Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Jänner 1989 len des Landes den Appell richten, einschlägige Untersuchungen zu Kon- trollzwecken auf den neuesten Stand zu bringen, weil die Gutachter im Rah- men des Bundesraumordnungskonzep- tes vielfach gezwungen waren, auf An- fragen zurückzugreifen, die zum Bei- spiel aus der Zeit der letzten Bevöl- kerungszählung im Jahre 1961 stammten. Die Einbeziehung neuerer Daten aus der Betriebszählung 1964 oder Erhe- bungsergebnisse des Mikrozensus dür- fen vielleicht eine erste Hilfe leisten, um aktuelle Angaben über die tat- sächlichen Verhältnisse in den Gemein- den und Bezirken unseres Bundes- landes zu gewinnen. Ich könnte mir auch vorstellen, daß durch zusätzliche Erhebungen die vorliegenden Resultate noch zu ergänzen wären. Selbst- verständlich müßte man das Amt für Landesplanung und Statistik dement- sprechend höher dotieren. Mehr Mut zur Prognose Gestatten Sie mir, daß ich auf eine Werthaltung hinweise, die stark ver- breitet ist; auch in den Reihen der Wirtschaft, nämlich der bewußte Vor- behalt gegen Angaben über künftige Entwicklungen. Sicher wird man jeder Vorhersage, speziell dann, wenn sie sich auf einen weiten Zeitraum bezieht, mit berech- tigter Skepsis begegnen, es würde aber bedeuten, das Kind mit dem Bade aus- gießen, wollte man jede Prognose von Haus aus verdächtigen. Das Amt für Landesplanung und Sta- tistik hat u. a. eine Vorausschau über die mögliche Entwicklung der Tiroler Bevölkerung gemacht und darin auch Angaben über den künftigen Woh- nungsbedarf und Ähnliches. Ich glaube, wir müssen in Zukunft solchen Vorhersagen mehr Beachtung zollen. Gewisse Tatsachen lassen sich sie. Hochwürden, bitt gar schön, darf ich ein bißt mit ihna red'n? Der Pfar- rer war etwas erstaunt. Er war schon Lange im Ort, und die Verhältnisse seiner Schäflein waren ihm ziemlich bekannt. Als Bittstellerin war die Lies noch nie zu ihm gekommen. Wohl aus Angst, sie müsse bei Gelegenheit einige Groschen opfern. Er führte die seltene Besucherin in sein Schreibstübl und sah sie, nachdem er ihr einen Stuhl angeboten hatte, freundlich abwartend an. Sie kramte eine Weile in ihrer Trag- tasche und brachte schließlich ein paar Kerzen zum Vorschein, die tät ich halt gern opfern, Hochwürd'n. - So, die tätst opfern, Lies, ja wo fehlt's denn? Stotternd begann sie zu erzählen, von dem schrecklichen Besuch vor zwei Tagen und von dem Versprechen und der Vertragsunterschrift, die ihr der Teufel ab gepreßt. Zuerst erstaunt, dann mit verstecktem Schmunzeln, einfach nicht wegwünschen. Wenn wir die Dinge nicht an uns herankommen und uns von ihnen das Geschehen diktieren oder aufzwingen lassen wollen, müs- sen wir den Sprung nach vorne wagen. Entwicklungen rechtzeitig erkennen, moderne Prognosetechniken zumindest beachten und rechtzeitig die Weichen für die Zukunft stellen, soll und muß uns mehr denn je beschäftigen. Wirtschaftliche Landesverteidigung Gestatten Sie mir abschließend noch ein Wort zur Landesverteidigung. Im Sinne einer umfassenden Verteidigung dessen, was wir in zäher Aufbauarbeit geschaffen haben, spielt die wirt- schaftliche Landesverteidigung eine wesentliche Rolle. Sie kann ihre Funktion im Krisenfalle nur erfüllen, Fortsetzung von Nr. 51/1968 11 Sportgemeinschaft Kitzbühel: 18. 2 1947 Gottfried Mayr. 12 Schachklub Kitzbühel: 20. 9. 1947 Egbert Baron Widmann 13 Französisch-Österreichische Gesell- schaft (Societe France-Autriche) Zweigstelle Kitzbühel: 21. 10. 1947 Minister a. D. Dr. Felix Frank 14 Kitzbüheler Eishockeyklub Kitzbü- hel: 23. 2. 1948 Hubert Leitner, 29.10. 