Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 24. Mai 1969 Kitzbühter Anzeiger Seite 3 stammen. Eine internationale Statistik ist. Für unseren heimischen Verein Wailnöfer und beglückwünschte die ergibt eine Marktverschiebung von in- wird dieser Sitz zweifellos eine un- Schule zur geleisteten Arbeit. In den dustriellen SpekulantenkreLsen. Diese shätzbare Bereicherung unseres Tier- acht Jahren ihres Bestehens ist die neuen Tier-Industrien >sind zu Konkur- s±utzhorizontes brin,gen. Es ist auch Schule hier in St. Johann-Weitau zu renten der Bauernschaft gewcrden, weil nicht zu bezweifeln,, 'daß unsere heimi- einer echten Bildungs- und Heimstätte Dumpingpreise solcher härtest kalku- s:he Tierschutzarbeit eine wesentliche geworden. In bewegten Worten sprach lierender Tiermästereien und Lege- Aufwertung erfahren hat. er der Direktion und den Lehrkräften batterien vom natürlich produzieren- Die nächste Ratssitzung findet in Dank und Anerkennung aus und den Bauern nicht annährend gehalten Luxenburg statt und im Juni 1970 ist, wünschte den Schülerinnen alles Gute werden können. ' in Dublin der Welttierschutzkongreß. für die Zukunft. Ich konnte natürlich nur einen Aus- Und so darf ich abschließend ver- Die Landesbäuerin Hechenberger gab schnitt aus 'der Materie meiiier ersten sichern, daß ich bestens bemüht sein das ihr erteilte Wort weiter an die Be- Ratstagung im 'Welttierschutzbund brin- werde, den Kitzbüheler Tierschutz SO zirksbäuerin von Kufstein Frau Radin- gen. Trotzdem 'hoffe ich, eine Vorstel- wie wir ihn modern gegründet und ger, weil ein Drittel der Schülerinnen lung vermittelt 'zu haben, wie groß und geprägt haben, auch im Welttierschutz- aus dem Bezirk Kufstein stammen. wie wichtig diese internationale Arbeit bund zu präsentieren. Frau Radinger richtet aufmunternde und ernste Worte an die Schülerinnen. Geht den"gertiden Weg in eurem Leben Es war eure schönste Zeit hier in Weit- au, von der ihr viel mitnehmen müßt hinaus in euer weiteres Leben. Seid Abschlußfeier an der Landw. Landeshaushaltungsschule St. Johann - Weitau kein Wirbelwind wenn ihr heute heim2 Am vergangenen Samstag 10. Mai wurde an der Haushaltungsschule St. Johann -Weitau der Abschluß des Shu1- jahres 1968-69 mit einer kleinen Feier begangen. Mit einem schön gestalteten Dankgottesdienst wurde dieser Ab- schlußtag für die Schülerinnen ein- geleitet. Prof. Johann Strasser sprach in seiner Predigt über die zwei wesent- lichen Fragen, die für das richtige Ver- halten im Leben gerade auch des jun- gen Menschen entscheidend sind: Die Beziehung zu Gott und die Hilfsbereit- schaft den Mitmenschen gegenüber. Das Leben verlangt von Euch eine klare Entscheidung und eine klare Hal- tung in diesen beiden Bereihen. Wir wünschen Euch, daß ihr die Bewährung im Leben auch vom religiösen Bereich her besteht und den geraden Weg durch Euer Leben findet. Bei der anschließenden Feier in der Haushaltungsschule begrüßte Direktor Dipl.-Ing. Partl als Gäste besonders: HR Dipl.-Ing. Widner, Präsident Korn- merzi alrat Obermoser, Lande sbäuerin Hechenberger, Bez.-Obmann LA Manzl, Bezirksbäuerin Radinger, die Sekretäre der Bezirks - Landwirtschaftskammern Kitzbühel und Kufstein Insp. Wörgart- ner und Insp. Pfurtscheller sowie die, Vertreterinnen der Haushaltungsschule Rotholz und der Landw. Berufsschule. Aus dem von Direktor Partl vor- getragenen Bericht war zu entnehmen, daß die Schule für das abgelaufene Schuljahr 1968-69 bei weitem nicht alle Anmeldungen berücksichtigen konnte. Wird der junge Mensch in cer richti- gen Weise angesprochen, so ist er mit Begeisterung bereit, sich für sein künf- tiges Leben über eine gute Ausbildung vorzubereiten. Von den 36 