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Seite 18 Kltzbüheler Anzeiger Samstag, 4. Jänner 1969 Aussichtsstraße N00 ördliche Kolkalpen -Wilder Kaiser - Leoganger Steinberge im Entstehen Gleiehenfeier für fertiggestellten Teil der Landesstraße in Leogang. Salzburger Landesrat fordert Ausbau der Landesstraße St. Johann-Hochfilzen Bei prachtvollem Spätherbstwetter wurde am Freitag, 13. Dezember 1968 der fertiggestellte Teil der Landes- straße im Gemeindegiet Leogang durch Landesrat Walter Leitner seiner of- fiziellen Bestimmung übergeben. Bürgermeister Dr. Albert Steidl hieß die Gäste herzlich willkommen. Er begrüßte namentlich den Straßen- Ressortchef der Salzburger Landes- regierung Walter Leitner, den Lei- ter der Salzburger Landesstraßenver- waltung Hofrat Dipl.-Ing. Asch und den Leiter des Straßenbezirksbauamtes Pinzgau Baurat Dipl.-Ing. Wall ne r. Bürgermeister Dr. Steidl bedankte sich bei allen, die am Zustandekommen der neuen Landesstraße im Bereich der. Gemeinde Leogang beteiligt waren. Er erinnerte insbesondere an den verstor- benen Leoganger Gemeinderat Barons Seyffertitz, dessen letzter Antrag' in der Gemeindevertretung, wenige Tage vor seinem Tode, der auf tYber- nahme der Leoganger Gemeindestraße-, in die Obhut des Landes Salzburg war. Er bedankte sich bei seinem Vor- gänger, Altbürgermeister T r 1 b u s e r, dessen zielstrebigen Bemühungen es schließlich zu verdanken war, daß der jahrelang geäußerte Wunsch der Ge- meindebürger Leogangs auf trbernahme der Straße durch das Land endlich doch in Erfüllung ging. Wenn auch die Gemeinde nach Übernahme der Straße durch das Land im Jahre 1962 noch durch fünf Jahre die Kosten von drei Straßenwärtern zu tragen hatte, war damit doch der Weg freigemacht zur Neutrassierung der Straße. Durch das Werk der ÖAMAG in Hochfilzen wurde der erst für einen späteren Zeitpunkt vorgesehene Ausbau des Straßenteiles Hochfilzen—Grießen vorgezogen, weil die ÖAMAG hiezu einen größeren Bei- trag leistete. Sodann erfolgte Stück für Stück der Ausbau des Landesstraße von Saalfelden in Richtung Leogang. Mit Ausnahme eines 2,9 km langen Stückes führt nun durch den gesamten Bereich der Gemeinde Leogang eine sehr schön angelegte und gut aus- gebaute Landesstraße. Dafür sei, so führte der Redner weiter aus, der Salz- burger Landesregierung aufrichtig zu danken. Insbesondere gelte dieser Dank Landesrat Walter Leitner, dem Ver- antwortlichen für das Straßenwesen im Lande Salzburg, Hofrat Dipl.-Ing. Asch, der bis 1965 als Leiter des Straßen- baubezirks Pinzgau und sodann als Leiter der gesamten Landesstraßen- verwaltung Salzburgs den Ausbau der Landesstraße auf Leoganger Gebiet stets unterstützt habe, und Baurat DipL-Ing. Waliner, der als derzeitiger Leiter des Straßenbaubezirks Pinzgau diese Bemühungen fortsetzte. Beson- ders bedankte sich Bürgermeister Dr. Steidl bei Oberinspektor Ing. Müller, den er als Seele des ganzen Straßen- baues in Leogang bezeichnete, sowie Oberstraßenmeister Strauß, der die Dispositionen für den Arbeits- und Ge- räteeinsatz zu treffen hatte, und bei Oberstraßenwärter V 01 t hofe r, dessen Lebenswerk die Leoganger Straße sei und dem er wünschte, daß die Fertig- stellung der gesamten Straße noch vor seiner Pensionierung gelingen möge. Schließlich bedankte sich der Bürger- meister in herzlichen Worten bei den Technikern und Arbeitern, deren Fleiß die wirklich gut gelungene Straße zu verdanken sei. Als besonders erfreulich bezeichnete Bürgermeister Dr. Steidl die Tatsache, daß beim Bau der neuen