Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 KitzbühelerAnzeiqer - Samstag, 26. April 1969 Kundmachung der Wahl des Plarrgemeinderates Kitzbühel Vom Wahlvorstand der Seelsorge Kitzbühel erfahren wir: Der am 20. März 1969 gewählte Wahl- vorstand für die Wahl des ersten Pfarr- gemeinderates in Kitzbühel hat unter dem Vorsitz von Pfarrer Geistl. Rat Johann D a n n in g e r Sonntag, 22. Juni 1969 als Wahltag festgesetzt. An die sein Tag werden 15 Mitglieder des Pfarrgemeinderates auf vier Jahre in freier und geheimer Wahl berufen. Was soll der Pfarrgemeinderat? Der Pfarrgemeinderat ist eine Neue- rung im Zuge der Durchführung der Beschlüsse des Konzils und der Sy- node. Er ist das kollegiale Leitungs- gremium der Pfarrgemeinde unter dem Vorsitz des Pfarrers. Der Pfarrgemein- derat ist im Rahmen der kirchlichen Gesetze und Vorschriften für das Le- ben der Pfarrgemeinde verantwortlich. Insbesondere gilt dies für ein situa- tionsgerechtes Seelsorgekonzept der Pfarre und entsprechende Jahrespläne sowie für die Verwaltung des Kirchen- vermögens. Er sorgt für die Bildung kirchlicher Organisationen und Grup- PA M HEIZL Tel. 2992, 2993 pen, regt deren Arbeit im Hinblck auf die Pfarrgemeinde an und koordi- niert sie. Er sorgt für Information in- nerhalb der Pfarrgemeinde, des De- kanats und der Diözese. Er fördert sinnvolle Arbeitsteilung, Eigenverant- wortung und Initiative. Er überträgt konkrete Aufgabenbereiche an verant- wortliche Fachausschüsse und vertritt die Pfarrgerneinde nach außen Wer wählt den Pfarrgemeinderat? Wahlberechtigt sind die Katholiken. die zum Zeitpunkt der Kundmachung der Wahl seit mindestens einem Jahr in Kitzbühel gemeldet sind und hier, den ordentlichen Wohnsitz haben. Das Wahlrecht besitzt, wer bis zum Ende des Wahljahres das 18. Lebensjahr voll- endet hat. Nicht wahlberechtigt ist, wer voll oder beschränkt entmündigt ist. Wer kann gewählt werden? Wählbar sind Gemeindemitglieder, die das Wahlrecht besitzen, das Sakrament der Firmung empfangen haben und nach kircliflchem Recht von der Kom- muniongemeinschaft nicht ausgeschlos- sen sind, ordnungsgemäß zur Wahl voreschlagen sind und ihrer Kandi- datur schriftlich zugestimmt haben. Wer gehört dem Pfarrgemeinderat an? Der Vorsitzende des Pfarrgemeinde- rates ist der Pfarrer, der auch die letz- te Verantwortung hat. „Amtliche Mit- glieder" sind die übrigen Seelsorger, ein Vertreter der Kapuziner, eine Ver- treterin der in der Pfarre tätigen geist- lichen Schwestern, die Seelsorgshelfe- rin, ein Vertreter der pfarrlichen An- gestellten und der Obmannstellvertre- ter des Pfarrkirchenrates. 15 von den 22 Mitgliedern des Pfarrgemeinderates werden am 22. Juni gewählt werden. Wer wird Pfarrgemeinderat? Das entscheiden die Wähler. Weil dem Pfarrgemeinderat eine wichtige Leitungsaufgabe zukommt, sollen fähi- ge und zur Mitarbeit bereite Männer, und Frauen und Vertreter der Jugend gewählt werden. Jeder Christ hat die Möglichkeit, einen Wahlvorschlag ein- zubringen oder durch seine Unterschrift zu unterstützen. Wie wird gewählt? Jeder Wahlberechtigte kann selber ei- nen Wahlvorschlag einbringen, indem er auf der mit dem Pfarrbrief über- mittelten Beilage ‚.Kandidatenvorschlä- ge für den Pfarrgemeinderat" bis zu 30 Personen (Rückseite