aufgenom- menen Schülerinnen kamen 25 aus dem Bezirk Kitzbühel, 10 aus dem Bezirk Kufstein und eine aus dem Bezirk Schwaz. Insgesamt 8 Schülerinnen ka- men aus Familien außerhalb der Land- wirtschaft. Es liegt aber sicher in der Aufgabe der Schule, durch die Auf- nahme von Mädchen aus anderen Be- rufen den Kontakt und das bessere Verstehen der Probleme der Landwirt- schaft zu fördern. Die Bildungsaufgabe unserer Landw. Haushaltungsschule ist dreifach: Fach- bildung - Allgemeinbildung - Le- Lensbildung. Durch eine Reihe von au- 1erschu1ischen Veranstaltungen war die Schule bemüht, dieser Aufgabe noch besser gerecht zu werden. Der theore- tische und praktische Unterricht und das Leben im Internat sind auf die Erfassung des ganzen Menschen ab- gestimmt. Die Begegnung von Mensch zu Mensch, die Einordnung in die Ge- meinschaft und die Erziehung zur Selbständigkeit versuchten wir dem jungen Erwachsenen mitzugeben. Ein neues Vertrauensverhältnis zwi- schen Elternhaus und Schule schuf die erstmals durchgeführte Schulungs- und Erholungswoche für die Mütter der Schülerinnen. Die Schülerinnen führten zu Hause den Haushalt, die Mütter ka- men für eine Woche an die Schule und erlebten unmittelbar das Bildungspro- gramm der Haushaltungsschule. Von den 34 noch lebenden Müttern cer Schülerinnen kamen 26 an die Schule. Der Erfolg dieses ersten Ver- suchs war derart positiv, daß die Müt- terwoche auch in den nächsten Jahren durchgeführt wird. Dem Land Tirol, der Landes- und den Bezirkskammern und den Lehr- kräften der Schule sprach der Direktor herzlichen Dank für die Unterstützung und Zusammenarbeit aus. Von der ge- meinsamen Arbeit wird nicht viel ge- sprochen, sie wird dafür aber umso aktiver geleistet. Die Schülerinnen gaben den Gästen eine kleine Probe ihrer musikali- schen Fähigkeiten und von dem. was sie an Gesang, Spiel, Tanz und Hausmusik während des Schul- jahres fleißig gelernt und geübt haben. Viel Beifall belohnt ihre Vorführun- gen. Hofrat Dipl.-Ing. Widner überbrachte die Grüße des Landeshauptmannes iommt findet die reiiie LIuudIieil zu den Eltern, findet das Miteinander in der Familie und in all den späte- ren Aufgaben, vor die ihr gestellt sein werdet. Habt daheim Verständnis und Geduld. Man schaut auf euch als Ab- solventinnen dieser Schule, was ihr tut und wie ihr es tut. Vergeßt eure Eltern und vergeßt eure Lehrkräfte nicht, die das beste für euch wollten. Präsident Obermoser drückte, seine Freude über den guten Besuch und den Erfolg der Schule aus. Gebt den jungen Menschen viel mit zur Be- 1 PA11 P 1 Telephon ropangas 2992 J währungsprobe, die das Leben ihnen abverlangt. Gebt ihnen abe3r auch in der Erziehung die Achtung vor der Autorität mit. Für die Mädchen gilt es nun, ihre Umwelt richtig zu be- urteilen und danach das Handeln aus- zurichten. Sein Dank galt der Direk-. tion und allen Lehrkräften für ihre; Mühe. Bezirksobmann LA Manzl bedankt sich im Namen der Bauernschaft des Bezirks für die an der Schule und in der Oeffentlichkeit von den Lehrkräf- ten geleistete Arbeit. Den Schülerin- nen wünschte er auf ihrem weitereL Lebensweg recht viel Glück und Er- folg und daß sie der Schule die Treue halten. Mit der Verteilung der Schulzeug- nisse und der Gehilfenbriefe erreichte die Feier ihren Höhepunkt und Ab- schluß. Es war ein gutes Jahr mit sehr viel Arbeit, aber auch mit dem nötigen Erfolg. Mit den besten Wünschen und in ehrlicher Dankbarkeit verabschiede- ten sich die Schülerinnen schweren Herzens. „Schule heißt Leben lehren - leben heißt sich bewähren" diese Aufgabe erfüllte wiederum die Haushaltungs- schule, so erlebten es alle Teilnehmer an dieser Feier.
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