Straße auf die Wünsche der Gemeinde ebenso ein- gegangen wurde, wie auf die Vorbrin- gungen der betroffenen Anrainer. Wenn für die Straße etwas charakteristisch sei, so die Tatsache, daß alle Details (Ein- und Ausfahrten, Böschungen, Ge- länder usw.) liebevoll ausgeführt wur- den. Damit die Straße ihre volle Funk- tion erfüllen könne, sei es aber not- wendig, daß sie auf der Tiroler Seite ihre Fortsetzung finde. Eine Ausflugs- straße, deren Zufahrt von einer Seite nur als katastrophal zu bezeichnen sei, würde eher einer Sack-, denn einer Durchzugs'straße gleichen. Vor der kirchlichen Einweihung des neuen Straßenstückes stellte Pfarrer Löcker den Gedanken der Verbindung in den Mittelpunkt seiner Ausführun- gen. Wie die Straße Land mit Land, Gemeinde mit Gemeinde verbindet, müsse gleichzeitig damit die zwischen- menschliche Beziehung ausgebaut und verbessert werden. Man soll nicht an jemandem vorbeifahren, sondern zu ihm kommen. Landesrat Walter Leitner bezeichnete den Ausbau der Landesstraße in Leo- gang als ein besonderes Anliegen sei- nes Ressorts. Er verwies darauf, daß es für die wirtschaftliche Aufwärts- entwicklung des davon betroffenen Ti- roler und Salzburger Gebietes von gro- ßer Bedeutung sei, ein Gegenstück zur Dolomitenstraße in Form der Aus- sichtsstraße Nördliche Kalkalpen zu schaffen. Die von Kufstein am Wilden Kaiser vorbeiführende, am Fuße der Leoganger Steinberge sich fortsetzende, das Steinerne Meer und den Hochkönig umfahrende und am Tennengebirge entlangführende Straße nach Bischofs- hofen sei eine Ausflugsstraße, wie man sie sich schöner nicht denken könne. Es gelte nun, das Land Tirol dazu zu bringen, daß der Straßenteil St. Jo- hann—Hochfitzen eheb:aldigst ausgebaut werde. Ein hoffnungsvoller Anfang sei darin zu erblicken, daß im heurigen Tiroler Landesbudget für den Ausbau der Landesstraße offenbar ein größerer Betrag vorgesehen sei. Auch Landesrat Walter Leitner dankte allen Technikern und Arbeitern für ihre mustergültige Arbeit an der Straße. Während die Musikkapelle Leogang die Salzburger Landeshymne spielte, durchschnitt Landesrat Leitner das Band und übergab die Straße offiziell ihrer Bestimmung. Die Festgäste fuh- ren sodann mit den Autos den neuen Teil der Landesstraße und zeigten sich über die Ausführung derselben sehr erfreut. Für die bisher zirka 13 km aus- gebauten Straßen wurden valorisiert rund 24 Millionen Schilling aufgewen- det. Dazu kommt der Anteil der Ge- meinde Leogang für die Grundeinlösun- gen, der sich auf wertmäßig rund 3 Millionen Schilling stellt. Hofrat Dipl.- Ing Asch und Baurat Dipl.-Ing. Wall- ner bedankten sich bei der Gemeinde Leogang für die überaus angenehme Zusammenarbeit, der es wesentlich zu danken ist, daß bereits so viel des Projekts verwirklicht wurde. Insbeson- dere habe die Gemeinde Leogang bei den Grundeinlösungen gute Arbeit ge- leistet und sei ihren Zahlungsverpflich- tungen immer pünktlich nachgekom- men. Baurat Dipl.-Ing. Waflner stellte fest, daß die geplanten Kosten in kei- nem Fall überschritten wurden. Die für das nächste Jahr vorgesehenen Mittel werden zur Auflegung der Ver- schleißdecke verwendet werden müssen. Die Vollendung des letzten Straßen- stücks werde aber nicht auf die lange Bank geschoben werden. MOBEL MOSER Kirchberg, Tel. (0 53 57) 275 Spezialgeschäft für Kücheneinrichtungen Bau des £ustiei !itieü4eee Gasthof Hechenmoos am Sonntag, 5. Jänner 1969 Beginn 20 Uhr Auf Ihren Besuch freut sich Familie Pfisterer
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