Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. April 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Schon traditionell sind die Besuche der Kitzbüheler Nationalsänger auf der englischen Insel. Diese Kontakte ge- hen auf Jahrzehnte zurück und es ist immer wieder ein Jubel um die delnden und tanzenden Burschen und Mädchen. Die vergangene Frühjahrs- tournee 1969 führte die 25 Personen umfassende Gruppe vom 14-30. März in 14 Städte Englands. Beweis des Kön- nens und der Beliebtheit Praxmairs waren die vollbesetzte loyal Festival Hall in London mit 3000 Personen und die Town Hall in Nottingham mit 2000 Personen. Auch in der loyal Albert Hall wurden 6000 Besucher gezählt. Ferner fanden Aufführungen in fol- genden Stadtsäen statt: Chatiarn, Man- chester, Liverpool, Sheffield, Birming- harn. Stoke on Trent, liull, Leeds, Huddersfield, Leicester, Croydon, East- borne. Daß der Erfolg der Praxmair-Grup- pe, wie bereits oben erwähnt, so groß- artig ausfiel, ist der Beliebtheit der Kitzbüheler und der Exaktheit dersel- ben in deren großartigem Programm zu danken, denn sie hatten in diesem Früh- jahr unter besonders schwierigen Um- ständen die Tournee durchzukämpfen. Zur gleichen Zeit nämlich befand sich eine mit zwei Bussen ausgerüstete 80 Mann starke Trachten-, Tanz- und Ge- sangsgruppe aus Vorarlberg in Eng- land, die ebenfalls in allen 1 größeren Städten um den Gast warb. Diese Tour- nee, welche vom Land und den Frem- denverkehrsverbänden Vorarlbergs fi- nanziert wurde, kostete die runde Sum- me von 800.000 Schilling. Daraus ist zu ersehen, welche gigantischen Mittel in die Schlacht um den Gast gewor- fen werden und daß man keine Mittel scheut, um zum Zieli zu kommen. Die Konkurrenz von außen ist aber nicht die einzige Schwierigkeit, der heute Toni Praxmair gegenübergestellt wird. Eine geradezu existenzielle Frage für diese Auslandsreisen ist die Freigabe der Praxmair-Mitglieder durch die ein- zelnen Unternehmungen und Firmen für die Dauer der Auslandsreisen. Wäh- rend in früheren Jahren die Praxmair- Mitglieder noch unbezahlte Urlaube be- kamen, mußten in den letzten Jahren die Mädchen und Burschen ihren ei- genen Urlaub aufwenden, um an den [IP;% W Telephon 2992 Propangas 1 Konzertreisen teilnehmen zu können. Da die Urlaube aber selbstverständ- lich begrenzt sind, fiel bereits die für dieses Jahr geplante 12tägige Mai- Tournee aus und das Angebot von Gröden für die Skiweltmeisterschaft 1973 konnte ebenfalls aus diesem Grun- de von Toni Praxmair nicht angenom- men werden. Zwei große Werbemög- lichkeiten für Kitzbühel mußten so- mit aufgegeben werden. Es ist sicher verständlich, daß die Unternehmer ih- re Angestellten im Betriebe brauchen und daß sie während ihrer Abwesen- heit teilweise personelle Schwierigkei- ten haben. Die Reaktivierung ihres früheren Entgegenkommens jedoch wä- re eine großartige Aktion der Unter- nehmer, die sich erwiesenermaßen für ganz Kitzbühel erfolgreich auswirkt. Wenn man auch die Tatsache noch ins Kalkül zieht, daß ein Offert für die Olympischen Spiele in Sapporo (Japan) für Toni Praxmair vorliegt, so iann man die Beliebtheit und den weltwei- ten Ruf der Kitzbüheler Nationalsän- ger erkennen und der Fremdenver- kehrsverband Kitzbühel appelliert folg- lieh an die Aufgeschlossenheit und Opferbereitschaft