Kitzbüheler Anzeiger

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Waggonweise Schulmöbel Unterlauf des Gänsbaches in Sorgenkind Metzgerbeitrag für die Doppelhauptschule Obhut der Wildbachverbauung für Aasverbrennungsanlage Auf der 17. Sitzung des Kitzbüheler Gemeinderates am 28. April berichtete Bürgermeister Hermann Reisch, daß die Zahlungen der Sprengelgemeinden Jochberg. Aurach und Reith für den Bau der Doppelhauptschule zum größ- ten Teil geleistet wurden. Dies ist von großer Wichtigkeit, da in naher Zukunft große Zahlungen zu erwarten sind. Der Bau gehe flott vorwärts und in diesen Tagen werden waggonweise Schul- möbel erwartet. Die Lieferung der Ein- richtung für die Physikräume wurde dem Bestbieter Firma Kühmayr über- tragen. Eine Debatte entwickelte sich über den Vorschlag der Ausstattung des Pausenraumes als Festhalle mit 'Schenken Sie Blumen zum Muttertag! Stühlen. Bürgermeister Reisch wird dem Gemeinderat bei der nächsten Sitzung ein weiteres Anbot unterbrei- ten. Gemeinderat Peter B r a n d s t ä t- t e r setzte sich mit dem Bürgermeister vehement für die Anschaffung der er- forderlichen Sessel ein. Im Baureferat wurde dem Franz Klinger zu Hintersteuerberg eine Ab- änderung des Bebauungsplanes zur Ein- beziehung von vier Grundparzellen mit 11 Stimmen bewilligt. Es handelt sich um die Bebauung des sogenann- ten Vorderfeldes mit der Zufahrt über das Hausertal ab Schwarze Brücke. In diesem Zusammenhang gab der Bürgermeister bekannt, daß den Ge- meinderäten in nächster Zeit ein Ex- posee zur Aenderung der örtlichen Bauvorschriften zugehen wird. Stadtrat Josef Foidl trat für eine Berücksichtigung der gesetzlichen Frei- heit in der Bauplanung ein. Der Gemeinderat bestätigte die Wie- derwahl von Notar DDr. Johannes P o- 1 e y und Stadtrat Josef F o i dl und die Neuwahl von Martin K o h 1 ho f e r, Hachierbauer, in den Verwaltungsrat der Sparkasse der Stadt Kitzbühel auf die Dauer von sechs Jahren. Das Aus- scheiden des Winklerbauern . Johann T a x e r wurde zur Kenntnis genom- men. Der Bürgermeister lobte das viel- jährige Wirken dieses Verwaltungsrat- mitgliedes und gab weiters bekannt, daß der Rechnungsabschluß der Spar- kasse für das Jahr 1968 die hervorra- genden Leistungen dieses Instituts nach- gewiesen habe. Herrn Landeshauptmann Eduard Wall n ö f er habe der Bürgermeister bei seinem Besuch in Innsbruck seine großen Sorgen in bezug auf das Pro- jekt der Umfahrung Kitzbühels vor- getragen. Das Bundesstrafienkontingent verfüge im heurigen Jahr für dieses Projekt über keine Mittel. Erst 1970. bestehe Aussicht. Der Bürgermeister gab dem Gemeinde- rat weiters bekannt, daß der städt. Melchaimpächter Toni Pletzer infolge eines Verkehrsunfalls verstorben ist. Für die Stadt bedeute der Tod dieses hervorragenden Almpächters einen gro- ßen Verlust. Almreferent Gemeinderat Josef Oberhauser wurde beauftragt, die Stadt Kitzbühel beim Begräbnis in Aurach zu vertreten, da der Bürger- meister selbst wegen einer Fahrt in die Bundeshauptstadt verhindert wäre. Die Wasserrechtsverhandlung für die Verbauung des Köglerbachs im Ober- und Unterlauf konnte mit Erfolg ab- gewickelt werden. Für dieses Projekt sind Geldmittel von 3,750.000 Schilling erforderlich; die Stadtgemeinde müsse hiebei einen Zuschuß von 15 Prozent leisten. Gearbeitet werde bereits im, Ehrenbach und im Walsenbach. Mit Befriedigung stellte der Bürgermeister fest, daß nun auch der Unterlauf des Gänshaches, vom Bahnkörper bis zur Mündung in die Kitzbüheler Ache, in die Kompetenz der Wildbachverbauung übergegangen ist. Um diese rechtliche Stellung habe man sich seitens der. Stadtgemeinde schon seit 1963 bemüht. Eine ungemütliche Situation herrsche derzeit bei der Verwaltungsgemein- schaft „Aasverbrennung