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Seite 10 Kitzbüheter Arizeiqer Samstag, 10. Mai 1969 Auf dem Im. eg zu einer neuen Kontenstruktur Das GIROKONTO gewinnt dem Sparkonto immer mehr deutung. Anfang 1969 verzeichneten die Spar- kassen über 5,6 Mio Kundenkonten, die sich auf 4,9 Mio Sparkonten und beinahe eine Mio Girokonten auf- teilten. Während es im Jahre 1959 bei den Sparkassen 3 Mio Kundenkonten gab, waren es 1962 bereits über 4 Mio und 1966 wurde die 5-Millionen-Grenze erreicht. In den letzten 10 Jahren hat die Anzahl der Kundenkonten um 2,6 Mio zugenommen und sich damit bei- nahe verdoppelt. Doch weniger die quantitative Zu- nahme als Zeichen für den sich stän- dig vergrößernden Geschäftsumfang als die Strukturänderungen innerhalb der Kundenkonten sind von Interesse. Bei den Sparkonten waren Anfang 1969 rd. 76 Prozent mit gesetzlicher Kündi- gungsfrist, rd. 2 Prozent waren auf ein halbes bis ein Jahr und rd. 22 Prozent auf mehr als ein Jahr gebunden. Der Anteil der Konten mit langfristig ge- bundenen Einlagen ist allein gegen- über dem Vorjahr um 2 Prozent ge- stiegen, wobei eine Entwicklung zu den längerfristigen und höher verzins- ten Spareinlagen bereits seit einigen Jahren festzustellen ist. Bei den GIROKONTEN beläuft sich der Anteil der GEHALTS- und PEN- SIONSKONTEN auf über 400.000 oder 588 Prozent und der Geschäftskonten auf rd. 280.000 Stück oder 41,2 Prozent. Noch vor vier Jahren hatten die Ge- schäftskonten mit 57,0 Prozent einen höheren Anteil an den gesamten Giro- konten als die Gehalts- und Pensions- konten. Noch wesentlichere Aenderungen in der Kontenstruktur sind bei Betrach- tung der Relation der Spar- zu den Girokonten festzustellen: Im Jahre 1960 waren von 100 Kundenkonten 94 Spar- konten und 6 Girokonten, wobei es sich bei den Girokonten ausschließlich um Geschäftskonten handelte. Im Jahre 1965 entfielen von 100 Kundenkonten bereits 9 auf Girokonten und die Aus- weitung des privaten Giroverkehrs hat- te ihren Anfang genommen. Dieser Trend setzte sich weiter fort und 1968 dienten bereits 12 von 100 Kunden- konten der Abwicklung des Girover- kehrs. Vergleicht man die Anzahl der „lebenden Sparkonten" mit jener der Die Expansion des GIROVERKEHRS wird noch deutlicher erkennbar, wenn man den Anteil der Spar- und Giro" konten an den neu eröffneten Kunden- konten betrachtet. Im Jahre 1960 waren von 100 neu eröffneten Kundenkonten 88 Sparkonten und 12 Girokonten. Im Jahre 1968 entfielen von 100 neu er- öffneten Kundenkonten 77 auf Spar- konten und 23 auf Girokonten. Aus der sich stetig fortsetzenden Aenderung der Kontenstruktur der Sparkassen, die durch die Ausweitung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs über GEHALTS- und PENSIONSKONTEN bedingt ist, wird ersichtlich, daß die Kunden die Sparkassen nicht nur als Sparinstitut, sondern in immer größe- rem Ausmaße für alle Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Durch die Pro- pagierung der Scheckkarte ist zu er- warten, daß die Expansion dieser Ge- schäftssparte noch mehr zunehmen wird. Der typische Sparkassenkunde 1969 hat NEBEN EINEM SPARBUCH EIN GIROKONTO, macht damit zu einem überwiegenden Teil von einer Reihe anderer Dienstleistungen Gebrauch und nimmt oft sogar noch eine weitere Geschäftssparte als Kreditnehmer in Anspruch. neben Girokonten, so beträgt die Relation an Be- sogar schon 81 zu 19. Sparkasse de Stadt K'itzbü» hel mit Zweigstelle St. Johann/Tirol
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