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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17, Mai 1969 Das Pensionskonto setzt sich immer mehr durch Der bargeldlose Zahlungsverkehr er- lebte in den letzten Jahren einen Auf- schwung, der die günstigsten Prognosen übertraf. Einen sehr interessanten As- pekt bei der Analyse der beachtlichen Zu- nahme der Girokonten bei den Spar- kassen bildet die schnelle Expansion der Pensionskonten. Anfang 1969 gab es bei den Sparkassen 182.000 Pensions- und Rentenkonten, d. s. rd. 44 °/o der gesamten privaten Girokonten. Der beachtliche Anteil der Pensions- konten an den Girokonten ist auf den Abschluß von Verträgen des Haupt- verbandes der österreichischen Spar- kassen mit den einzelnen Sozialversi- cherungsträgern und die besonderen Vorteile, die das Girokonto dem Pen- sionisten bietet, zurückzuführen. Als wichtigste Partner der Verträge über die tYberweisung der Pensionen und Renten auf Girokonten sind u. a. zu nennen: die Pensionsversicherungs- anstalt der Angestellten, die Pensions- versicherungsanstalt der Arbeiter, der Hauptverband der österreichischen So- zialversicherungsträger, das Bundes- ministerium für soziale Verwaltung, die Pensionsstelle der Österreichischen Bundesbahnen, die Pensionsversiche- rungsanstalt der gewerblichen Wirt- schaft, die Versicherungsanstalt des österreichischen Notariates und die Pharmazeutische Gehaltskasse für öster- reich. Ließen sich noch im Jänner 1965 rd. 31.000 Pensionsempfänger der Pensions- versicherungsanstalt für Angestellte ihre Bezüge auf Girokonten bei Spar- kassen überweisen, so waren es im Jänner 1969 bereits über 66.000, womit sich die Zahl mehr als verdoppelt hat. Die Summe der überwiesenen Pen- sionen ist im gleichen Zeitraum von über 52 Mio auf 145 Mio Schilling an- gestiegen, hat also die dreifbache Höhe erreicht, was zum Teil auf die Er- höhungen bei den Pensionen zurück- zuführen ist. Bei der Pensionsversicherungsanstalt für Arbeiter hat sich die Anzahl der Pensionisten, die ihre Bezüge auf ein Girokonto erhalten, noch wesentlicher erhöht: im Jänner 1965 hatten über 15.000 Pensionsempfänger ein Giro- konto bei der Sparkasse. Bis zum Jän- ner 1969 hatte sich die Anzahl der Girokonteninhaber beinahe vervier- facht und erreichte den Stand von 55.000. Eine ähnliche Entwicklung zur bar- geldlosen Pensionsauszahlung ist auch bei den anderen Sozialversicherungs- trägern festzustellen. Mit den Österrei- chischen Bundesbahnen hatte der Spar- kassenverband erst vor zwei Jahren einen Vertrag abgeschlossen, der die bargeldlose Pensionsauszahlung ermög- lichte. Innerhalb dieser kurzen Zeit- spanne haben sich bereits über 6000 Pensionisten für ein Girokonto bei der Sparkasse entschieden. Die besonderen Vorteile des Giro- kontos für den Pensionisten, die zu einer so großen Anhängerschaft des bargeldlosen Zahlungsverkehrs bei die- ser Personengruppe geführt haben, lie- FFTI;i gn in dem Wegfall des Wartens auf den Geldbriefträger, der einfachen Er- ledigung sämtlicher Zahlungen, ohne ein langes Anstellen auf dem Postamt in Kauf nehmen zu müssen und in der Möglichkeit, sich die Pension an jede gewünschte Adresse wie beispielsweise an den Kur- oder Urlaubsort nach- senden zu lassen. Das Bemühen der Sparkassen, die Pensionskonten in der möglichen Ausnützung den anderen privaten Girokonten gleichzustellen, hat zu dieser günstigen Entwicklung in einem Teilbereich des bargeldlosen Zahlungsverkehrs einen wesentlichen Beitrag geleistet. .x.i :. Stadt [raIK'itzbu1 i[i mit Zweigstelle St. Johann/Tirol
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