1957 Dr. Hubert Spielberger, 12. 5. 1961 umbenannt in Kitzbüheler-Salzbur- ger Eissport-Gemeinschaft: 4. 4.1962 neuerlich umbenannt in Kitzbühe- 1er Eissportklub: 31. 5. 1963 Otto Hölzl. 12. 12. 1967 neuerlich umbe- nannt in Eissportklub Güssinger Kitzbühel: 12. 12. 1967 Otto Hölzl. 15 Kulturring Kitzbühel: 31. Mai 1948 Hans Oesterreicher, Otto Langer, hatte der alte Herr zugehört, ja und was willst nacher, fragte er, und setzte eine strenge Miene auf. Ja die Kerz'n tät i halt opfern, und wenn's sein muß, ein paar Mess'n aus- zahl'n, wenn i fit tun brauch, was da drin steht, würgte die Lies und legte das Dokument auf den Tisch. Mit scheinbar großem Ernst überflog der Pfarrer die mit roter Tinte geschrie- benen Sätze und sagte schließlich, sein Lachen verbeißend. Da steht ja nichts Unrechts drinn', da hat ja der Teuft fast ein gut's Werk tan. Ja, aber sie hab'n mich, wenn i nit folg, jammerte die Lies, und wenn i folg, komm'. i um mci Einnahm, und ob der Loisl a Fa- milie erhalt'n kann, is a nit gwiß. Nun wurde der alte Herr zornig: Also darum möchst Kerzen opfern und Mess'n auszahl'n, donnerte er die Ver- dutzte an, damit du ja keinen Schilling von deinem Geiz- und Wuchergeld verlier'n brauchst und dein Dirndl ver- wenn entsprechende organisatorische und materielle Vorkehrungen getroffen sind. Während rein vorn Organisatorischen her bereits Fortschritte auch auf Landes- ebene (Dr. Rabensteiners Broschüre...) erzielt wurden, fehlt es noch weit- gehend an einer vorsorglichen Bevor- ratung. Das gilt im Schnitt für die rund 126.000 Familienhaushalte Tirols, genauso wie für einschlägige Geschäfte und für das Land selbst. Trotz der Knappheit der verfügbaren Mittel müßte hier ein energischer Vorstoß unternommen werden. Hohes Haus! Die Wirtschaft unseres Landes steht tagtäglich in der Bewäh- rungsprobe. Daß sie diese Probe be- steht, und zwar gut besteht, dafür müssen wir alle zusammenarbeiten. Valentin Kerschbaumer, Hans Bret-. tauer 16 Alpenverein „Zweig Kitzbühel": 24. 6. 1948 Karl Grißmann, -.Michael Ober, Josef Schott. 25. 5. 1951 Mi- chael Wieser. 17. 12. 1953 Dr. Wolf- mar Zimmeter. 6. 11. 1957 Professor Adolf Cologna 17 Oesterr. Gesellschaft vom Roten Kreuz, Landesverband Tirol, Be- zirksstelle Kitzbühel: 10. 9. 1948 Franz Wendling, 24. 3. 1965 Mag. Oswald Vogi 18 Bienenzüchter Zweigverein Kitzbü- hel des Landesverbandes für Bie- nenzucht Tirol: 7. 6. 1949 Ignaz Schiechtl, 8. 4. 1955 Martin Kohl- hof er, Josef Krismer. 19 Obst- und Gartenbauverein Kitz- bühel: 14. 6. 1949 Toni Laucher 20 Haus- u. Grundbesitzerverein Kitz- bühel: 24. 6. 1949 Arthur Tengler, schachern kannst an den der am mei- sten Besitz hat. Nein, den Herrgott kannst auf die Weis' nicht bestech'n, und der Tenf 1 kriegt dich bestimmt, wennst so weiter machst, der Geiz- teuft hat dich sowieso schon. Mutlos ließ die Lies den Kopf sinken. Dann kann i also gar fit aus?, fragte sie verzagt. Der Pfarrer wurde wieder milder. Jetzt laß' dir's sag'n, Lies, viel- leicht ist die grausliche G'schicht wirk- lich eine heilsame Lehr' für dich, du hast eine Roßkur braucht, damit du dein sündhaftes Leid'n los wirst, und bist, wenn du dem Rezept folgst und kuriert bist, dem b'sonderen Teuft noch dankbar. Die Lies konnte zwar aus dieser Rede nicht ganz klug werden, soviel aber begriff sie, daß in dieser Sache der geistliche Herr genauso streng war wie der Teufel. Verzagt und etwas enttäuscht verabschiedete sie sich also und wanderte wieder der Alm zu. Fortsetzung folgt! Das Kitzbüheler Vereinswesen
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