St. Johann". Infolge des „Kössener Einspruchs", der schon bald zwei Jahre beim höchsten Gericht anhänge, fheflen die Rückersät- ze der Metzgereibetriebe sehr spärlich und in manchen Fällen überhaupt nicht ein. Die Gemeinschaft strebe frucht- los nach einer ordentlichen Gebarung und die mit der Eröffnung so hoff- nungsvolle Anlage werde durch die Nichterfüllung der bescheidmäßigen Mandate an den Rand des Konkurses gebracht. Um den derzeitigen Abgang von 700.000 Schilling aufzufangen, müs- se nun die Stadtgemeinde den ihr ge- bührenden Anteil von 122.000 Schilling bezahlen. Die Verwaltungsgemeinschaft wird mit Unterstützung von Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. T r e n- tiniaglia und Bezirkshauptmann Hof- rat Dr. R i c ca b o na (Kufstein) Sorge zu tragen haben, daß den Gemeinden in Hinkunft aus dem Betrieb dieser Anlage, die, vornehmlich auch dem Ge- wässerschutz und damit der Volks- gesundheit dient, keine unberechtigten Kosten erwachsen und jene zur Lei- stung herangezogen werden, für welche die Anlage errichtet wurde, nämlich die Fleischhauereibetriebe. Stadtrat Walter Hirns berg er be- richtete vom Ergebnis der Sitzung des Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Mai 1969 Aufsichtsrates der Febertauernstraße Aus dem Kitzbüffieler Ratha USAG. Leider ging sein A intrag auf Maut- ermäßigung im Sommer nicht durch. Das Projekt der Schnellstraße von Triest durch den Plöcken über die Felbertauernstrafle nach München könn- te günstige Auswirkungen auf das ge- samte Straßensystem im Raum Kitz- bühel heben. Sportreferent Gemeinderat Heinrich G r a n d n e r berichtete über den Fort- gang der Arbeiten beim neuen Sport- platz. In der Angelegenheit Tennisplatz be- richtete der Bürgermeister, daß die Be- sprechungen mit dem Besitzer Dr. Karl Graf Lamherg erfolgreich waren. 'Der Gemeinderat gab nach längerer 'Debat- te grundsätzlich seine Zustimmung, dem Tennisklub aus dem 'Areal des bisherigen Fußballplatzes drei neue Tennisplätze zu bewilligen. Die Tiroler Handelskammer sei nun gewillt, in Kitzbühel ein neues Kam- mergebäude zu errichten. Dies ist für die Stadt Kitzbühel auch deshalb wich- tig, weil damit eine Eingliederung des der Kammer gehörigen Englparkes in die städtischen Anlagen und die An- lagen der Kur- und Moorbad Kitzbühel AG erreicht werden kann. Der Bürger- meister wurde beauftragt, die erforder- lichen Vorverhandlungen zu pflegen. Mit dem Leiter der Bezirksstelle Kitz- bühel der Tiroler Handelskammer LA Christian Huber und mit den Herren Kammerräten wurde bereits eine ge- sunde, hoffnungsvolle Basis erreicht. Herbert Huber dreimal Zweiter Der Silbermedaillengewinner von Gre- noble Herbert Huber, Kitzbühel, setz- te sich im alpinen Skifinale auf dem Aetna in Sizilien im Slalom, im Riesen- slalom und in der Kombination hinter Karl Schranz jedesmal auf den zwei- ten Rang. Im Slalom erzielte Huber im ersten Durchgang Bestzeit und im Riesenslalom ließ er im zweiten Durchgang seinen Rivalen Schranz zu- rück. In der TT vom 5. Mai 1969 schrieb Toni Thiel u. a.: Dramatisch verlief vor allem der Riesen 1 oriauf der Herren. Schranz lag nach dem ersten Durchgang nur 16 Hundertstelsekunden vor dem Deutschen Max Rieger. Und Herbert Huber lag mit drei Sekunden Rück- stand auf Schranz aussichtslos ab- geschlagen im Mittelfeld. Da aber brachte das Riesentorlauffinale ein Duell Schranz—Huber, wie man es selbst in den klassischen alpinen Ren- nen nur selten erlebt. Huber ging mit letzter Konsequenz auf die Bestzeit los, Schranz auf den Gesamtsieg und beide ließen die übrige Konkurrenz aus 13 Nationen um rund drei Se- kunden hinter sich." Die Mannschaftswertung wurde von Oesterreich zum neunten Male ge- wonnen.
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