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P. ::‚. b. Erscheinungsort und Verlagspostmt 6370 K4tzbü hei J4(Jf zbuheler an7oir1ot Samstag, .O. Mai 1969 Preis 150 Schilling, Jahresbezugsgebühr 70.— Schilling 20. Jahrgang, Nr. 19 Sa., 10. Antonin So., 11. Muttertag Mo., 12. Pankratius Di., l. Servatlus Ml., 14. Bonifatius Do., 15. Chr. Hf. Fr., 16. Joh. Nep. mm Zum Empfang der K00 önigin Elisabeth 11. von Großbritannien Gelungene Generalprobe in der Winterstellerkaserne - Inspektion durch den Bezirkshauptmann - Haflingerstule für die Königin aus St. Johann Wohl selten wird sich eine Schützen- kompanie so einmütig hinter ihren Hauptmann gestellt haben wie die Eh- renkompanie der Wintersteller Schüt- zen um ihren Bundes-Schützenmajor Adolf Nagiller. Das zeigte sich schon bei der ersten Probe am 27. April als Schützenoberleutnant Hans Emba cher von Kirchdorf nach Beendigung des Ausbildungs-Abends das Kommando übernahm, die Kompanie präsentieren ließ und Nagiller die Gratuiation für die Verleihung der Gcldenen Verdienst- medaille des Bundes der Tiroler Schüt- zen überbrachte. Wie man hörte, ist der Band der Er- lässe und Verordnungen der Wiener Staatspolizei inzwischen auf 287 Seiten angewachsen. Allerhand! Die schrift- lichen Appelle und Anweisungen von Bundesmajor Nagiller stehen aber auch schon bei 2 Seiten. Und alle Anwei- sungen werden genauestens befolg:. Es ist erfreulich, wie die Schützen ob jung oder alt. ob Arbeiter oder Un- ternehmer. mit öffentlichen Aenztern und Steilen bekleidet oder ganz in Zi- vil, ganz bei der Sache sind. 'Allen gilt die Parole, den Heimatort, den Be- zirk. das W:ntersteller Schützenbatail- ion am 8. Mai 1.969 beim Empfang Ihrer Majestät Elisabeth II., Königin von Großbritannien, würlig zu vertreten und den Au-'ruf des Landeshauptmanns' exakt zu erfüllen. Bei jedem Fest zieht die Ehrenkompanie alle Augen der Kri- tiker auf sich und 'jeder kleinste Feh- ler wird registriert. Am Sonntag, 4. Mai 1969 fand in der Wintersteller-Kaserne in St. Johann die letzte Generalprobe statt. Zu dieser erschien überraschend auch Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. T r e n- tinaglia und es war Ehrensache ei- nes jeden Schützen. gerade vor seinen Augen zu bestehen. Nach Beendigung der Ausbildung erklärte Bundesmajor Nagiller: „Wenn es in Innsbruck so geht, wie es heute ging, dann bin ich zufrieden.' Auch von der anwesenden Bevölkerung wurden Stimmen laut, daß die Ehrenkompanie einen sehr guten Eindruck hinterlassen habe und in die- ser Zusammensetzung mit ruhigem Ge- wissen nach Innsbruck fahren könne. Auch für den Haflingerzüchter Franz G r an d e r. Bauer zu Nasen und Gast- wirt zur Schönen 'Aussicht in St. Jo- hann, bedeutet die Anwesenheit der Königin von Großbritannien in Oester- reich ein Ereignis. Es war ja seine Franz,i, die am Mittwoch von Bun- despräsidenten Dr. Ii. c. Franz J o n a s als Geschenk Oesterreichs an Ihre Majestät übergeben wurde. 'Franzi, ei- ne sechsjährige Halingerstute, war schon 1965 als Zweijährige bei der großen Landesausstellung in Innsbruck und wurde dort preisgekrönt. Inzwi- schen hat sie dreimal abgefohlt und wird nun das königliche Gestüt in Lon- don verschönern. Franzi 'ist eine prachtvolle Stute. Die weißgelbe Dop- pelmähne leuchtet mit dem Schweif um die Wette, da; bräunliche Haar, auf der Haut zierlich gewölkt, seit seinem Stanimvater El Bedavi XXII. aus dem berühmten Arabergestüt Babolna edel- rassig angehaucht, braucht sie sich vor keinem VDllblütler zu schämen. Fran- zi war noch ein wildes, Fohlen, als die. Tochter des Hauses, die bekannte Ski- rennläuferin Grete Grander mit ihm uni die Wette lief und sich die Kon- dicion für die Piste holte. Jetzt sind Gutmütigkeit, Ehrgeiz, Härte, Genüg- sainkeit und Gesundheit die Eigen- schaften der Stute und das Ergebnis freudiger Züchterarbeit. Es stand noch eifle zweite Stute in Frage und zwar die Stute Lotte des Josef Oberhauser. Unterleitenbauer in Kitzbühel, welche die gleichen schönen Eigenschaften auf- zuweisen hatte. Ihr Fehler war je- doch, daß sie ein Fühlen erwartete'. was einer Ueberführung über den Ka- nal hinderlich war. Lotte ist nun beim Nasnerbauern in St. Johann, sozusagen stellvertretend für Franzi, und hat am 5. Mai bereits ein prächtiges Hengstr- fohlen zur Welt gebracht. Wie wäre unser Herr Bundespräsident dagestan- den, wenn dieses Ereignis im Augen- blick der Uebergabe eingetreten wäre! Die Redaktion bedauert, als Wochen- zeitung erst im nachhinein, wenn alles schon von den Tageszeitungen, dem Hörfunk und dem Fernsehen dar- getan wurde, berichten zu können. Aber vielleicht ist das eine und andere geschehen, was nur ein Lokalreporter sehen kann und wir dann doch noch' in der nächsten Ausgabe einige Neuig- keiten bringen können. Dank der Stadtmusik Die Stadtrnusik hat am 1. Mai :1969 unter der Leitung von Stadtkape1l- meister Sepp Gaseiger 32mal das „Mai- lüften" und 37 Märsche gespielt. Durch den Einsatz eines Omnibusses war es möglich, auch die entlegeneren Stadt- gebiete und ohne Zeitverlust aufzusu- chen und zu erfreuen. Der Ausschuß der Stadtmusik be- dankt sich auf diesem Wege bei der musikfreudigen Bevölkerung für die Spenden beim heurigen Maiblasen, die ungleich größer waren als 'in den Vor- jahren. Dank an die Stadtmusik Erstmals seit Einführung des Mai- blasens wurden heuer von 'der Stadt- musik zwei bisher „rnusikentlegEne" Gebiete besucht. Der Schattberg und die Klausnerfeldsiedlung. Während am Schattberg (wo anscheinend wenig Frühaufsteher beheimatet sind) die Mas- sen noch im Morgenrock die Fenster bevölkerten, strömten in der Klausaer- feldsiedlung zahlreiche Zuhörer herbei. Es wurde der Redaktion gegenüber be- sonders freudig vermerkt, daß die tYber- raschung freudig und vollständig ge- lang. Besonders eindrucksvoll wurde begrüßt, daß sich die Musikanten zu einem großen Rondell um den Ka- pellmeister aufstellten, was feierlich wirkte und den Aufführungen einen konzertanten Charakter verlieh. Ueber unsere Heimatzeitung danken die Be- wohner dieser Gebiete der Stadtmusik recht herzlich für die Serenade.
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