der Unternehmer, zum Wohle des Kitzbüheler Fremdenver- kehrs, auch in Zukunft die unbezahl- ten Urlaube zu gewähren. Dies wäre vor allem für die im kommenden Ok-i tober geplante zweite Englandtournee wichtig, weil dann in den nächsten zwei Jahren wieder kein Besuch in England vorgesehen ist. Die Herbst- tournee wird durch 17 englische und schottische Städte führen und über- dies wird das Oesterreichische Außen- ministerium noch einige Veranstaltun- gen in Dublin und im 'übrigen Irland organisieren. Auf der Rückreise wären sodann nocn einige Konzerte in Paris geplant. Wenn die Anglo-Austrian Mu- sie Society die Praxmair-Gruppe auch im Herbst in das kulturelle Gesche- hen Englands einschaltet, so ist dies Beweis des Erfolges und Beweis des Vertrauens in die Kitzbüheler, denn die Anglo-Austrian Music Society ver- pflichtet im gleichen Jahr für zwei Tourneen die Wiener Sängerknaben, für drei Wochen das Voiksopernballett und die Spanische Reitschule aus Wien. Kitzbühel besitzt mit Toni Praxmair in England einen unschiagbaren Trumpf und diesen sollte man nicht verspielen. Kitzbühel ist auch dem englischen Pu- blikum gegenüber verpflichtet, da es nicht nur frequenzmäßig an der Spit- ze liegt, sondern das traditioneliste Tou- ristikland unseres Städtchens ist. Dr. Ziept ngtIrnr bcatjU? FREMDENVERKEHRSVERBAND KITZBÜHEL Kitzböheler Nationalsanger 00 Toni Praxmair in England Ausschlaggebend für die Aenderung von Diözesangrenzen oder die Umglie- derung von Diözesangebieten muß si- cher der Gesichtspunkt der Seelsorge sein. Dabei wird man die Vorteile und Nachteile für die beiden Diözesen und besonders auch für das fragliche Ge- biet selbst abwägen müssen: a) Die Größenverhältnisse der Diö- zesangebiete von Salzburg und Inns- bruck sind für sich genommen kein Grund zu einer Umgliederung. Beide Diözesen sind mit und ohne das gefor- derte oder verteidigte Kirchengebiet (ungefähr in gleicher Weise) lebens- fähig, sie haben die genügende Gebiets- ausdehnung und Katholikenzahl und einigermaßen auch genügend Einnahme- quellen. Keine der beiden Diözesen ist oder würde zu einer eigentlichen Zwergdiözese. Der Tiroler Anteil be- deutet allerdings für jede der beiden Diözesen eine fühlbare Bereicherung. Die Größenverhältnisse sind nach der Abtrennung der Diözese Feldkirch nach dem Stand der kirchlichen Statistik vom Jahre 1967 folgende: Anzahl der Zahl der Pfarren Katholiken Erzdiözese Salzburg jetzt 204 459.559 Diözese Innsbruck jetzt 229 373.236 Tiroler Anteil allein 60 109.717 Salzburg ohne Tiroler Anteil 144 319.842 Innsbruck mit Tiroler Anteil 289 482.953 Kurz zusammengefaßt heißt das: Beim jetzigen Stand der Diözesangrenzen ist Salzburg an Katholikenzahl etwas grö- ßer und an Pfarreien zählt es annä- hernd gleich viel wie Innsbruck; würde der Tiroler Anteil umgegliedert, so wä- Der Tiroler Anteil der Erzdi 00 özese Salzburg Warum Salzburger Kirchengebiet im Land Tirol? Gewidmet dem Andenken Sr. Exzellenz Dr. Johannes Filzer, Weihbischof von Salzburg 1927-1962, Ehrenbürger der Bischofstadt Salzburg und der Heimat- stadt Kitzbühel Verfaßt von Domkapitular Dr. Sebastian Ritter (Reith bei Kitzbühel) und einer Arbeitsgemeinschaft Fortsetzung aus Nr. 13 Lage und Erfordernisse der Seelsorge
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