Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 26, April 1969 Kitzbüheler Anzeiger Seite 8 teuren des Schießsports, den aufrichti- gen Dank der Jahreshauptversamm- lung aus. Nagiller dankte auch den öffentlichen Stellen für die Unterstützung, insbeson- dere dem Gemeinderat mit Bürger- meister Hermann Reisch und dem Allgemeinen Sportverband, Landes- gruppe Tirol. Als Hauptproblem bezeichnete der Oberschützenmeister die Vollautomati- sierung des KK-Schießstandes. Bis zur Feier der Stadterhebung Kitzbühels 1971 sollte dieses Problem gelöst wer- den können. Wie man weiters hören konnte, sind die Bestrebungen nach ei- ner Verlegung des Schießstandes und einer Vollautomatisierung, die am gegenwärtigen Platz nicht erreicht werden könnte, im Bereich der Mög- lichkeit, und es konnten schon reale Unterlagen für ein Vorprojekt erzielt werden. Dazu kann man der Führung der Gilde nur gratulieren! Mit besonderer Freude erwähnte Na- giller in seinem Jahresbericht weiters die Eröffnung des Zimmergewehrs tan- des im neuen Vereinsheim. Dieser Stand ermöglicht es nun auch der. Gilde Kitzbühel, die sportliche Aus- bildung, insbesondere die Jugendarbeit, zu fördern. Bei besonderen Festlichkeiten, bei re- ligiösen und traditionsverpflichtenden Anlässen, werden die Kitzbüheler Schützen nach außen durch die Schüt- zenkompanie vertreten. Die Zusammen- arbeit zwischen Gilde und Kompanie kam aber auch bei der Einrichtung des neuen Schützenheimes zum Aus- druck und darin, daß zu bestimmten Anlässen Gilde und Kompanie gemein- sam auftreten. Oberschützenmeister Nagiller nahm seinen Jahresbericht auch zum Anlaß, verdiente Gildenmitglieder für ihre im vergangenen Jahr verliehenen Ehrun- gen und Auszeichnungen die Glück- wünsche der Generalversammlung aus- zusprechen und zwar: Bürgermeister Hermann Reisch zu dessen Verleihung des Goldenen Ver- dienstkreuzes des Landes Tirol; Altnationalrat Max Werner zum Goldenen Verdienstzeichen der Repu- blik Oesterreich; Schützenmeister Peter E g g e r zur Silbernen Verdienstmedaille des Tiro- ler Landesschützenbundes; Fähnrich Toni 0 b e r ach e r zum Verdienstzeichen des Landes Tirol. Die Jahreshauptversammlung ihrer- seits gratulierte Oberschützenmeister Nagiller zu dessen Ernennung zum Er- sten Landessehützenmeister. Abschließend und im Namen der, Jahreshauptversammlung sprach Na- giller allen Gildenmitgliedern, allen Freunden und Gönnern und allen Stif- tern von Pokalen und Ehrenpreisen und allen Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens, die mit überzeugendem Bekenntnis zur Sache des Schützen- wesens die sportlichen, gesellschaftli- chen und kameradschaftlichen Auf- gaben unterstützt haben, den Dankaus. Sein besonderer Dank galt dann dem kleinen aber treuen und fleißigen Mit- arbeiterstab, der unsichtbar aber sicher und mit Idealismus zur Sache die Arbeit des Jahres geleistet hatte. Bürgermeister Hermann Reisch be- glückwünschte den Oberschützenmei- ster und seine Mitarbeiter für die ge- leistete Arbeit im alten Schützenjahr. Aus dem umfangreichen Tätigkeits- bericht konnte er nicht nur die großen Erfolge, sondern auch den großen Idea- lismus entnehmen. Auch das Schützen- heim hat gezeigt, daß Gilde und Kom- panie mit Freude tätig waren und sich schöne Räume geschaffen haben. Die Stadtgemeinde sieht darin den gesun- den Gedanken, der verwirklicht wer- den konnte, für die Gegenwart uiU für die Zukunft. Den Kassabericht erstattete Schüt- zenrat und Schützenkönig Walter Eg- ger. Aus diesem ist