- gemeinde Kitzbühel um die eigenen ilauptschul-Darlehen nicht neidig sein. Abschließend sprach Bürgermeister Alois Ritter den Institutionen und Ver- einen des Ortes den Dank aus. Insbe- sondere dem Fremdenverkehrsverband. der Raiffeisenkasse, der Volksschule, der Musikkapelle und der Freiwilligen Feuerwehr. In Reith ist alles in besten Händen. In der Diskussion sprachen Schmied- Meister Christian Kraßnigg, der sich in der Angelegenheit TAL-Wasserlei- tung inlere;sierte, Vizebürgermeister Egid J 5 c h 1 (Antwort darauf), der Ob- mann des Sportvereins (Sportplatz-NC-u- EPA Fkarnoi Telephon 2992 bau) und der Musikobmann Josef J 5 c h 1. Reitherwirt, der durch 18 Jah- re mit Bürgermeister Alois Ritter im Gemeinderat tätig war und diesem im Namen der Versammlung den Dank aussprach. Jurigbürgerfeier und Gemeinde- versammlung in Reith bei Kitzbühel Ausbau der Trinkwasserversorgungsanlage - Beginn der Kanalisierung Zentralheizung für Kirche und Schule
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