mitverwen- den!) aufschreibt, die er für geeignet und befähigt ansieht, imPfarrgemein- derat zu wirken. Jeder Wahlvorschlag muß, um ausgewertet zu werden, Na- me und Adresse des Vorschlagenden aufweisen. Die Wahlvorschläge sind bis späte- stens Sonntag, 11. Mai 1969 entweder im Pfarrhof abzugeben oder können in den bereitgestellten Karton in der Pfarrkirche eingeworfen werden. Für die Wahlberechtigten besteht kei- nerlei Verpflichtung zur Abgabe ei- nes Wahlvorschlages, doch haben sie durch die Einbringung in vermehrtem Maß die Möglichkeit, auf die endgül- tige Kandidatenliste Einfluß zu neh- men. Der Wahlvorstand, der für die ord- nungsgemäße Durchführung der Wahl verantwortlich ist, reiht schließlich die Namen nach der Häufigkeit der Nennung und erstellt so einen einzi- gen Kandidatenvorschlag. Am 13. April 1969 fand in Götzen.s der Tiroler Almbauerntag statt. Der Obmann des Tiroler Almwirtschafts- vereins LA Bürgermeister Leonhard Manzl, Hopfgarten, konnte neben zahlreichen Ehrengästen eine große Anzahl Alpbauern des ganzen Landes, von Hochfilzen bis zum Arlberg, be- grüßen. Bei dieser Tagung wurden aus unserem Bezirk folgende Alpleute für ihre vieljährige und aufopfernde Tätig- keit geehrt: Wolfgang H ö 1 z 1., Westendorf 51 Alpsommer Josef Reiter, Jochberg 50 Alpsommer Der Stimmzettel wird eine Woche vor der Wahl zugestellt, damit genügend Zeit für die eventuelle Reihung und Streichunzn g zur Verfügung steht. Es gibt nur einen endgültigen Wahlvor- schlag. Die Wahl findet am Sonntag, 22. Juni statt. Das Wahllokal im Pfarrho ist von 7 bis i2.30 Uhr und von 19 bis' 2030 Uhr geöffnet. Die Wähler brin- gen den Stimmzettel mit oder erhal- ten im Wahllokal einen neuen Stimm- zettel. Die Wahl erfolgt persönlich und unmittelbar. Das Wahlergebnis wird am Sonntag. 29. Juni veröffentlicht. D.er Erzbischof von Salzburg muß die Wahl bestä- tigen. Der Wahlvors:and Stadtpfarrer Geist!. Rat Johann Dan- finger nimmt zur Wahl in einem „Pfarrbrief" Stellung, der in dieser Woche allen Haushalten zugestellt wurde: „Ich bitte Sie herzlich: Schreiben Sie auf dem Formular ‚Kandidatenvorschlä- ge für den Pfarrgemeinderat' dieeni- gen Männer, Frauen und Jugendvertre- ter auf, die Sie im Pfarrgerneincierat haben möchten. Geben Sie den unter- schriebenen Wahlvorschlag bis späte- stens 11. Mai im Pfarrhof ab oder wer- fen Sie ihn in den bereitgestellten Kar- ton in der Pfarrkirche. Mit der Kirche kann es nur aufwärts gehen, wenn alle an einem Strang ziehen. Schimpfen und nörgeln kann jeder. Als Christ wissen Sie, daß die Pfarre nicht Sache der Priester allein ist, sondern Aufgabe al- ler Getauften. Daher sollen auch Sie mitreden, mitarbeiten und mitentschei- den. Eine gute Möglichkeit dazu bietet die Wahl. des Pfarrgemeinderates. Ich erwarte Ihre Wahlvorschläge und bitte Sie um die Beteiligung an der Wahl. Herzlich grüßt Ihr Pfarrer Johann Danninger Josef Kurz, Westendorf 45 Alpsommer Georg H e r z o g, Fieberbrunn 43 Alpsommer Johann Wurzrainer, Westendorf 41 Alpsommer Stephan Tr e i c h 1, Kitzbühel 39 Alpsommer Johann Schrott, Westendorf 39 Alpsommer Anna Christandl, Kitzbühel 38 Alpsommer Sebastian K r a 1.1, Westendorf 32 Alpsommer Ehrung von Alpleuten
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