zu entnehmend aß die Gilde für die Einrichtung und Aus- stattung des Schützenheimes und des Zimmergewehrstandes über 20.000 Schil- ling ausgeben mußte. Die Rechnungs- prüfer Toni Oberacher und Martin Krismer stellten den Antrag auf Ent- lastung, der von der Versammlung einstimmig angenommen wurde. Kris- mer betonte, daß von der Gilde spar- samst gewirtschaftet wurde, auch im Kleinen und jeder Verein, um so einen Kassier glücklich zu preisen wäre. Die Neuwahl des Oberschützen- meisters wurde unter dem Vorsitz von dungsjahr 1903 dar und das dritte das Alpenhaus am Kitzbüheler Horn. Für Franz Reisch schuf Compton insgesamt acht Bilder der Landschaft Kitzbü- hel. Bei der Hundertjahrfeier des Österreichischen Alpenvereins 1968 wur- de in Innsbruck eine Reihe von Comp- tonbildern gezeigt, ein Beeis, daß die- ser Maler auch das übrige Tirol be- reist hatte. Der Engländer Willy Rickmer-Rick- mers, seit 1908 Ehrenmitglied des Kitz- büheler Skiklubs, schrieb 1951 im Kitz- büheler Anzeiger unter dem Titel „Erinnerungen an den Aufstieg Kitz- bilhels zum Weltskiplatz" u. a.: „Das Reiseland des vorigen Jahrhunderts war die Schweiz. Als Sehenswürdig- keitler und Sportler herrschte dort der Engländer, damals der sportlichste und zugleich reichste Mann der Welt. Jeder aufstrebende Ort kannte nur den Wahlspruch ‚Kein Sportplatz ohne Eng- länder' und dieser Wahlspruch galt auch für Kitzbühel und wurde für seinen Aufstieg bestimmend. Im Jahre 1906 Leitete ich in Kitzbü- hei einen Skikurs für 'Bergführer, den der Alpenverein auf Betreiben 'von Franz Reisch einberufen hatte und der 1907 wiederholt wurde. An diesem Kurs nahmen 26 Bergführer 'teil und z tvar: Peter Lipf, Partenkirchen Michi Gschwenter, Going Georg Fuchsiechner, Saalfelden Johann Uhl, Garmisch Karl Schuster, Pfurtschellerhaus Josef Huber, Berchtesgaden Franz Meier, Uttendorf Nikolaus Wurnitsch, Bramberg Franz Lechner, Ferleiten Johann Herzog, Fusch Anton Unterberger, Fusch Johann Klapferer, Brandstatt Alfons Hörhager, Dornauberg Wilhelm Kröll, Dornauberg Robert Müller, Neustift Johann Eiter, Pitztal Franz Lorenz, Galtür Alois Walter, Galtür Alois Rudiger, Gaschurn Gottlieb Salzberger, Schruns Johann Wachter, Parthenen Simon Wurzer, Gossensaß Alois Prugger, St. Christina Johann Forcher, Sexten Anton Friedle, Untergibeln J. Außerer, Sarnthein Bergerfahrene Männer im besten Al- ter, als Kopfbedeckung fast durch- wegs Hüte mit gewaltigen Gamsbär-., ten. Ein Photo im Heimatmuseum zeugt davon. Auch Heinrich H e ß Schriftleiter des D. u. 0. Alpenver- eins, nahm an diesen Kursen und Touren teil. Franz Reisch war un- ermüdlich für die Hebung des Winter- sportes tätig. Als Reisch den Wunsch nach Engländern äußerte, war ich so- gleich Feuer und Flamme. Ich war ja vorher schon in St. Moritz, Adel- boden und anderen Schweizer 'Orten als Skilehrer tätig, WO: ich an die 500 Engländer in die Weiße 'Kunst ein- weihte. Durch die Vorarbeit von Reisch und Josef Herold, die bis 1906 schon alle um Kitzbühel herum mög- lichen Anstiege und Skiabfahrten planmäßig erforsoht hatten, war, Kitzbühel, im Gegensatz zu anderen Orten in Oesterreich, schon fix und fertig. Ich konnte mir ein Urteil er- lauben, da ich als sachverständiger Be- rater des Ministeriums jene Orte zu bereisen hatte, die um staatliche Ent- wicklungsbeiträge angesucht hatten. Es erschien der erste WinterspoV- pro:spekt in englischer Sprache 'und mit vielen Bildern. (Fortsetzung folgt!)
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