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P. b. b. Erscheinungsort und Verlegspoostamt 6370 Ktzbü hei btl Ilom heler jytiri Samstag. 3 Mai Lgö9 Preis 1.50 Schilling, Jahresbe.zugsgebülir ?u.— Schilling 20, Jahrgang, Nr. 18 Sa., 3. Alexander So., 4, Florian, Monika Mo., 5. Pius V. P. Di., 6. Valerian Mi., 7. Stanisl. Do., 8. Ida, Michael Fr., 9. Karoline Zum Haushaltsplan 1969 der Stadtgemeinde Kitzbiihel Der Haushaltsplan weist Laut Volk- s- 1 961 eine Einwohnerzahl. von' 7714 und eine Gesamtfläche des Ge- meindegebietes von 5801 Hektar auf. Während die Fläche klarerweise gleich- geblieben ist, erhöhte sich die Einwoh- nerzahl auf 8025 am Tage unserer Be- richterstattung. Wann die Achttausen- dergrenze erreicht bzw. überschritten wurde, konnte auf den Tag genau nicht ermittelt wer len. Vermutlich war es aber ein Tag im Mcnat August 1968. Der Haushaltsplan wurde in seiner Gesamtheit, ordentlicher, außerordent- licher und jener der Wirtschaftsbetrie- be, mit 69,351.400 an Einnahmen und 69,334.500 an Ausgaben festgesetzt; Über- schuß also 16900 Schilling. Ordentlicher Haushaltsplan Einnahmen Ausgaben 38,528.400 38,560.300 Steuereinnahmen Jahresrechnung Voranschlag 1967 1969 83.000 Grundsteuer A 80.000 1,804.000 Grundsteuer B 1,800.000 5,300.000 Gewerbesteuer 4,500.00o 2,513.000 Lohnsummensteuer 2,500.000 31825.000 Get:änkesteuer 4.100.000 593.000 Vergnügungssteuer 400.000 44.147 Hundesteuer 40.000 31.575 Ankündigungssteuer 22.000 365.400 Gebrauchs abgabe 432.000 Stadtwerke 344.000 Straßenbaaufwand 260.000 4,973.944 Abgabenertrags- 5,751.000 anteile 135.299 Spielbankabgabe 170.000 Außerordentlicher Haushaltsplan (Kanalisierung. Hautschulbau, Grund- ankauf) Einnahmen Ausgaben 9,930.000 9,930.000 20,893.000 Wirschaftspläne 20,844.200 Die erste „Generalprobe" des Win- tersteller Schützenbataillons zur Stel- lung einer Ehrenkompanie zum Emp- fang ihrer Majestät Königin Elisabeth II. von Großbritannien hat einen über- raschend starken Widerhall gefunden. Der Aufruf von Bundesmajor Adolf Na g ii 1er hat „Wunder gewirkt!" Nicht wenger als 146 Schützen der bereits angeführten Kompanien haben sich in einheitlicher Tracht und Ausrüstung eingefunden und bereits einer überzeu- genden Einstellung zu diesem einmaligen Erlebnis in der Geschichte der Tiroler Schützen Ausdruck verliehen. Im Generalappell, in zehn Punkten zur Erreichung des notwendigen „Ein- heitswertes" und des guten Gesamtein- druckes ist auch ein Passus enthalten, der besonders den Blumenfreund be- rihrl.. Als Hutschmuck wurden eine weiJz und eine rote Nelke und ein Zweig Rosmarin angeordnet. „Mit Ros- marh zur Königin!" heißt die Parole und trifft in diesem Falle eine alte Tradition unserer Väter. Rosmarin ist das älteste Familienangedenken des Unterländer Menschen überhaupt. Früher fehlte in keinem Garten. ob im Bauerngarten oder im Garten der E.ürgersfrau, die Rosmarinstaude. Sie stand inmitten des Kreuzwegs in einem eingefaßten Rondell wie ein Wächter auf erhöhtem Platz und blickte über alle anderen Pflanzen hinweg. Sie be- gleitete den Menschen von der Geburt bis zum Tode. Mit ihren immergrünen Sehessen geschmückt traten früher Erait und Bräutigam zum Traualtar und dienten Töchtern und Söhnen zur gleichen Liebeszier. Am Hochzeitstage teilte nach altem Brauch die Brautfüh- rerin, es war dies stets die Taufpatin der Braut, jedem geladenen Hochzeits- gast einen Rosmarinzweig aus. Jene Zweige, welche dem jungen Ehepaar ge- geben wurden, fanden sorgfältige Ver- pflanzung in einem Topf, um im korn- menden Frühjahr ins Gartenland ver- setzt zu werden. Der Rcsmarinzweig als Symbol ausdauernder Liebe diente auch dem Kinde bei der Feier der er- sten heiligen Kommunion und beim Empfang der heLigen Firmung. Die Rosmarinstaude erinnert auch an das Lebensende. Der s:arke, würzige Duft, sagt man, stärke das Gedächtnis der, Ueberlebenden an ihre Heimgegange- nen und deshalb steckten sich die Nach- barn solche Zweige auf Rock und Hut, wenn sie auf ihren Schultern die Lei- che der Bäuerin zu Grabe trugen. Rosmarin (Rosmarinus cfficinalis L.) hat bis heute seine Beliebtheit behal- ten. Sicher werden so manche Schützen ihren Zweig nach der Heimkehr sorg- sam in einem Topf verpflanzen und wer das vorsorglich tut, der wird in späteren Jahren auch einen blühenden Rosmarin erleben und die Blüten kön- nen noch nach Jahrzehnten von dem großen und ehrenvollen Auftrag der Wintersteller Schützen erzählen. Katholisches Bildungswerk Frau Dr. Schmidt aus Innsbruck ist bei uns durch ihre erzieherischen und familiengestaltenderi Vorträge schon bestens eingeführt. Sie wird am Mittwoch, 7. Mai im Kolpingsaal über das Thema sprechen „SPIELEN - EIN WEG ZUM KINDE". Das Spiel gehört zu den wesentkchen Entwicklungsstufen des Kindes. Daß das Spiel der Kinder kein Zeitvertreib ist und die Eltern nichts angeht, dar- über erfahren Sie an diesem Abend mehr. Die Einladung ergeht an alle Eltern, nicht nur mit Kleinkiniern, sowie an Gäste und Freunde des ka- tholischen Bildungswerkes. Saaleröffnung um 19.45 Uhr, Beginn pünktlich um 20.15 Uhr. Von der Wintersteller Sch 00 ützenkompanie: „Mit Rosmarin 00 zur Konigin"!
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